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9as Fischweib von Tokio

G’est Ia guerre!
Veit Frankfurter findet
seinen Freund Mann-
heimer über die Karte
von Süd-Afrika gebeugt,
wo er an einer be-
stimmten Stelle eine
Stecknadel mit einem
schwarzen Fähnchen be-
festigt.
Erschrocken fragt er:
„Ist Dir dort vielleicht
Jemand gefallen?“
„Leider,“ antwortet
Mannheimer und seufzt
tief auf,„meine Minen-
aktien .“
Eingeschlossen
oder . . .?
A. : Ist denn das wahr
mit Ladysmith?
B. : Was denn?
A.: Denken Sie sich,
ich habe in einer franzö-
sischen Zeitung gelesen:
Lady Smith est enceinte!
Wird stimmen.
Feldwebel: Wieviel
Brot können Sie im
Arrest verlangen?
Gemeiner: Ich kann
im Arrest mehr Brot
verlangen, als ich wirklich
bekomme.

Am Familientisch.
Vater (liest aus der Zeitung vor):
„Nach längerer Zeit erfährt man
wieder etwas von dem vormaligen
Minister-Präsidenten Grafen Franz
Thun; er hat sich mit der Tochter
des Fürsten Lobkowitz verlobt.
Auch der amerikanische Admiral
Dewey macht wieder von sich
reden, er hat sich vor einigen
Tagen mit einer Landsmännin ver-
lobt. Vom Colonel Picquart geht
gleichfalls das Gerücht, dass er
sich verlobt habe. Aus hohen
Regionen erfährt man ferner . . . .“
Tochter: Ach, ich kann mir
schon denken: jetzt kommt
gewiss die Meldung, dass sich
Andree am Nordpol heimlich
verlobt hat!

Qrabschrift.
Hier ruht ein dramatischer
Dichter,
Mild sei ihm der ewige Richter.
Der Neid machte gelb ihn und
gelber,
Doch eins warb ihm stets
Sympathie:
Er klatschte wohl über sich
selber,
Collegen beklatschte er nie.


Im Glub.
Baron Rittberg: Kennen Sie den Baron
Senfft v. Pilsach ?
Baron Fahrbach: Nur par distance-Fahrt.

Sehr richtig.
Käufer: Funktionirt denn der Phonograph
auch richtig?
Verkäufer: Selbstredend!

No. 47.

LUSTIGE BLÄTTER.

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