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Bequeme

Zahlungs-

bedingungen

„Bequeme Ratenzah-
lungen", inseriert die
Buchhandlung Lederrücken
u. Söhne gute Bücher.

Daraufhin kauft
Quamquam ein Konver-
sationslexikon in sechzehn
Bänden.

Zahlt fünf Mark an,
Rest in dreißig Wochen-
raten.

Quamquam liest den
ganzen Tag von früh bis
abends egal Konversa-
tionslexikon. Von Aachen
bis Zytomierz. Und von
Zytomierz bis Aachen zu-
rück.

Die 24 Stunbenuhr

Zeichnung von Hermann Abrking

ich schon, — nun schlägt's wirklich dreizehn!

Nur das Wort Raten-
zahlung überspringt er.

Unterschiedliche Mah-
nungen von Lederrücken u.
Söhne verschwinden im
Papierkorb. Auch ein
länglicher Zahlungsbefehl.
Bis eines Tages der Ge-
richtsvollzieher kommt.

„Sie sind ein Schwind,
ler", saust Quamquam
marschmarsch zu Leder-
rücken, „erst inserieren
Sie: bequeme Ratenzah-
lung und dann lasten Sie
pfänden."

„Sie haben seit 15
Wochen keinen Pfennig
bezahlt."

„Weiß ich. Das ist
mein gutes Recht."

„Wieso?"

„Eö war mir eben nicht
bequem zu zahlen." z.H.R.

Karl Schnog: Maifestspiele an der Waterkant

Ein königliches Festprogramm Staatsoberhauptsempfangsbereit

wie stets bei Feldmarschallbesuchen. begrüßt man seine Schlachtenlenker.

Der ganze Küstenstrich steht stramm. Der Wehrminister lächelt breit,

Vereine zieh’n, Matrosen fluchen. mit Admiralsblick schreitet Zenker.

Bei uns herrscht alte Disziplin,
bei uns gibt’s immer noch Paraden
mit machtvoll durchgedrückten Knien.

Uns konnte kein „Potemkin“ schaden!

Umständlich

Er. Sie.

Der Zufällige.

Ort: Kaffeehaus.

S i e (leise): „Haft du mal
fünf Pfennige?"

E r (sucht): „Bedaure."

DerZufällige: „Gnä-
dige Frau, kann ich mit einer
Fünfpfennigmarke aushelfen?"

Sie: (hat die Angelegenheit
per Postkarte erledigt.)

Hunde

Es gibt verrückte Hunde,
^och, doch.

„Mein Hund", sagte der
langhaarige Oberförster (er ge-
hört nun einmal in eine Hunde-
geschichte), „ist so klug, daß er ..

„Das ist noch gar nichts",
unterbrach der krummbeinige
Sekretär Grien, „mein Dackel
hat gestern, als wir -"

Die Fremöenfaifon beginnt...

Zeichnung von Willi Slelnert

„Werrer nix - twee Stück Hering, en ölen Stobel,
ein Konservenbuchs un bat portmonnai von en
Sommergast-

„Aber mein Hund erst", fiel
ihm Anton ins Wort, „ging ich
gestern mit ihm über die Straße.
Plötzlich kommt eine alte Frau,
und mein Hund — -"

„Ja, ja, es gibt verrückte
Hunde", trank der langhaarige
Oberförster fein Bier leer.

„Das war heute ein inter-
essanter Abend", gingen alle
nach Haufe.

Autoren

Vor einigen Monaten er-
schien in einem großen Berliner
Verlagshaus ein Anekdotenbuch
eines bekannten Autors.

„Eine Frage", nähere ich
mich interessiert dem Verleger,
„wie hoch honorieren Sie der-
artige Bücher?"

„Honorieren ist nicht. Ich
habe ihm einen Finderlohn ge-
geben." 3-fr 3t.
 
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