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https://doi.org/10.11588/diglit.8806#0198
Hugenberg-Presse
Zeichnung von Willibald Krain
„Me soll der Fall Behrens behandelt werden? Wir sind bekanntlich für die Bereinigung des öffentlichen ^eben!s"
„Sehr richtig! Also kein Wort über die üble Affäre kommt in unsere sauberen Spalten!"
len getrennt wären, in Zukunft
von einem B-Gatten überhaupt
nichts mehr wissen wollen?"
Mit einer leichten Röte auf
den Wangen, die da verriet, daß
das Wortspiel verstanden worden
war, entfernte sich Frau T.
Th.
£. £.-Zeitungsschau
Das „Offenbacher Abend-
blatt" bringt in Nr. 80 vom
5. April in einem Prozeßbericht
„Der Raubmord von Gre-
benau" folgende Schilderung
deö Verbrechens:
Der tödliche Schuß kümmerte
sich dann nicht mehr um den am
Boden liegenden Grebenau und
eilte mit 53 Schmuckstücken
davon.
Eine verwickelte Geschichte!
Aber Nemesis war schließlich
doch noch schneller alö der
Schuß!
(T\i* junge und sehr reizende
-^^Frau T. will sich von ihrem
schon sehr ältlichen Gatten schei-
den lassen. Der Zufall fügt es,
daß sie in einer Gesellschaft
einen Rechtsanwalt kennen
lernt, der als Spezialist in Ehe-
sachen einen großen Ruf ge-
nießt. Sie benützt sofort die Ge-
legenheit und sucht ihn für ihren
Fall zu interessieren. Während
deö Gesprächs entwischt ihr die
Behauptung, daß sie nach Lö-
sung ihrer jetzigen Ehe nie wie-
der sich verheiraten würde.
Ein paar Zuhörer und auch
der Rechtsanwalt lächeln, weil
man weiß, daß die junge Frau
auch nach einer anderen
Seite als der ihres Gatten hin
stark liiert ist. „Gnädigste wol-
len damit sagen", unterbricht sie
der Rechtsanwalt und legt seine
Hand auf diejenige seines schö-
nen Gegenübers, „daß Sie,
wenn Sie von Ihrem A-Gat-
Eine kluge Frage
Soeben hat der Lehrer den Kleinsten in der Religions-
stunde klargemacht, daß der liebe Gott alles machen
könne, was er wolle. Darauf meldet sich Lieschen und
sagt: „Herr Lehrer, kann der liebe Gott auch einen so
großen Stein schaffen, daß er ihn selbst nicht tragen
kann?"
Zeichnung von Willibald Krain
„Me soll der Fall Behrens behandelt werden? Wir sind bekanntlich für die Bereinigung des öffentlichen ^eben!s"
„Sehr richtig! Also kein Wort über die üble Affäre kommt in unsere sauberen Spalten!"
len getrennt wären, in Zukunft
von einem B-Gatten überhaupt
nichts mehr wissen wollen?"
Mit einer leichten Röte auf
den Wangen, die da verriet, daß
das Wortspiel verstanden worden
war, entfernte sich Frau T.
Th.
£. £.-Zeitungsschau
Das „Offenbacher Abend-
blatt" bringt in Nr. 80 vom
5. April in einem Prozeßbericht
„Der Raubmord von Gre-
benau" folgende Schilderung
deö Verbrechens:
Der tödliche Schuß kümmerte
sich dann nicht mehr um den am
Boden liegenden Grebenau und
eilte mit 53 Schmuckstücken
davon.
Eine verwickelte Geschichte!
Aber Nemesis war schließlich
doch noch schneller alö der
Schuß!
(T\i* junge und sehr reizende
-^^Frau T. will sich von ihrem
schon sehr ältlichen Gatten schei-
den lassen. Der Zufall fügt es,
daß sie in einer Gesellschaft
einen Rechtsanwalt kennen
lernt, der als Spezialist in Ehe-
sachen einen großen Ruf ge-
nießt. Sie benützt sofort die Ge-
legenheit und sucht ihn für ihren
Fall zu interessieren. Während
deö Gesprächs entwischt ihr die
Behauptung, daß sie nach Lö-
sung ihrer jetzigen Ehe nie wie-
der sich verheiraten würde.
Ein paar Zuhörer und auch
der Rechtsanwalt lächeln, weil
man weiß, daß die junge Frau
auch nach einer anderen
Seite als der ihres Gatten hin
stark liiert ist. „Gnädigste wol-
len damit sagen", unterbricht sie
der Rechtsanwalt und legt seine
Hand auf diejenige seines schö-
nen Gegenübers, „daß Sie,
wenn Sie von Ihrem A-Gat-
Eine kluge Frage
Soeben hat der Lehrer den Kleinsten in der Religions-
stunde klargemacht, daß der liebe Gott alles machen
könne, was er wolle. Darauf meldet sich Lieschen und
sagt: „Herr Lehrer, kann der liebe Gott auch einen so
großen Stein schaffen, daß er ihn selbst nicht tragen
kann?"