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göTter-rache.


Ein Jüngling stand an Schiffes
Rand,
Er fuhr zur Insel Rügen,
Hielt einen Stummel in der
Hand
Und sog aus vollen Zügen.

Die Herrn und Damen in der
Näh’
Verspürten kaum die Düfte,
Da retirirten sie nach Lee,
Dort wehten rein’re Lüfte.

Den Jüngling ärgerte das sehr,
Drum rief er, gar nicht heiter,
Den Stummel werfend in das Meer:
„Poseidon, rauch’ ihn weiter!“

Poseidon sass im Meerpalast
Beim grossen Mittagsmahle,
Fürst Aegir war gerad’ zu Gast
Im grünkrystall’nen Saale.

Ein Hummer bot als Domestik
Die Austern dar mit Knixen,
Tritonen machten Tischmusik
Zum Reigentanz der Nixen.

Da fiel der Stummel auf das Riff,
Das schien den Fürsten Manna,
glaubten, oben sei ein Schiff
> Cuba und Havana.

rauchte. Doch mit Fluch
Schmiss er das Ding ins Weite,
Fürst Aegir lag von dem Geruch
Ohnmächtig ihm zur Seite.



Da thürmten sie die Meeresfluth
Empor im wilden Grimme,
Dem Jüngling wurde gar nicht
gut,
Er hört des Sturmes Stimme,
Er sah der Götter grünes Haar
Sich schaukeln an den Borden:
So schlecht wie die Cigarre
war,
Ist ihm darauf geworden.
K. T.
 
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