Auf der Alm.
Sennerin: Wein hab’ ich keinen, aber Ziegenmilch können die Herr-
schaften bekommen!
Dame: Wenn sie kuhwarm ist, — her damit!
Die Werbung.
Ein junger Cavalier unterhält sich mit seinem
Schwiegervater in spe, dem Rentier Mandelbaum, über
die Mitgift: „Da wären wir also fast einig, aber noch
nicht ganz; Sie wollen Ihrer Tochter 75000 Mark mit-
geben, während ich unter allen Umständen 80000 Mark
beanspruche.
Rentier: Und es bleibt bei dem, was ich gesagt
habe.
Freier: Ist das Ihr letztes Wort?
Rentier: Das allerletzte; mein Ehrenwort darauf.
Freier: Dann gebe auch ich Ihnen mein
Ehrenwort, dass ich Fräulein Selma nicht heirathe
Ich lasse mir nichts abhandeln. Und damit Adieu,
Herr Mandelbaum.
Selma (die Unter der Thür gelauscht hat, plötzlich hervor-
stürzend): Lass ihn nicht fortgehen, Papa! Leg’ ihm
noch die fünftausend Mark zu, und der Teufel
soll ihn holen!
Ein nettes Söhnchen.
Vater spielt auf dem Klavier.
Söhnchen: Wie heisst das?
Vater: Das ist ein Lied, dessen Text beginnt:
Es war einmal ein König, der hatte einen Floh.
Söhnchen: Papa, weisst Du was? Nu geh’ ich
hin und zeig’ Dich an wegen Majestätsbeleidigung.
Sein Rathgeber.
Besucher: Also endlich, Herr Professor, haben
Sie sich doch verheirathet! Sind Sie glücklich?
Professor: Ich weiss nicht, ich muss mal meine
Frau fragen.
GoulissenWitz.
Erster Sänger: Wer war der erste Tenorist?
Zweiter Sänger: Nun, wer?
Erster Sänger: König Salomo, er ist berühmt
durch sein Hohes Lied.
Betrachtung.
Das Regenwetter ist wie ein Dilettant, der deklamiren will:
Entweder fängts gar nicht an oder es hört gar nicht auf.
Ein ^econdalescenfen-'f^ad.
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Feuerwehr in Australien oder: Die Känguruhs an der Spritze
Im Zeichen
Uns winkt ein neuer Völkerlenz! —
Es schliesst, bestaunt und viel-
bewundert,
Die Haager Friedens-
kon ferenz
Das böse, scheidende Jahrhundert.
des Friedens.
Auch England und Amerika
Sind voll von heissem Friedens-
sehnen,
Und was in Apia jüngst geschah?
Ein Bombardement — — zum
Abgewöhnen, j. Kn.
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LUSTIGE
BLÄTTER.
No. 16.