Eridi Weinen: 1922-1927
Wie hatten die Herren damals für Ihn,
Für ihren Kaiser gestritten!
Sie hatten Tod und Verderben gespien,
Sie hatten es nicht gelitten, .
Daß man mit ihrer Reklamefigur
So respektlos republikanisch verfuhr.
Die Kaiserhauspioniere,
Die schwuren die schwärzesten Schwüre.
Es klappten damals in einer Tour
Die Kieferscharniere.
Und Wilhelm blickte zum Horizont,
Die Axt in der schwieligen Rechten;
Da standen die Seinen, so blau und so blond,
Für ihren Kaiser zu fechten.
Sie ließen sich gerne in Stücke hau'n
Es war erhebend anzuschaun.
Sie standen entwaffnet und sangen:
Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!
Worauf sie mit altem Gottvertrau’n
Nach Hause gegangen.
Sie haben gedrängelt, sie haben geschubst,
Bis sie ans Regieren kamen.
Da hat dem Kaiser das Herz gehuppst.
Doch — keiner rief seinen Namen.
Er hatte schon alle Koffer in Schuß
Und wartete auf den Autobus.
Doch seine Prätorianer,
Die waren jetzt „Republikaner“.
Und Wilhelm stand wie aus Bronzeguß
Als Abgetaner.
Sie drücken jetzt nämlich die Republik
Kaputt vor lauter Liebe.
Die Monarchie ist ein bißchen antik
Und stört momentan im Betriebe.
Vielleicht zu einem spätem Termin!
Denn vorläufig gehts ja noch ohne Ihn.
Einst ließ Er sie in der Kleie;
Und jetzt kommt Er an die Reihe. —
Das ist germanische Disziplin:
Treue um Treue!
Oer Schuh der Jugend bei Lustbarkeiten
Zeichnung von Hermann Abeking
\ *\ Cf/-
ArzAtofTttScTies
Kö.bfue.'H"
loo Quo vActis Löwen.
K-a pi'fcAu. ScJia.e.1 det"
Olga
Riesenwei'b
Eine Lücke im Gesetz!
Wie hatten die Herren damals für Ihn,
Für ihren Kaiser gestritten!
Sie hatten Tod und Verderben gespien,
Sie hatten es nicht gelitten, .
Daß man mit ihrer Reklamefigur
So respektlos republikanisch verfuhr.
Die Kaiserhauspioniere,
Die schwuren die schwärzesten Schwüre.
Es klappten damals in einer Tour
Die Kieferscharniere.
Und Wilhelm blickte zum Horizont,
Die Axt in der schwieligen Rechten;
Da standen die Seinen, so blau und so blond,
Für ihren Kaiser zu fechten.
Sie ließen sich gerne in Stücke hau'n
Es war erhebend anzuschaun.
Sie standen entwaffnet und sangen:
Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!
Worauf sie mit altem Gottvertrau’n
Nach Hause gegangen.
Sie haben gedrängelt, sie haben geschubst,
Bis sie ans Regieren kamen.
Da hat dem Kaiser das Herz gehuppst.
Doch — keiner rief seinen Namen.
Er hatte schon alle Koffer in Schuß
Und wartete auf den Autobus.
Doch seine Prätorianer,
Die waren jetzt „Republikaner“.
Und Wilhelm stand wie aus Bronzeguß
Als Abgetaner.
Sie drücken jetzt nämlich die Republik
Kaputt vor lauter Liebe.
Die Monarchie ist ein bißchen antik
Und stört momentan im Betriebe.
Vielleicht zu einem spätem Termin!
Denn vorläufig gehts ja noch ohne Ihn.
Einst ließ Er sie in der Kleie;
Und jetzt kommt Er an die Reihe. —
Das ist germanische Disziplin:
Treue um Treue!
Oer Schuh der Jugend bei Lustbarkeiten
Zeichnung von Hermann Abeking
\ *\ Cf/-
ArzAtofTttScTies
Kö.bfue.'H"
loo Quo vActis Löwen.
K-a pi'fcAu. ScJia.e.1 det"
Olga
Riesenwei'b
Eine Lücke im Gesetz!