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Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands — 15.1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.23657#0503

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Naheliegend.

A. : Wie heisst doch
schnell unser neuer Ge-
sandter für China?

B. : Donnerwetter —
eben hab' ich's noch
gewusst . . . Wart' mal
— ach ja: Matheus
Müller!

Schreiendes Unrecht.

Der chinesische
Gesandte in Berlin:
O Buddha! Wie brutal
sind doch diese Euro-
päer! Nur, weil der deut-
sche Gesandte in Peking
ermordet ist und mit
ihm ein paar hundert
andere Europäer, wird
mir verboten, chiffrirt
zu telegraphiren!

Tusch und

Retouche.

Photograph: Hier
bringe ich Ihnen die
Photographielhres Herrn
Sohnes. Ist sie nicht
frappant ähnlich?

Baron: Allerdings
frappant! Aber er sieht
aus wie ein Idiot!

Magnetische Kraft. Photograph: Dafür

Leutnant (sieht, dass ein Damenpensionat denselben Zug, wie er selbst, benutzt): Donnerwetter, woher wissen denn kann weniger ich — als
die schon wieder, dass ich heute verreise! Sie!

JIl)fd)i(d$liCd (k$ KaifW* "OH Cbilta! Undrett'icb noch einmal den brummenden Dort lassen die Leute mich gelten.

(auf 6cm legten Cod) bet manbfdju^iöte gepfiffen.) Kopf In meinem Reich, das icb bald »ergass,

Sie quasseln viel von meinem Cbun Und maS ™* der Cod «och nicht haben, Bat ja in hünft'gen Cagen

Und spinnen Lüaenfädcbcn ®° scnnctc' tcn mxr ab meinen glanzenden Sin Schutzmann von der-priedricbstrass

Bald weiss ich selbst nicht: bin ich nun „ A ,L , . Zo"f t Viel mchr' wie * *' zu sa9cn'

6in Bübchen oder ein Mädchen. rl ^^u If,J* j£l ,iehn Doch so ein Bauswirtb im Westen ist,

Die einen scbrei'n, dass ich es sei, Ich aber will zopflos gen «testen ziehn ,

rw Ai» «„.„.t.-f^t Huf geräuschlosem filz meiner Schuhe ZZ. y , ' ' , - ~ , . ~. ■ ^

Der die Boxer angestiftet, » +uxJ„ ;m Ttcl mebr gefürchtet bei Jud und Christ,

Die Hndern flüstern: ich bab' im Mai "*,™en ߣrUn Hls wie ein chinesischer Kaiser.

Mit Opium mich vergiftet. Hls B^sbesitzer zur Ruhe. ^ ^ 0c{z und 0robbeit gr088)

Die einen verbünden: des Rimmels Sobn Dort bab' Jcb "n Bcim' cln friedliches a„d lässt dic Hndern dienen -

Bab' Weisheit und fortsebritt ermessen, T m Raus Und einen portier bat er blos

Die Hndern: es habe auf güldenem Cbron *m »unUr de" Zelten", ötatt tausend Mandarinen ... M Sp.

f^oeb nie solch ein 6sel gesessen. Dort 8tcl1 ,cb wcn vor' dort mach icb wa9
Die 6inen wollen nicht friedlich sein, *U8'
Bevor man mich lebend verbrannte,
Die Hndern möchten mir Hltes verzeibn
Qnd dröhn mit dem Strich nur derCante.

Icb bab' all mein Lebtag nichts Hndres
getban,

Cbu' Hnderes nicht bis zum Code,
Hls wie mein Bruder von Porzellan,
Der nickende, dicke pagode.
JSun treiben's die Boxer so wild und so roh,
Bis China unter im Dreck ging;
Jcb stehe am •fenster und wäre so froh,
Wär' ich drei Cag' hinter Peking!

Ich bab' genug von der Kaiserpflicht, T^OWÄä I kneten 2\od?C

"Von 6escbrei und Gedrob und Geuze, Ii ^^^^^^m^, \

Die alten Götter helfen mir nicht, // MflHHffl S IßU fagen Öle ILCUt', Öer pcitt3

Der Buddha und der Confutse. 1 KM'wffliSKl 1 VOnUülaleß glebt Öle/ßOÖe an—

dm die Mandscbu-Cartaren ist's bald nun ff ifflWMfi^ffl» | Stuf3, id) geb' fe an!
getban,

Schon sind gezählt ihre Stunden —
Was nützt's nun dem 6nhel, dass einst
sein Hbn

Zum Jux sich das pulver erfunden . . .?
4 LUSTIGE BLÄTTER No. 31

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