-UNDre Töchter ZLm. -ro-
türlichm Lebens war/ so ist der Schatten seines Todes der Anfang un-
ftrs geistlichen Lcbens. Wie der Scharten Prtri die Krancken ge-
Heiler har / ss gibt der Schatten des Todes Christi den Tobten das Le-
dm,' ja noch mehr khut der Tod Chnsti als der Schatten Peru z dieftr
herlr nurdieKrancken/ jener auch die Todten; dieser nur bey L- bze ^en/ je-
ner auch durch ftimn Tod; darumb bezeuget er auch/ Er sey Deßwe^ r».
gen kommen/ daß sie das Leben und volles Begnügen haben !
Umb aller dieser Ursachen willen numsagre Christus zu den Klagweibercn:
Ihr Töchter von Jerusalem/ weinet nicht über mich.
Aas V. Capüei.
Rkenne doch hierauß / Christemseele/ die Weißhttt und die Güte
deines Mittlers.
^8» i. Die Weisheit darinn / daß er dich / under dem Last seines
Kreutzes/ lehret die rechte Weise zu trauren über den Abschied deren / die dir
lieb und werth gewesen sind / wann Er zu den Töchteren Jerusalem sagte:
Wcinct nicht über mich : Welchcs d!e bescheidenste VÄcker/ als
Die Griechen und Lateiner / die Hebreer/ und endlich auch die Christen under
den Teurschen gut geheissen / und vor ein Gesätz angenommen haben / in dem
sie nicht allein der TodtenTrauer insgemein gewisse Schranckcn gesetzet /
sondern/ erliche auch im Testamentwerordnet/daß fie nicht sollen beklagt wer-
den. s
Uber einen Gottlosen mußman weinen und klagen / so wol bey seinem
Lebenals bey seinem Tod : Uber einen Frommen aber kan man sich freuen/
er lebe oder sterbe; Ursach ist / weil jme lebendig todsind^^ und diese leben/ob
sie schon todsind/ dann sie leben in Gott und bey Gott. Ihre Seelen sind
deydenEngleu/und singen Halleluja/ warumb sollen dann jhre Freunde
weinen und heulen? Warumb solten sie nicht einerleyMelodey mit jhnen hal-
ten/ und Gott loben/der sie auß vielen Trübsalen erlöset hat.
So hat es auch David gemacht: derselbe hatte zween Söhne verloh
ren/ und traurte auch umb alledeyde / aber auffungleiche Weise. Da sein
Sohn Absalon starb/der em gottloser Mensch war/ und in seiner Gottlo-
sigkeit umbkam/da weinte er überaußschr/ und sprach: O Absolon/ wem
Sohn/ mein Sohn; da aber der kleinste Sobn starb/ von dem er wußte/
daß er in Unschuld dahin fahren/ und zu seinem Schöpffer kommen werde,*
da stund rr auss van der Erden / alß cr hörte / daß er Todt sey / und aß und
D d tranck/
türlichm Lebens war/ so ist der Schatten seines Todes der Anfang un-
ftrs geistlichen Lcbens. Wie der Scharten Prtri die Krancken ge-
Heiler har / ss gibt der Schatten des Todes Christi den Tobten das Le-
dm,' ja noch mehr khut der Tod Chnsti als der Schatten Peru z dieftr
herlr nurdieKrancken/ jener auch die Todten; dieser nur bey L- bze ^en/ je-
ner auch durch ftimn Tod; darumb bezeuget er auch/ Er sey Deßwe^ r».
gen kommen/ daß sie das Leben und volles Begnügen haben !
Umb aller dieser Ursachen willen numsagre Christus zu den Klagweibercn:
Ihr Töchter von Jerusalem/ weinet nicht über mich.
Aas V. Capüei.
Rkenne doch hierauß / Christemseele/ die Weißhttt und die Güte
deines Mittlers.
^8» i. Die Weisheit darinn / daß er dich / under dem Last seines
Kreutzes/ lehret die rechte Weise zu trauren über den Abschied deren / die dir
lieb und werth gewesen sind / wann Er zu den Töchteren Jerusalem sagte:
Wcinct nicht über mich : Welchcs d!e bescheidenste VÄcker/ als
Die Griechen und Lateiner / die Hebreer/ und endlich auch die Christen under
den Teurschen gut geheissen / und vor ein Gesätz angenommen haben / in dem
sie nicht allein der TodtenTrauer insgemein gewisse Schranckcn gesetzet /
sondern/ erliche auch im Testamentwerordnet/daß fie nicht sollen beklagt wer-
den. s
Uber einen Gottlosen mußman weinen und klagen / so wol bey seinem
Lebenals bey seinem Tod : Uber einen Frommen aber kan man sich freuen/
er lebe oder sterbe; Ursach ist / weil jme lebendig todsind^^ und diese leben/ob
sie schon todsind/ dann sie leben in Gott und bey Gott. Ihre Seelen sind
deydenEngleu/und singen Halleluja/ warumb sollen dann jhre Freunde
weinen und heulen? Warumb solten sie nicht einerleyMelodey mit jhnen hal-
ten/ und Gott loben/der sie auß vielen Trübsalen erlöset hat.
So hat es auch David gemacht: derselbe hatte zween Söhne verloh
ren/ und traurte auch umb alledeyde / aber auffungleiche Weise. Da sein
Sohn Absalon starb/der em gottloser Mensch war/ und in seiner Gottlo-
sigkeit umbkam/da weinte er überaußschr/ und sprach: O Absolon/ wem
Sohn/ mein Sohn; da aber der kleinste Sobn starb/ von dem er wußte/
daß er in Unschuld dahin fahren/ und zu seinem Schöpffer kommen werde,*
da stund rr auss van der Erden / alß cr hörte / daß er Todt sey / und aß und
D d tranck/