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https://doi.org/10.11588/diglit.8806#0282
Praktische Entrüstung
Zeichnungen von Karl Holh
Baldwin: „Oer Handelsvertrag mit Rußland ist gekündigt. . „was aber nicht ausschließt, daß wir weiterGeschäste mitRußland machen
wollen!"
Stadius: Bayerischer Republikanertag
Wir luden nach München aus Nord. Süd, Ost. West
Die Outen zum republikanisdien l est.
Die Geigen waren und Pauken gestimmt.
Das hat auf der Rechten gar bös ergrimmt.
Bis man auf den Druck von Schwarz-Weiß-Rot
Die friedliche Tagung verbot.
Gewiß, wir hatten uns herzlich gefreut!
Viel Kammern standen und Bänke bereit;
Viel Fahnen und grüner Girlandenkranz
Sehnten sich sehr nach dem Feierglanz,
Und alles fiel durch fünfzeiligen Wisch
Rettungslos unter den l isch.
Doch schließlich — die Macht unserer deutschen 1 ahn
Wird durch einen Amtsschrieb nicht abgetan.
Was weiß man, geh n fünfzig Jahre herum,
Noch vom bay rischen Ministerium!
Und keine Gefahr* bringt der Republik
Ein Münchener Polizistentrick.
Aber: Daß eines deutschen Uandes Regierung
Sich beugt bedingungslos unter die Führung
Von ein paar nationalistischen Jammerhähnen,
Die jeden Erwachsenen bringen zum Gähnen
Mit ihrem blödsinnigen Seichgekäu.
Und denen man zu viel cler Ehre gönnt,
Wenn man nur ihr Stückchen Namen nennt, —
Das ist die Viecherei!
In Magdeburg
haben sie eine Theaterausstellung eröffnet. Im Programm- „Feldherrnhügel",
Heft findet sich unter anderen Kulturpionieren auch Herr „Damenkrieg",
Seldte, der die „Neue Front" fordert. Auf theatralischem „Soldat der Marie".
Gebiet natürlich.
Den künftigen Spielplan der Stahlhelm-Dramaturgen G rö ffn u n g so o r ft e llu ng aber,
stelle ich mir etwa so vor: ' „Die Macht der Finsternis". K. S.
Wenn weiter nun rings das Ausland schreibt:
Da seht dir. wie man s in Deutschland treibt!
Auf neue Vernunft ist dort kein Verlaß,
Noch immer herrscht Szepter und Völkerhaß!
Auch das ist ein Fall, den man bald vergißt.
Er fliegt auf den Ereignismist.
Zeichnungen von Karl Holh
Baldwin: „Oer Handelsvertrag mit Rußland ist gekündigt. . „was aber nicht ausschließt, daß wir weiterGeschäste mitRußland machen
wollen!"
Stadius: Bayerischer Republikanertag
Wir luden nach München aus Nord. Süd, Ost. West
Die Outen zum republikanisdien l est.
Die Geigen waren und Pauken gestimmt.
Das hat auf der Rechten gar bös ergrimmt.
Bis man auf den Druck von Schwarz-Weiß-Rot
Die friedliche Tagung verbot.
Gewiß, wir hatten uns herzlich gefreut!
Viel Kammern standen und Bänke bereit;
Viel Fahnen und grüner Girlandenkranz
Sehnten sich sehr nach dem Feierglanz,
Und alles fiel durch fünfzeiligen Wisch
Rettungslos unter den l isch.
Doch schließlich — die Macht unserer deutschen 1 ahn
Wird durch einen Amtsschrieb nicht abgetan.
Was weiß man, geh n fünfzig Jahre herum,
Noch vom bay rischen Ministerium!
Und keine Gefahr* bringt der Republik
Ein Münchener Polizistentrick.
Aber: Daß eines deutschen Uandes Regierung
Sich beugt bedingungslos unter die Führung
Von ein paar nationalistischen Jammerhähnen,
Die jeden Erwachsenen bringen zum Gähnen
Mit ihrem blödsinnigen Seichgekäu.
Und denen man zu viel cler Ehre gönnt,
Wenn man nur ihr Stückchen Namen nennt, —
Das ist die Viecherei!
In Magdeburg
haben sie eine Theaterausstellung eröffnet. Im Programm- „Feldherrnhügel",
Heft findet sich unter anderen Kulturpionieren auch Herr „Damenkrieg",
Seldte, der die „Neue Front" fordert. Auf theatralischem „Soldat der Marie".
Gebiet natürlich.
Den künftigen Spielplan der Stahlhelm-Dramaturgen G rö ffn u n g so o r ft e llu ng aber,
stelle ich mir etwa so vor: ' „Die Macht der Finsternis". K. S.
Wenn weiter nun rings das Ausland schreibt:
Da seht dir. wie man s in Deutschland treibt!
Auf neue Vernunft ist dort kein Verlaß,
Noch immer herrscht Szepter und Völkerhaß!
Auch das ist ein Fall, den man bald vergißt.
Er fliegt auf den Ereignismist.