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besten ist, man nimmt’s nicht genau —
Er kommt von einer schönen Frau.
Sie kommt von dem geliebten Mann — —
Der Wahrheit die Ehre: man sieht ihr nichts an

P^r kommt von einer schönen Frau,
Die Stirne klar, die Augen siegerblau,
Und die Lippen, die sie ins Elend gestürzt,
Ein wenig geschürzt.

Sie steht am Fenster und späht ihm nach,
Noch ahnt sie nicht die ihr geschehene Schmach
In Wonnen blaß das süße Gesicht —
Er wendet sich nicht.

Die klare Stirne steht ihr so gut.
Na, und die Frisur verbirgt der Hut.
Zwar tut er ihr ein bißchen leid —
Ich meine den Gatten; aber der ist gescheit,

Der empfängt sie mit strahlendem Gesicht —
Na, und die Frisur, die sieht er nicht.
Er liebt seine Ruhe und auch seine Frau —
Und da ist’s am besten, man nimmt’s nicht genau,

Zwar tut sie ihm ein bißchen leid,
Sie ist nicht wie viele, das läßt ihr der Neid
Doch der Alltag läuft seinen grauen Kreis,
Und ihre Jugend nur macht ihn heiß.

Lilith.

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