Die Möbel auf der Walze.
ü)ie lebte fictj’s fo angenehm, — lüenn nie ber ITtanrt bcs pjanbrecfyts Füm’;
Dod? öa mir mit ü}m red?nen müffen — So muh man fid? 3U Reifen miffen.
(£r fommt, er Fommt! Ztun fd?neü gebrücft! — pter fitxb bie Knöpfe! Kilos ilieft!
Klanier nebft Cifd), SfranF unb Kommoben — Derfinfen, finfen — tn ben 23oben.
tDenn ber (Sertdjts^D oll 3ieer natjt, — DoÜ3og's ftdj fcfyon; —er Fommt 3U fpat.
Vive la justice!
Ort der Handlung: Der französische Staatsgerichtshof zu Paris.
Präsident: Ich eröffne die Sitzung.
Gutnn: Scheeren Sie sich zum Kuckuck.
Präsident: Seien wir massvoll, meine Herren. Ich war vielleicht
zu rauh.
Guerin: Sie haben nicht das Wort!
Präsident: Seien wir gerecht, meine Herren, auch gegen mich
Sünder.
Dubuc: Ich weiss überhaupt nicht, wozu Sie hier sind!
Präsident: Ich weiss es auch nicht; aber ich bin doch
mal hier. Seien wir also ruhig, noch ruhiger als bisher.
Guerin: Sie sind ein verkauftes Subjekt!
Präsident: Gut. Ich will diesen Zwisch*?ifall vergessen,
vergessen auch Sie ihn!
Rochefort: Man hat soeben zwei der Unsrigen ver-
haftet. Geben Sie sie frei, oder — (er zieht den Revolver).
Präsident: Man lasse die Verhafteten frei! Es sipd
ehrenwerthe Männer. Ich wünsche hier Niemanden zu beleidigen.
Deroulede: Was wollen Sie überhaupt? Sie sind in-
kompetent im höchsten Grade.
Präsident: Das mag sein, aber ich musste die Sitzung,
so leid es mir that, doch eröffnen.
Guerin: Gehen Sie zum Teufel!
Präsident: Ihr Wunsch ist mir Befehl: ich suspendire
die Sitzung. Vive la justice!
Guerin: Nieder mit dem Staatsgerichtshof, dieser Bande
Elender!
Präsident: Alles begreifen, heisst alles verzeihen.
Seien wir Freunde.
Guerin (haut ihm eine Ohrfeige). Präs i den t (geht frühstücken)
K. T.
Boshaft.
Frl. Aeltlich (erzählend, wie sie von einem Herrn verfolgt wird):
Und zuletzt wurde der Mensch so zudringlich, dass er meinen
Schleier hochhob!
Herr: Aber dann hatten Sie doch Ruhe vor ihm?
No. 48.
LUSTIGE BLÄTTER.
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ü)ie lebte fictj’s fo angenehm, — lüenn nie ber ITtanrt bcs pjanbrecfyts Füm’;
Dod? öa mir mit ü}m red?nen müffen — So muh man fid? 3U Reifen miffen.
(£r fommt, er Fommt! Ztun fd?neü gebrücft! — pter fitxb bie Knöpfe! Kilos ilieft!
Klanier nebft Cifd), SfranF unb Kommoben — Derfinfen, finfen — tn ben 23oben.
tDenn ber (Sertdjts^D oll 3ieer natjt, — DoÜ3og's ftdj fcfyon; —er Fommt 3U fpat.
Vive la justice!
Ort der Handlung: Der französische Staatsgerichtshof zu Paris.
Präsident: Ich eröffne die Sitzung.
Gutnn: Scheeren Sie sich zum Kuckuck.
Präsident: Seien wir massvoll, meine Herren. Ich war vielleicht
zu rauh.
Guerin: Sie haben nicht das Wort!
Präsident: Seien wir gerecht, meine Herren, auch gegen mich
Sünder.
Dubuc: Ich weiss überhaupt nicht, wozu Sie hier sind!
Präsident: Ich weiss es auch nicht; aber ich bin doch
mal hier. Seien wir also ruhig, noch ruhiger als bisher.
Guerin: Sie sind ein verkauftes Subjekt!
Präsident: Gut. Ich will diesen Zwisch*?ifall vergessen,
vergessen auch Sie ihn!
Rochefort: Man hat soeben zwei der Unsrigen ver-
haftet. Geben Sie sie frei, oder — (er zieht den Revolver).
Präsident: Man lasse die Verhafteten frei! Es sipd
ehrenwerthe Männer. Ich wünsche hier Niemanden zu beleidigen.
Deroulede: Was wollen Sie überhaupt? Sie sind in-
kompetent im höchsten Grade.
Präsident: Das mag sein, aber ich musste die Sitzung,
so leid es mir that, doch eröffnen.
Guerin: Gehen Sie zum Teufel!
Präsident: Ihr Wunsch ist mir Befehl: ich suspendire
die Sitzung. Vive la justice!
Guerin: Nieder mit dem Staatsgerichtshof, dieser Bande
Elender!
Präsident: Alles begreifen, heisst alles verzeihen.
Seien wir Freunde.
Guerin (haut ihm eine Ohrfeige). Präs i den t (geht frühstücken)
K. T.
Boshaft.
Frl. Aeltlich (erzählend, wie sie von einem Herrn verfolgt wird):
Und zuletzt wurde der Mensch so zudringlich, dass er meinen
Schleier hochhob!
Herr: Aber dann hatten Sie doch Ruhe vor ihm?
No. 48.
LUSTIGE BLÄTTER.
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