Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands (19.1904)

— 9[[g id) ben 9tngettagien am Singe natb bet
Sat untetfudjte —-"
(5itt (Seubarnt fptattg uon bet gettgeubattl
unb tuotttc tebett.
„Siötett Sie bett $etrn Sacbbetfiünbigett
nid)t!" tief bet tßräftbent.
Set (Scnbntm fepte fidj micbet.
Dr. Sotbetboget fttbt fett: „-— 9ttg
id) beit 9t)tgcltagten untetfud)te, tonten mit and)
fette Saiett fd)ott beinnut, nug betten bet $ert

Stet @ettbatttt fe^te ficb tutebet.
„-— Siefe gefiftenuttgett buben tttit
ntfo bte itödtfie 83otfid)t ttttb Sorgfalt ettt-
pfoblett. ga — id) Inntt betjauftten, ijaijet
tid)t-°bof, baf; id) attt Sage ttatb bet Sat bett
Stngeltngten-"
Set eMtjafte (Senbatm tont fdjott totebet
oufgefprungen.
„Sie", tief bet tprüfibent, „toenn fie ftd)
ttod) eitttttni untergeben, bett tpetttt Sot'tor gtt
mtterbtcdjeu, toetbe ich disciptinariter etn=^
fd)teitcn!"
Set (Settbntttt Iittclte gufnntmcn.
Dr. Sotbetboget fptnt^: „geh itnt nifo bettt
Sätet faft mit bet Oorgefajften ^Meinung gegett^
übet, baf; ich eg mit eittem gtrftttnigett gtt itttt
batte. 9ibct febott bet etfte Stic! nttf itjn —
höbet (Seticbtgbof, td) fnge: Set etfte Stiel —
— $ett sptäfibent, ich bitte ergebenft, bettt

0ettbatmett eine 9ii'tge gtt erteiteu. (Et tuft
midf unanfbötiitb !§eittttid) att."

„(Senbnrtn Spiffet, td) toetbe gfft Se^
tte^ttten gttttt @cgcttftatibe einet 9tugeige an
gt)t notgefettteg H'ottttttanbo tnadten. —-
SBag??? Sdjtoeigett Sie!! tBetftcben Sic??
— — — $ett Soltot, id) bitte Sie, fortgm
fahren!"
„Sd;on bet etfte Stiel bele^tte mid; eincg
Seffent. $ett)oig ift nicht ab not tu. — —
^tett tpräfibent — "
„(Senbatttt — Sie nnterfteben ficb — ??
9iod) eine Silbe — ttttb idj taffe Sie ab-
fitbten!!!"
„Saß apattiiftbe SBefen, bag Sie ftettte att
bettt 9tngcifagtcn beobachten, trug et batnaig
ttod) attfbtingticbet gut Schau. Hnbemegtirb —
mit feinen tueit offenen 9tngen — nttf bet
ißt'itftbe tiegenb — oetfutbte et, obtte auf
meine gtagett gn nntmotten, eine 91tt Starte
Itantpf ootgtttnufcbett — fteitid) in einet —
sit venia verbo — faft ttatuett SBeife, bie bett

(^ncObrucf üet&oteit.)
be^rnui ber (Sad^
Oetfiänbige Dr. Sotbctboget, „fetten ift
^ eitte fotettfifeb^mebigitttfebe Stage fo eim
fad) gtt täfen getoefen, tote eben bte nadf bet
ftraftecbtticben Seranttoottticbtcii be§ 9tnge^
ffagten Siobiag ^tetttuig. — 9(t3 ttttg narb feinet
Siitticfctung Scheuten itt Segttg auf feine gtt-
tecb'tttttggfäbigteit attfffiegen, etbtelt icb bom
litttetfucbunggticbtet fofoti ben 9tuftrag, ben
(üieifteggttftnub beg Sfttgettagteu gn begutadften.
— T)a ^tetttoig, ioie Sie toiffen, auf ftifebet
Stat ettabbt tootben toat, ttttb iibetbieg gab^
teicbe gettgett ben Siotb mit angefebett bntten,
Ing bie Sadte fiit bie ttutctfnd)enbe Se[)ötbe
i'tbetattg einfacb — fo eittfacb- baf; bie 9tlten
fdtott nad) adjimtboictgig Stnubett fo gut toie
nbgefdftoffcn ioatett. — 9tbet eben btefe Stai-
umfitiube — ein Uebetfad auf offenct Sitage

— tuabtfd)ciuiid) Mott tauget tpnttb Ootbcteitct
ttttb batttt mit tnffiniertet tptötgtiditcit nutet
Sctbüfiniffett attggefiibtt, bie bie Bttgreifnttg
beg Scbutbigeit faft gut (Setoigbeit mnebten —
eben biefe Xntumfttinbe tiegeit bettUutetfttcbt'ugg^
tiebtet an bet gefnttbett Serttnuft ^tefttuigg
gtocifctn. — — §obet @etitbt§bof! S^b 'uitl
ttid)t beftteiten, baf; bet 9tugettngte apatbiftb
unb febeittbat btöb, tote et beute bnfi$t, nttf
cinfadt f'onfttttictte ibtcnfibctt, nifo bte [petreu
@cffbiootencn, bett Sitibtud eitteg tt)bifd)eu

Sbiotot madfett mtt^. <Sin gufdfftgeg gtt^
fntuntetttteffett uott fötbettirbert ÜDttgbitbungen
— bet abnorm Hcitte St'böbct — be*tuot-
gttctleube 9fttgen — bie fticbcttbe Siittt bet
ftatt enttoidetten Htttctfiefetu — — att bag
ift geeignet, bett Raten i'tbct bte geiftigett
Quatittiicn ^tettmigg nur ttod) tttebt gtt iäufdtett.

Serteibiget beute ben Sctoeig ft'tt bie geiftige
Snfetiotität ^tefttoigg berßufMcn bemt'ibt ift.
— ^3 tont tttit belntttti, baf; beg Suitetg Sätet
an St'iufetionbnftntt geftotbett ift ttttb bie
SKttitct btttcb Setbftmorb geenbet I)ut. S&et
@tof;0atet attf tttitettidfet Seite ift tpata^
It)tiiet, bie Otofftnuitct tttetifdj, eine Stante
tattbfittmm unb Oetlttipbett. ÜKttiietg (Sttetn
teibeu au tpatanoia."
„Seine S nt" Die", fngte bet Staatg^
atttonli.

S)ic fetten taebten.
„3)iefe Sefifictttittgcu", ffrncb Dr. Sorbet^
böget toeitet, „hoben tttit, atg icb $ettioig am
Stage nadf bet Slot u-"
$)ct (Scttbatttt fprnug auf.
„Stuten Sie bett ^tetttt Sad)Oetfiättbigen
uid)tü"

Sacbmantt unb Sßfbdjioiet Icttte Selttnbe taug
itteftibtett fottttie. — gclf bdbe ben Stüter betttt
and) fofott atg „toitben ÜHantt" etfannt, atg
ttotlfommcn gutedfunnggfabigen, nbgefetmtett,
berftodteu Simutnutcu, beffett febeittbat um
finnige Untat uid)tg ift, atg bet Scgittn einet
bobentog bumnteu Sitttnlntiott — ttttb biefeg
Spätere butte tdi nttfted)t."
„^tett iDoItot, fittb Sie gtt @!nbe?"
„gatuobt, ^tett Sptäfibcut."
„^tett Sräftbeui", tief bet Sicttbatm, „Sie
entfdfutbicben fd)Ott, inbetn baf; n Heiner Srr-
bttttt mtbettaufen ig: T)et itttann, too bet
$ett SDoItot bntttalg unterfuebt b"t ttttb
ig fintt getegett, tttt bei nicht geottD
toort' — bag i§ Sie ttütuticb bet St-
morbete getoefett."

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LUSTfGE BLATTEK

No. 39