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„Gut im Zuge.“
„Auf was passen S’ denn, Herr Piesch?“
„„Ja, wiss’n S’, mit ’n Gegenzug fahrt mei
Knecht, der Loisl, vorbei, dem will ich nur so
en passant a Watschn geben!““
111ustrirte Postkarten.
Das leidige Ansichtskartenschreiben,
Das lasst nur bleiben!
Ihr schreibt mir doch dasselbe immer:
Ich sitze hier im Sonnenschimmer,
Ich wandre froh in Waldesduft,
Ich athme freie Bergesluft,
Ich labe mich in blauer Fluth,
Hab’ Appetit und schlafe gut!
Aus Allem aber tönt dabei
Die liebevolle Melodei:
„Am meisten macht mir doch Plaisir,
Dass mir es besser geht als Dir!“
R. V
Variante.
Es giebt im Menschenleben Augenblicke, wo
man dem Weingeist näher ist, als sonst.

Im Restaurant.
Kellner: Kann frischen
Ho 11 än d er sehr empfehlen.
Engländer: Oh, no,
ich winschen jetzt nur
Buren zu speisen!
Das Leben für den
Gzaren.
Professor: Wer war
Glinka?
Conservatorist:
Glinka war der Erfinder
des Getreidekümmels.
Er kann nicht.
Arzt (zum Patienten, einem
Vegetarier): Wenn Ihnen Ihr
Leben lieb ist, ziehen Sie
schleunigst aus dieser
feuchten Wohnung!
Vegetarier: Ich kann
mich halt so schwer von
ihr trennen, weil in jedem
Winkel die Pilze so schön
wachsen!
Abwechslung muss sein!
Fräulein Fanny: Nein,
Herr Leutnant, Ihnen traue
ich nicht, Sie sind meiner
Freundin Emma auch
untreu geworden!
Leutnant: Aeh — un-
treu! Will doch jede 'mal
’r ankommen!

Mager geärgert.
Schneider: Aber der
Anzug ist doch garnicht zu
eng, wie Sie mir schrieben!
Kunde (wüthend): Jetzt
nicht mehr, ich habe mich
so lange geärgert, bis er
passte.


Das ebenbürtige Verhältniss.


lächerlich, ich

Cavalier: Ich Dich heirathen,
heirathe keine Balletratte!
Lona: Bist Du denn mehr, Du — Du Jeuratte?

Ein
Geraüthsmensch.
„Warum musste
denn der Susethran
von der Akademie?“
„„Ja, der hat ein
so weiches Herz,
dass ihm sofort die
Augen übergingen,
wenn er die antiken
Statuen so ohne
Beine und Arme vor
sich stehen sah.““

2

LUSTIGE BLÄTTER.

No. 46
 
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