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https://doi.org/10.11588/diglit.8806#0207
Endlich Abrüstung!
Zeichnung von Hrrberi Anger
Europa entledigt sich seiner Waffenvorrate. Alles Kriegsmaterial wird nach Schanghai geschickt.
Sehr richtig!
<Der Volksparteiliche Abgeordnete und Unternehmersyndikus
Pfeffer sagte im Reichstag: „Die Arbeiter wissen ja nicht, was
sie mit ihrer freien Zeit anfangen sollen !">
Herr Pfeffer, das war wenigstens offen!
Nun wissen wir doch endlich Bescheid.
Sie haben den Kopf auf den Nagel getroffen:
Die Arbeiter haben viel zu viel Zeit!
Die schlafen ja schon in der Mittagspause
Aus Langerweile beim Essen ein.
Was machen die erst abends zu Hause?
Das muß ja schrecklich langweilig sein!
Es ist auch so! Nach dem Abendessen
Da lesen sie Zeitung von A bis Z.
Sie haben ja keine hohem Interessen,
Und langweilen sich sogar noch im Bett.
Auch lesen sie manchmal Weltgeschichte,
Aus Langerweile von sechs bis zehn,
Oder gar Philosophie und Gedichte,
Wovon sie- nun absolut nichts verstehn.
Und wenn sie sich nicht auf Bildung verlegen.
Dann basteln sie am Radioempfang,
Oder sie treiben mit ihren Kollegen
Aus Langerweile Sport und Gesang.
Kein Wunder! Sie haben ja im Betriebe
Den ganzen Tag keine Schwerarbeit.
Drum ist Herr Pfeffer aus Menschenliebe
Für eine Verläng’rung der Arbeitszeit.
Dann steigt auch die Arbeitslust in den Gewerben
(Wir kennen die Weise, wir kennen den Text!);
Und an Langerweile soll keiner sterben
In diesem Land, wo der Pfeffer wächst! Erich Weinen. „Wenn Tid Geld weer — Junge, wat weer wi riet!"
Allemal stimmt s nicht!
Zeichnung von Willi Gieineri
Zeichnung von Hrrberi Anger
Europa entledigt sich seiner Waffenvorrate. Alles Kriegsmaterial wird nach Schanghai geschickt.
Sehr richtig!
<Der Volksparteiliche Abgeordnete und Unternehmersyndikus
Pfeffer sagte im Reichstag: „Die Arbeiter wissen ja nicht, was
sie mit ihrer freien Zeit anfangen sollen !">
Herr Pfeffer, das war wenigstens offen!
Nun wissen wir doch endlich Bescheid.
Sie haben den Kopf auf den Nagel getroffen:
Die Arbeiter haben viel zu viel Zeit!
Die schlafen ja schon in der Mittagspause
Aus Langerweile beim Essen ein.
Was machen die erst abends zu Hause?
Das muß ja schrecklich langweilig sein!
Es ist auch so! Nach dem Abendessen
Da lesen sie Zeitung von A bis Z.
Sie haben ja keine hohem Interessen,
Und langweilen sich sogar noch im Bett.
Auch lesen sie manchmal Weltgeschichte,
Aus Langerweile von sechs bis zehn,
Oder gar Philosophie und Gedichte,
Wovon sie- nun absolut nichts verstehn.
Und wenn sie sich nicht auf Bildung verlegen.
Dann basteln sie am Radioempfang,
Oder sie treiben mit ihren Kollegen
Aus Langerweile Sport und Gesang.
Kein Wunder! Sie haben ja im Betriebe
Den ganzen Tag keine Schwerarbeit.
Drum ist Herr Pfeffer aus Menschenliebe
Für eine Verläng’rung der Arbeitszeit.
Dann steigt auch die Arbeitslust in den Gewerben
(Wir kennen die Weise, wir kennen den Text!);
Und an Langerweile soll keiner sterben
In diesem Land, wo der Pfeffer wächst! Erich Weinen. „Wenn Tid Geld weer — Junge, wat weer wi riet!"
Allemal stimmt s nicht!
Zeichnung von Willi Gieineri