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ALEX. HOSZKOWSKI. Eoiy Towska. Dr. L. WulK.

Eustige Btätter.
I§BrItü, bcn 23. Jlamtar 1901.


Ausland 3.30 Mk-. pro Jahr 13.20 Ml:., incl. Porto.
Man abonnirt bei allen Buchhandlung'en, Post tnstalten (Z. N. 4740)
und bei der Expedition: Berlin SW., Charlottenstr. 11.

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Briefkasten.
0. D., Dresden: Das freundUchst ein-
gesandte druckfehlergesegnete ,,Witzige
Feuilleton" erscheint Ihnen ganz ohne Witz?
Aber das ist ja eben der Witz dabei! Schade
nur, dass — wohl in Folge der unlustigen
Gesellschaft — auch der Druckfehlerkobold
in diesem Falle „keine warmen Töne fand".
F. A., Kiel: Ihr humoristisches Epos
„Zur Sanirung aller menschlichen Verhält-
nisse" müssen wir, schon wegen der an die
Unendlichkeit erinnernden Länge, ab-
lehnen; dagegen acceptiren wir den Ihnen
zum Schluss unterlaufenen Schreibfehler
„Zur Satinirung der Misere".
M. G., Berlin: Für doppeltes Bier und
eventuell auch für doppelte Briefe haben
wir gute Verwendung, für Ihre „Doppeltriller"
aber wirklich nicht.
N- N , Hildburghausen: Im „Hildburg-
häuser Kreisblatt" lesen wir: Die Geduld der
Engländer ist unerschöpflich, am Ende aber
wird die Opposition der Regierung doch ein
drohendes „Quonsque tandere" entgegen-
donnern. — Da dürfte die Regierung aller-
dings bös erschrecken — über solch' hunds-
miserables Latein.
J. M., Breslau: Was hat Ihnen Schiller
gethan? Sind Sie vielleicht mit dem Manne
verfeindet? Ihr „Gedicht auf das tinten-
klexende Säculum" kam zwei Jahrhunderte
zu spät in unsere Hände.
R. B., Hamburg: Sie möchten der
„kommende Mann" bei unseren „Lustigen"
sein? Sehr schön! Aber da müssen Sie uns
denn doch ganz anders kommen. Ihre vor-
läufigen Pseudowitze sind kaum reif — für
den Papierkorb.

A. P., Berlin: Für Ihre feurigen Liebes-
gedichte haben wir uns einen Asbest-
Papierkorb hersteilen lassen; Sie können
daher, ohne auf uns Rücksicht zu nehmen,
immer ruhig weiterschicken!
F. v. D., Berlin: Vom Acceptiren zum
Honoriren ist nur ein Schritt. Vielleicht be-
mühen Sie sich einmal herauf zu uns
Sprechstunden täglich von 11 —12.
Dr. H., Königsberg: Sie wollen uns
überhaupt keine Witze mehr einsenden?
Auch nicht einen einzigen, ganz kleinen —
zum Abgewöhnen?
Praktischer Arzt und Bräutigam,
Berlin: Pfui, schämen Sie sich! Kaum verlobt
und schon mit Kindermund anrücken!
L. N., Stettin: Wir stehen da nicht auf
dem Standpunkt der „Zeit" und rathen Ihnen,
die Entwicklung der Dinge ruhig abzuwarten;
das Ganze ist eben eine Frage der Zeit.
R. S., Liegnitz: Vom vielbesungenen
„Bierkanal" ist auch in der neuen Kanal-
vorlage leider nirgends die Rede.
Leidenschaftlicher Nichtraucher.,
Strassburg: Wir sehen Ihren Nichtraucher-
witzen sine Studio et ira entgegen. Also:
Volldampf voraus!
C. P., Potsdam: Wir werden Ihren Witz
in wohlwollende Erwägung ziehen.
H. A., Berlin: Auch wir können uns
nichts Traurigeres denken, als wenn der
Trauermarsch von Beethoven mit dem von
Chopin zu einem einzigen tiefen Trauer-
marsch verschmolzen wird. Wir wünschen
Ihnen viel Glück zu dieser epochalen Idee
und hoffen Sie — im übrigen gesund.
B. V. A., Rom: Wir haben Sie, galant
wie immer, mit Haut und Haar acceptirt.

E. M , Baden-Baden: Warum „Antwort
hauptpostlagernd?" „Papierkorblagernd" ist
doch auch ganz schön!
F. A., Charlottenburg: Ihr Hippogryph
geht entschieden über unsere Kraft. Zügeln
Sie Ihr — Geflügelross!
M. 0-, Stuttgart: Schicken Sie nur ein;
Es giebt kein Zurück!
G. K., Altona: Es freut uns, dass Sie —
laut Gedicht vom 13. dieses — ein immer-
währender Lichtfreund sind. Hoffentlich
sind Sie es nicht im Sinne der Russen.
K. D., Weimar: Warum Sie das schöne
Lied ,Mein Glück, mein Stern!' in das weniger
schöne ,Mein Glück, mein Sternberg' ver-
wandeln mussten, wissen wir nicht; hoffentlich
kommen Sie uns nicht wieder so per Vers.
Ihre Muse ist wirklich — unter aller Woyda!
W. St., Berlin: Sie vergassen bei Ihrer
Manuskriptsendung wieder die Rückver-
sicherung.
F. H., Danzig: Mit der Verstaatlichung
der Witzblätter hat es noch lange Beine.
P. R., Köln: Den Druckfehler ,Dementi'
statt ,Clementi' glauben wir nur, wenn wir
ihn sehen. Mindestens Zeitungsausschnitt,
am liebsten ganze Zeitung! Schon von wegen
unseres Lesesaals. Hör'n Se? Seh'n Se!
L. G., Berlin: Warum, edle Dame, muss
auch Ihre zweite „Humoreske" (bitte die
Gänsefüsschen zu beachten!) wieder gerade
Fasanenstrasse 79 spielen? Sollte da am Ende
die häufigste Form der Seelenwanderung mit-
sprechen? Ein junger Arzt war auch damals
der Held! Na, — uns geht's nichts an; denn,
bis es zum Acceptiren kommt, hat sich die
Hausnummer Ihrer weiteren „Humoresken"
am Ende schon von selbst geändert.


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.Lustige Biätter" No. 4.
 
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