Das grüne F)ubn.
Der neue Dtchter-Bürgcrmetetey Retche brütet Auf dem ßcrHncr Ratbhaue über der Verwendung
der 240 MHHoncn-Hnleihe und anderen Magietratevortagen.
zor )3^r! in^r ^!iadcü)i<?.
Der wichtigste Gesichtspunkt ist bei den
verschiedenen Meinungsäusserungen über
die Bertiner Akademie noch gar nicht berührt
worden, ln unserer Zeit, in der leider die
Volkstrachten aussterben und der Suaheli-
Neger die Neigung zeigt, sich in der Kleidung
nicht von einem Pariser Boulevard-Flaneur
zu unterscheiden, kann man nicht freudig
genug jede Gelegenheit benutzen, die eine
neue Uniform schafft.
Eine Berliner Akademie würde aber die
Möglichkeit nicht einer, sondern vieler
Uniformen ergeben, von denen hier nur die
wichtigsten genannt seien.
Die Akademiker selbst: Uniform:
Grünes Beinkleid: Zukunftshoffnung und
Fortschritt symbolisirend. Weisse Weste:
sittliche Reinheit. Rother Frack: Tempe-
rament. Die Klasse der Dichter trägt silberne
Sporen als Kennzeichen der Pegasusreiter,
eine Leyer auf dem Kragenaufschlag und
gekreuzte Federn an der gewölbtesten Stelle
der Rücken-Fortsetzung, um beim Sitzen der
verrohten Kritik die Missachtung zu bezeugen.
Die Philosophen Ragen an der-
selben Stelle liegende Sphinxe; ferner
sehr viele Fangschnüre an den Achsel-
klappen.
Die Saaldiener im „Lesesaal", in dem
die Kritiken über Werke der Akademiker
aufliegen, tragen tiefschwarze Uniform; Es-
carpins von schwarzem Atlas und schwarz-
seidene Strümpfe. Flor am linken Unterarm.
Auf den Frackschössen kleine, umflorte
silberne Leyern.
Al. Sp.