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(Sitte (Stiftet ©3i8marcf8.

C\rjcnn id; mtd;, 9D?afcfiat, junt ©Borte ntclbe,
<***& ©ü tu’ td; e8 mit reiflichem. ©3ebad)t,
Unb völlig überzeugt, bafi 3hr in ^albe
3» (Eurer eig’ncn ©Inftcht meine ntad;t.
2Ba8 ifi gefd;eh’n? ©8 (toben gift’ge ©d;waben,
Unb bnrd; bie £id;tnng Miefte man entfett,
50lan fab ben Dch, ber überhäuft mit ©naben
©(18 $aifertid;c ©arbe fid) gefd;afct;
2ftan fab bie §aulni8 in bent Dringe fd;wclen,
Der fid; um (Eure SDlafefiät gefd;nürt,
3n franfen Körpern lufiverfeud;te ©eelen,
©Bon wiberwart’gem Unflat inftuerr.
©in Stßebruf nnb ein ©Butfd;rei bttrd; bie Eanbe:
(Er, unfer ^aifet; ffreng unb fittenrein,
Untgaufelt unb getäufd;t von einer Q3anbe,
Die fofenb feinen Spanten burft’ entmeib’n!
Die nad; be8 $lüngel8 unverfd;cuntent ©3raud;e
Der Ärone Decfung fd;mahltd; au8genüf3t,
Die, ungefeb’n von ©itd;, mit ihrer 3aud;e
Den (Ef;renfd;itb ©ermaniaö befpriijt’!
©in [Keiner nur, wie 3bl7 ,m @inn unb Jpanbeltt,
©in sPar©jal, vor allem ©Bolf erbebt,
^onnt’ ahnung8lo8 bttrd; biefe fünfte wanbeln,
Die au8 EOlordften fteigenb if;n umweht.
Unb fe^t, nad;bent ber ganje ©puf begraben,
3ief;t troffenb ba8 ©efübl bttrd; ©ttre ©Brufi:
„©Bie fonnt’ id; bnvon eine ©Ifmung b^ben,
©Bon fold;en Gingen (;ab’ id; nid;t8 gewttßt!“
Da8 ift ber pHnift, auf ben id; fontnten nt cd; re,
Unb wenn id; offen rebe, wollt’ verjcih’n:
©ln einen ©rohen brdngt fid; oft ba8 @d;led;te,
Die8 $u ernennen, foflt’8 unntbglid; fein?
©in ©rofer b<d ber ©Mittel viel auf ©rben
Unb nun gar vollenb8 eine SJlajeffät,
©ic l)at bie 9)?ad;t, fo informiert gtt werben,
Da$ ibr vom 2Biffen8werten nid;t8 entgeht*
Unb bePfwlb muh bie 3rage fid; gehalten,
Die fid; gan; eittfad; itt bie Vortitel fahr:

©!Bo finb bettn bie, bie wiffenb Vortrag halten?
Die Antwort l;c*£t: @ie finb nid;t int ‘palafi!
Da gibt’8 jwei ©orten von Informatoren:
(Die einett fontnten ftral;tenben ©eftd;t8
Unb bflfttn Vortrag vor be8 Jperrfd;er8 Obren
Unb reben viel unb tviffen fefber nid;t8;
Die anbern (mben ettva8 lauten hören,
3u ihnen brang ber ©d;immer eine8 Bid;tO,
Die b‘dtett Di8fretion in fwd;fien ©bren,
©ie tviffen etwa8, bod; fte fagen nid;t8.
3eit wdr’8, bie britte ®orte anjujMen,
Unb gattj perfonlid; tuet’ id; fner @ewdf;r:
3d; ndntlid; l)oitt mir in fold;cn fallen
Dett erfien heften tud;t’gen [Kebafteur!
Unb wenn ein Jperrfd;er ffatt befernter ©d;ran;en
©id; lieber einen [Kebafteur giriert,
©o wäre er im groben unb im ganzen
©Beit beffer al8 vom Jpofltng informiert.
Olein, e8 genügt ttid;f, ©Blatter blob $tt lefen,
Die man befonber8 flebt für ©LRafefhit,
Die man al8 21 tt8fd;n i11 von apartem ©Befen
3ttr Jpoftefrure fd;neibet, pappt unb nabt;
Unb e8 genügt aud; nid;f, ein 031a11 $u b^lren,
Da8 unjerfd;nitten auf ben @d;reibrifd; fliegt,
Unb ba8 erfreu tptrfür in ntattd;en ©palten
Da8 Platte unentwegt vom Jpimutel lügt!
@ud;t bett dvontaft mit Scannern ;tt erzielen,
Efftit fold;ett EOfdnnern, betten ber 03eruf
§ür Dinge, bie in bunfler 2iefe wühlen,
©Befonbere ©el;brorgane fd;uf.
itoftbare 3dt erfpart an ©r;eilenden,
Die ftet8 verpaffen bie ©elegenl;eit,
Die Siöiffenben befehlt jtt OCttbtenjen
Unb ihren ©Borten gebet frei ©eleit!
Eabt ben ©ntfd;lu§ in ©ttrer ©eele reifen,
Unb wenn ber 3ournalifl sunt ^)errfd;cr fonttut
Unb ber il;n fragt, wa8 wobt bie ©pahen pfeifen,
@o wirb er viele8 bc'tett, tva8 ibnt frommt!
_

®ef (£mpfinblid)e.
„©clicbter ^veunb, bfauf3cn blüht bei-
Frühling, bie 03 ö cf lein fpringen auf beit
©Btefett, bie Q3ögleitt fingen natitvlicl; nur
bie ©Kännchen, weibliche ©Söget fingen uid;f
- laft ttn8 Eanb in dbaub bttrd; ben ©cafitr
fchreiten."
„Durd; bie 9^afnr."
„9ceiu, bttrd; ben 9cafttr."
„9lber ba8 ift bod; gegen bie ©raututaftf."
„©8 mag fein. ©Iber wa8 id; liebe, mag
id) nicht bttreh ben ©Irfifel al8 Dentininttm
gefenitocid;uet unb begrabierf habett. Deshalb
fageicl;: laft un8 bttrd; ben 9catur gehen."
„©Iber btt fagft bod; fclbft „bie" ©ratn--
matil."

„3a. ©>ic ©rammaftl liebe id; attd; nicht.
©Iber beit 9caftt| liebe ich."
„©ttt, fahren wir mit ber Untergrund
bal;n bi8 sttnt ilütie".
„Bah ttn8 bad nicht tun, teurer. Dtt
würbeft nttd; swingen, mit allen meinen
^riustpien gtt bred;en. 3d; fahre nie mit
btefer ©3al;it unfer beit ©rbe."
„Unter bie ©rbe . . ©Id; fo, parbon, td;
oerftehc. ©Ufo Warum fäl;rff btt nie unter
ben ©rbe?"
„93cau mtth ©3illcf nehmen am 0d;alter.
Dorf bebtetten junge 93uibchett, bad ftöftt
mich ab. 3cl; fahre immer nur mit ber
©leffrifchen. ©8 gibt fo fd;öne 0d;affner
unter ben ©oeantfen. Unb manche haben
SWet golbcite Bi(;en am fragen; benf bir.

teurer, gWei golbeite Bihcn! O, Wie bad
fchmttdf, ttttb wie cd ben prächtigen ©3urfcl;en
ftc()f! ©3efonberd Wenn fie nicht rafiert finb."
„©Ufo gut. fahren Wir mit ber ©lef-
trifcl;cit in beit ©rttitewalb. ©Iber wo treffen
Wir nttd? 3d; fchlage vor tun halb brei Uhr
an ber ©Normal=l(l;r."
„©pftti nein, bad l;äft’ id; nicht von
bir gebad;f . .!" (©r bricht in Dänen aud
unb Weint bitterlich)
„©Iber Wad beim?"
„©Bie fannft btt fo ein harfcd ©Bort
Sit beinern fyrettnbe fprechen! Daurig genug,
baf; ed fo wad überhaupt noch gibt in
©Berlin; aber (Vretmbc, wie wir, Beute von
0faitb, treffen fiel; bod; nicht an ber
9conital--Ül;r!" m. sP.
 
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