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„Verbucht und
zugenäht."
Das von Frankreich ais un-
genügend zuriiekgewiesene
eigenhändigen Vermerk
des Sultans: ,,Verflucht
seiDerjenige, weicher diese
gebührenden Strafe entgegen-
Uebcr den weiteren Notcn-
wcchscl erfahren wir Folgendes:
Der französische Bot-
schafter an den Suitan:
Trotz der Versicherung
Ew Majestät ist die von Lorando
und Tubini geforderte Summe
noch immer nicht voll ausge-
zahit worden Eite thut Noth.
i rade des Suitans:
Verflucht sei Lorando,
verwünscht Tubini, vermaledeit
alle Franzosen, die jemals in Stam-
bul Geschäftegehabthaben. Allah
soll sie strafen, im Bosporus
sollen sie ersäuft werden! Die
betreffende Summe wird übrigens
nächstens abgesandt.
Der französischeBot-
schafter an den Sultan:
Dann muss auch noch die


JWoderne Dienstboten.
Dausfrau: Sie bringen ein Rad mit? QToMn woft'n Sic denn
radeln?
Dienstmädchen: In die Klavicrstunde!

Quai - Angelegenheit geordnet
werden.
Iradc des Sultans:
Der Teufel hole die Quais,
die Häfen und die Flafengelder.
Wer jemals ein Quai erbaut hat,
bauen will oder wird, der soll
lebend g von der Erde ver-
schlungen werden. Zur Sache
bemerke ich, dass ich ganz mit
der vorgeschlagcnen Regelung
der Quai-Angelegenheit einver-
standen bin.
Der französische Bot-
schafter an den Sultan:
Ausserdem harrt auch noch
die bekannte Postaffäre einer
durchgreifenden Regelung.
Irade des Sultans:
Verflucht sei die Post! Der
Postmeister soll nicht auf der
Welt sein! ln kochendem Oel
sollen alle Postbeamten gesotten
werden! Die Diplomaten auch!
Sie erst recht, Flerr Botschafter.
Ihnen so'.l man die Gedärme
herausreissen. Die Pest über
diefranzösischeFlotte! Ganz
Frankreich soll vertilgt werden! Ich
yerde es natürlich an nichts
fehlen lassen, um die bewusste
Postaffäre ganz in Ihrem Sinne
und zur Zufriedenheit der fran-
zösischen Diplomatie zu regeln.

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LUSTIGE BLÄTTER

No. 48.
 
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