Oer Spekulant
Zeichnungen von Hermann Abeking
100 Prozent —
bei 6 Prozent Dividende gar kein
Kurs, das Papier ist total unter-
bewertet.
200 Prozent —
vom Standpunkt der Verzinsung ge-
wiß reichlich, aber man muß den inne-
ren Wert berücksichtigen.
300 Prozent —
gar nichts, wo sich Interessentenkäufe
bemerkbar machen.
400 Prozent —
gewiß mit 6 % Dividende nicht zu er-
klären, aber das Ausland soll kaufen.
500 Prozent — Krach!
es steigt noch weiter, ruhig auf dem
Papier fitzen bleiben.
Josek Maria Frank: N u’
Man hatte so prima vom Schwindel gelebt!
Man hatte z u lange nicht mehr gebebt —
man schob die Kulissen der Posse!
Ob „Farben“ oder „Bemberg“ — schnurz wie egal! —
ob „Schultheiß“ oder „Siemens“ — allemal
schob man kredittelnd die „Hausse“!
Man scheffelte Zaster, Pinke wie Heu,
und feixte: Nebbich — schiebt’ sich, toi-toi!
Was kann uns schon viel passieren — !?
Die Kurse klettern! Die Post geht ab!
Eingestiegen! Und nicht zu knapp!
Wir schwimmen in „prima“ Papieren. . . .
s c h 1 ä g t’s — „1 3“!
Da schlug es „13“! Wie ni e zuvor!
Da krachte ein Freitag, ein Schlag ins Kontor!
Und „notiert“ war nur — ,Leichenblässe*;
es tobte im Saal ein Riesenskandal:
der Racheengel schob durchs Lokal
und hinter ihm trabte die „Baisse“!
Da schlotterten Geldsack und Speckgenick —
in Angstschweiß gebadet, die Pleite im Blick
tanzten sie auf allen Vieren!
Ob „Farben“ oder „Bemberg“ — die Post ging ab!
Und jetzt kommt die Sündflut — und nicht zu knapp!
S o ersäuft man in „prima“ Papieren. . . .
Zeichnungen von Hermann Abeking
100 Prozent —
bei 6 Prozent Dividende gar kein
Kurs, das Papier ist total unter-
bewertet.
200 Prozent —
vom Standpunkt der Verzinsung ge-
wiß reichlich, aber man muß den inne-
ren Wert berücksichtigen.
300 Prozent —
gar nichts, wo sich Interessentenkäufe
bemerkbar machen.
400 Prozent —
gewiß mit 6 % Dividende nicht zu er-
klären, aber das Ausland soll kaufen.
500 Prozent — Krach!
es steigt noch weiter, ruhig auf dem
Papier fitzen bleiben.
Josek Maria Frank: N u’
Man hatte so prima vom Schwindel gelebt!
Man hatte z u lange nicht mehr gebebt —
man schob die Kulissen der Posse!
Ob „Farben“ oder „Bemberg“ — schnurz wie egal! —
ob „Schultheiß“ oder „Siemens“ — allemal
schob man kredittelnd die „Hausse“!
Man scheffelte Zaster, Pinke wie Heu,
und feixte: Nebbich — schiebt’ sich, toi-toi!
Was kann uns schon viel passieren — !?
Die Kurse klettern! Die Post geht ab!
Eingestiegen! Und nicht zu knapp!
Wir schwimmen in „prima“ Papieren. . . .
s c h 1 ä g t’s — „1 3“!
Da schlug es „13“! Wie ni e zuvor!
Da krachte ein Freitag, ein Schlag ins Kontor!
Und „notiert“ war nur — ,Leichenblässe*;
es tobte im Saal ein Riesenskandal:
der Racheengel schob durchs Lokal
und hinter ihm trabte die „Baisse“!
Da schlotterten Geldsack und Speckgenick —
in Angstschweiß gebadet, die Pleite im Blick
tanzten sie auf allen Vieren!
Ob „Farben“ oder „Bemberg“ — die Post ging ab!
Und jetzt kommt die Sündflut — und nicht zu knapp!
S o ersäuft man in „prima“ Papieren. . . .