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Gin kurzer Lichtblick*
frau Sonne zcrrlfs die Schleier foeben,
Mit denen fle länger als nötig umgeben,
Und blickte mit warmem, gütigen Strahl
Blnab ln die Liefe auf’s Irdlfcbe Cal;
Sie fah ein wunderfam’ Städteblld,
Sine Stadt, von regfamer Hrbclt erfüllt,
eine Stadt, die ln baulicher Majeftät
Sich rings an die Borlzonte gefchwungen,
Die 6röfse und 6lanz und profpcrltät
Dem dürreften Boden abgezwungen;
eine Stadt, To flclfslg, wie keine vordem,
Die Immer nur vorwärts und vorwärts
ftrebte,
eine Stadt mit einem Verkehrsarten!,
Das fle ln taufend Hdern belebte;
eine Stadt, die ftolz auf die eigene Kraft
Und ohne der Medlcäer 6üte
Hls Bort der Künfte, der UUffcnfcbaft,
Des Bändels und der 6cwcrbe blühte;
eine Stadt von folchem 6r «verbsverftand
Und fovlcl fteuerbarem Vermögen,
Dafs fle da draufsen das ganze Land
Befruchten konnte mit Ihrem Segen.
Und mitten Im Menfchengetümmel darin
Sah die frau Sonne ein Männchen Tchrelten,
ein Männchen mit ganz verknittertem Sinn,
Verärgert ob all der Berrllcbkclten;
Das Männchen hatte zu all der Pracht
Nicht einen flnger gerührt Im Leben,
Zu dem, was die Stadt fo mächtig gemacht.
Nicht einen 6rofchcn je ausgegeben;
Cr hatte nicht mitgebaut, mltgedacbt
Hls 6lled und Organ dlcfcs Schaffens und
Streben s,
ein fremdkörper war er ln jedem Betracht
Xm braufenden Blute grofsTtädtlfchcn Lebens.
Und nicht verftand er, zu welchem Zweck
Die drei Millionen fleh rackern und tummeln,
Nur eines begriff er, das hatte er weg:
Dafs fle am Hbend fehr lange bummeln.
frau Sonne fah dlcfe Stadt fleh an,
Die wunderbare, die kraftbewehrte,
Und fah dann wieder den kleinen Mann,
Die Null, die gar nicht hlnclngehörte,
Und fah durch den Rifs ln dem Ulolkenflor:
Die Null fchrlcb der Stadt die 6cfetze
vor!!
Da zog fleh die Sonne Im Hugcnbllck
Bekümmert hinter die Ulolkcn zurück
Und liefe aus dem blmmllfcbcn Baldachin
eine Cränc pladdern auf 6rofs-Bcrlln.


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SDIaterial t>e£ Abgeordneten 6cf)nüffler. I.
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2Baö brauchen fie bic grauen außjujtcbcn?!'

No. 15
 
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