Stani>esrücfftd?t. Die bsel-Ausstellung.
Referenbar p. X: tPiffen Ste, liebet (Ein Briefwechsel.)
Kollege, b8re ba eben, bafj Sie für JDifcblätter, „Hochgeehrte Direktion
ab, Journale :c. frbreiben; muffen Se nid-, Kollege, der Esel-Ausstellung
müffen Se nicb! Derberben ftd) 3bre ganje „Neue Welt" Hasenhaide, ^^$~-*\@^^J T$7>?\ e ^Öftere
Karriere! Berlin, Preussen. \ ^hCf/Ci
Seferenbor OTüller: 2Iber mein (Sott, Aus Ihrer Ankündigung habe "nfi fVt^\^rk Leutenotfl.
ich ersehen, dass Sie auch aus-
teTn?n|a'- ländische Esel ausstellen, da Sie
sogar irische, javanische und egyp-
tische Eselhengste angenommen
haben. Der internationale Cha-
rakter Ihres Unternehmens er-
muthigt mich, Sie anzufragen, ob
Sie auch französische Anmel-
dungen annehmen wollen. Ich be-
absichtige nämlich selbst hinzu-
kommen und mich persönlich
auszustellen, Sie sollen sogleich
erfahren warum.
Ich bin nämlich der geborene //"ff ' Sf^S Dieostelbt-
Ausstellungs-Esel. Schön im ^ -------\\V /HB ßA T\ sehen Grund-
Jahre 1889 bin ich auf der Pariser / -) "~r^ ], ■' ^SW \ \
Ausstellung mit einem Restaurant / /)) \j I l 'Y?$b . ) besitzet -oer-
verkracht. Zehn Jahre habe ich g /|g / I Sßp üf j ( folgen mit Angst die
gebraucht, um mich mühsam ' f Ige-, \ , \L B 1 j Fortschritte des Gr afen
wieder emporzuarbeiten, und im / | 1 || Zeppelin: Das kann
„ ,. . _, , , elften habe ich auf dem Marsfelde «*♦ / i iWas ■ ». c .
ßerr Kollege, toanim benn ntebt? 3a> brauche ..... .■ ... .......... / 1 Wir eine schone Sachsen-
, , JL , . , , wieder ein Etablissement über- I_ '. 1_fi
eben etoas rtcbene.nnaljmen! nommen, für das mir Herr Picard gzngereiwerdenl
Heferenbar P.S.; fiUt aber ,ra e untern ^ ^ pacht ^
IlTimftertalerlaB com 15. iTCat, berr Kollege, per» , .... .. . .. , ......,. „ . ,. _
, , „, , ,, _ ~ lv hatte mir erzahlt, die Ausstellung zweifelt. Jetzt bin ich völlig mittellos und hoffe als un-
botener Nebenerwerb! lüenu Se jelb , . ' i , ,, - ■, -. ■.
. , , . . ,, ,. v -» werde von wenigstens 70 Millionen geheurer Ausstellungs-Esel bei Ihnen wenigstens ein
braueben, rooni bat benn ber Kaoalter bas jeu? , . . „ ~t . . . ,^ , . , „ . „
Menschen besucht werden, und Obdach zu erhalten. J ean qu 1p 1 eu re, Paris.
ich Esel habe es geglaubt. Man Antwort der Ausstellungs-Direktion:
Paukerweisheit. rechnete mir vor, dass ich mit „Wir bedauern lebhaft,Ihnen diegewünschteUnterkunft
Lehrer: Es heisst nicht ,zuaddiren'\ meinem neuen Unternehmen ein nicht gewähren zu können, da wir uns streng an das Pro-
addiren heis'st schon zuaddirenl" ' Krösus werden müsste, und ich gramm halten müssen und wir nur richtige Esel ausstellen
Esel habe nicht daran ge- wollen. Ueber-Esei können wir nicht gebrauchen!" ,u
Vor dem Colleg.
(Frei nach Körners „Gebet während der Schlacht'*.)
Die Mütter mehrerer Studentinnen der
Pester Universität haben den Entschluas ge-
fasst.sich als ausserordentliche Hörerinnen
inscribiren zu lassen, um ihre Töchter
zu den Vorträgen begleiten zu können. . f
(Bl&ttermeldung 70m 20. Oct.)
Mutter, ich rufe Dich!
Wenn im Kolleg ich züchtiglich sitze,
Sprühen um mich ihrer Augen Blitze:
Mutter, ich rufe Dich!
Mutter, begleite mich!
Mutter, ich rufe Dich!
Denn wo die Leuchten der Wissenschaft
thronen,
Dort giebt es reizende Kommilitonen,
Mutter, o höre mich! \
Mutter, begleite mich!
Mutter, begleite mich!
Wie sie mit ihren Blicken mir winken!
Und einen Nachbar hab' ich zur Linken.
Mutter, den meine ich!
Mutter, begleite mich!
Mutter, begleite mich!
Will ich an höchster Weisheit mich letzen,
Dann fängt mein Nachbar an mit mir zu
schwätzen;
Dann, Mutter, brauch' ich Dich!
Mutter, begleite mich!
Mutter, ich brauche Dich!
Schon in Briefchen, an mich gerichtet,
Hat er voll Sehnsucht mich angedichtet,
Schwört er, er liebe mich! Gatte (Im IRefJtaurant, 0»» neue 3aquet feiner f tau anbängenoi: Soll da» futVer ZU sehen
Mutter, begleite mich! . «ein, oder der Stoff?
Ansichtssache.
4
LUSTIGE BLÄTTER.
No. 48
Referenbar p. X: tPiffen Ste, liebet (Ein Briefwechsel.)
Kollege, b8re ba eben, bafj Sie für JDifcblätter, „Hochgeehrte Direktion
ab, Journale :c. frbreiben; muffen Se nid-, Kollege, der Esel-Ausstellung
müffen Se nicb! Derberben ftd) 3bre ganje „Neue Welt" Hasenhaide, ^^$~-*\@^^J T$7>?\ e ^Öftere
Karriere! Berlin, Preussen. \ ^hCf/Ci
Seferenbor OTüller: 2Iber mein (Sott, Aus Ihrer Ankündigung habe "nfi fVt^\^rk Leutenotfl.
ich ersehen, dass Sie auch aus-
teTn?n|a'- ländische Esel ausstellen, da Sie
sogar irische, javanische und egyp-
tische Eselhengste angenommen
haben. Der internationale Cha-
rakter Ihres Unternehmens er-
muthigt mich, Sie anzufragen, ob
Sie auch französische Anmel-
dungen annehmen wollen. Ich be-
absichtige nämlich selbst hinzu-
kommen und mich persönlich
auszustellen, Sie sollen sogleich
erfahren warum.
Ich bin nämlich der geborene //"ff ' Sf^S Dieostelbt-
Ausstellungs-Esel. Schön im ^ -------\\V /HB ßA T\ sehen Grund-
Jahre 1889 bin ich auf der Pariser / -) "~r^ ], ■' ^SW \ \
Ausstellung mit einem Restaurant / /)) \j I l 'Y?$b . ) besitzet -oer-
verkracht. Zehn Jahre habe ich g /|g / I Sßp üf j ( folgen mit Angst die
gebraucht, um mich mühsam ' f Ige-, \ , \L B 1 j Fortschritte des Gr afen
wieder emporzuarbeiten, und im / | 1 || Zeppelin: Das kann
„ ,. . _, , , elften habe ich auf dem Marsfelde «*♦ / i iWas ■ ». c .
ßerr Kollege, toanim benn ntebt? 3a> brauche ..... .■ ... .......... / 1 Wir eine schone Sachsen-
, , JL , . , , wieder ein Etablissement über- I_ '. 1_fi
eben etoas rtcbene.nnaljmen! nommen, für das mir Herr Picard gzngereiwerdenl
Heferenbar P.S.; fiUt aber ,ra e untern ^ ^ pacht ^
IlTimftertalerlaB com 15. iTCat, berr Kollege, per» , .... .. . .. , ......,. „ . ,. _
, , „, , ,, _ ~ lv hatte mir erzahlt, die Ausstellung zweifelt. Jetzt bin ich völlig mittellos und hoffe als un-
botener Nebenerwerb! lüenu Se jelb , . ' i , ,, - ■, -. ■.
. , , . . ,, ,. v -» werde von wenigstens 70 Millionen geheurer Ausstellungs-Esel bei Ihnen wenigstens ein
braueben, rooni bat benn ber Kaoalter bas jeu? , . . „ ~t . . . ,^ , . , „ . „
Menschen besucht werden, und Obdach zu erhalten. J ean qu 1p 1 eu re, Paris.
ich Esel habe es geglaubt. Man Antwort der Ausstellungs-Direktion:
Paukerweisheit. rechnete mir vor, dass ich mit „Wir bedauern lebhaft,Ihnen diegewünschteUnterkunft
Lehrer: Es heisst nicht ,zuaddiren'\ meinem neuen Unternehmen ein nicht gewähren zu können, da wir uns streng an das Pro-
addiren heis'st schon zuaddirenl" ' Krösus werden müsste, und ich gramm halten müssen und wir nur richtige Esel ausstellen
Esel habe nicht daran ge- wollen. Ueber-Esei können wir nicht gebrauchen!" ,u
Vor dem Colleg.
(Frei nach Körners „Gebet während der Schlacht'*.)
Die Mütter mehrerer Studentinnen der
Pester Universität haben den Entschluas ge-
fasst.sich als ausserordentliche Hörerinnen
inscribiren zu lassen, um ihre Töchter
zu den Vorträgen begleiten zu können. . f
(Bl&ttermeldung 70m 20. Oct.)
Mutter, ich rufe Dich!
Wenn im Kolleg ich züchtiglich sitze,
Sprühen um mich ihrer Augen Blitze:
Mutter, ich rufe Dich!
Mutter, begleite mich!
Mutter, ich rufe Dich!
Denn wo die Leuchten der Wissenschaft
thronen,
Dort giebt es reizende Kommilitonen,
Mutter, o höre mich! \
Mutter, begleite mich!
Mutter, begleite mich!
Wie sie mit ihren Blicken mir winken!
Und einen Nachbar hab' ich zur Linken.
Mutter, den meine ich!
Mutter, begleite mich!
Mutter, begleite mich!
Will ich an höchster Weisheit mich letzen,
Dann fängt mein Nachbar an mit mir zu
schwätzen;
Dann, Mutter, brauch' ich Dich!
Mutter, begleite mich!
Mutter, ich brauche Dich!
Schon in Briefchen, an mich gerichtet,
Hat er voll Sehnsucht mich angedichtet,
Schwört er, er liebe mich! Gatte (Im IRefJtaurant, 0»» neue 3aquet feiner f tau anbängenoi: Soll da» futVer ZU sehen
Mutter, begleite mich! . «ein, oder der Stoff?
Ansichtssache.
4
LUSTIGE BLÄTTER.
No. 48