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Auf beide Wangen.

Eine Monarchenbegegnung.
Perlonen: der Herrrcher A. und der Herricher B,

Oie Sache hat damit angefangen:
Sie küßten fich auf beide Wangen.
Dann Tagte der A. mit freundlichem Lachen:
Ich muß dir, LiebTter, Kunde machen,
Daß ich auf meinem Fürftenrchloß
Vor kurzer Zeit ein Bündnis fchloß,
Ein Bündnis mit dem HerrTcher C.
Ei fein! rief da der HerrTcher ß.,
Daß du mit dem dich haTt verTtändigt
Und Teinen Karren Sinn gebändigt,
Mich hat der Kummer Tehr bedrückt
Vor einem möglichen Konflikt;
Nun garantiert dir C. die Ruh,
Ich gratuliere dir dazu,
Vor Freude bin ich hingeriTTen,
Laß dich auf beide Wangen küTTen!
Und übrigens, ergänzte ß.,
Daß ich es dir nun auch gefteh':

JüngTt hatf ich mit dem HerrTcher D.
Die nämliche Alliance-Idee.
Ich bin mit D. nun feTt verbündet,
Das iTt wie auf Granit gegründet.
Da Tprang der A. von feinem Sitz:
ITt das auch wahr? Famos! Potz Blitz!
Das freut mich ja ganz ungemein,
Mir fällt ein HundertkiloTtein
Dom Herzen runter aufs Parkett;
Mit D. verbündet! Ach wie nett!
Ich küTTe dich drum um To mehr,
Gieb mir mal beide Wangen her!
Und übrigens, faTt hätf ich’s noch
VergeTTen, LiebTter, denke doch:
Mit E. und F. und G. und H.
Hab’ ich Traktat! Was TagTt du da?!
Auf Schutz und Trutz und Garantie
Für Mutterland und Kolonie!

Du bift, rief B.,-ein Hauptgenie!
Wenn E. bis H. dich protegieren,
Dann kann dir niemals was paTTieren,
Die Sicherheit, die du errungen,
PreiF ich in allen Freundeszungen,
Ich bin begeiTtert, bin entzückt,
Daß dir das alles To geglückt.
Und übrigens, To frag' ich noch,
Wie Tteht es mit uns beiden doch?
Ach, wir zwei beide, in der Tat,
Wir brauchen gar nicht Tolch Traktat,
Mit UnterTchrift und Obligo,
Wir find doch Freunde To wie To!
Da fpürten beide das Verlangen
Nach zwei mal zwei Monarchenwangen,
Drauf haben Tie fich treu und tüchtig
Geküßt, und das GeTchäft war richtig.


Sturmgeselle Sokrates: Prost, alter Junge, es lebe das Leben!

No. 39
 
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