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Nicht abzufcbrccken.
Bauer (als während des -fertelTens die NuTife intoniert): Nacht nix,
deshalb effen ma doch!

1918 im 2öarenl)au$.
©ame: 3ch möchte gern für einen fleinen 3ungen ein Schaufelpferb laufen.
©er ©hef be« Haufe«: ©arf icf) 0ie bitten, fich mit mir in bic werfe
©tage 51t bemühen?
®eme: können mir nicht ben Falmftuhl bemthen?
©er ©hef be« Haufe«: ©« mirb leiber nicht gehen. Ser Giftbot) bettupt
ihn gcrabe ju einigen bpnatnifchcu ©jperittienten. O, ein fehr intelligenter 3unge,
er hat fd)on brei ©rfinbttngen gemacht, ja. ‘Sitte hier linf«, bie flcine Siebenfreppe.
©atttc: 3ft beim bic Haupttreppe — —
©er 6pef be« Häufet: £eiber nicht paffierbar, nein. ©ie Supfrau hat
nämlich einen neuen ©arfettlacf erfnnben mtb sttr Prüfung ber mahrfcbeinlicf)
epochcmachcnbeti Steuerung bie Haupttreppe beimpf. O, eine fehr tüchtige Frau.

(1918 im ©Barenpau«.)
SBtr fmb alle begierig, mie ba« nun mirb. Sor--
erft froefttef« ein bibepen fchmer. Sicht ©agc ift’«
nun fchon fiebrig . . . Sitte, hier recht«, mir finb
gleich bei ben Scpaufelpferben.
Seme: Slber, bah Sie fich felbft bemühen,
Herr ©ülbenheim . . 3ff betm ba« Fräulein nicht
anmefenb, ba« biefc Slbfeilttng bebicitt?
©er 6hcf be« Häufet: Sie ift gerabc mal
meggegangett. Sic probiert einen neuen Saucb"
fang mit Scl)leierfomplifation unb Scheinmerfer--
6ffeftcn. Sie hat fich ba« felbft au«gebacl)f. 9,
mettn e« einfehlägf, mirb fie groben 6rfolg haben.
©« hat bereite eine Srioaf--0oiree ftatfgefunben . ,
Sitte, hier finb mir. Sielteicht nehmen gnäbige
Frau biefen Schecfeit. 3ch fann ihn fehr preiömert
geben.
©atitc: Schön. 3cl) möchte Sie nicht lange
aitfhalfcit. 3ch gaplc mohl an ber 5?affc?
©er 6hcf be« Häufet: ©ic«ntal bitte icl)
ben fleinen Setrag gleich mir au«gubäitbigett. ©ie
©ame an ber ^affe hat eine aufotnafifchc Slbbition«--
ntafchinc erfunben, bie fie eben gerabe Seiner ©r-
geltertg bem Fmangmitüffct oorfüprf.
©ame: So, fo. Hm. ©in falentoolle« Ser--
fonal haben Sie! Sagen Sie, ba« ©ferb fann
mir hoch nach meiner Sßobmtug gebracht merben?
©er 6hef be« Haufe«: Selbftoerffänblich-
(ruft) Hermann! — Hermann!
©ame: Hieb 3ht früherer Hatt«bietier für bie
Slbfeiluttg nicht Frtebrich?
©er 6l)ef be« Haufe«: Slein, ma« gnäbtge
Fratt für ein ©cbächtni« haben! Slllerbing« Frieb--
ricl>. Slber ich habe gemechfelt. Sie haben oielleicht
gelefeit, ber Fricbricp hat fein Geben branta--
tifierf — ich fomme auch barin oor. ja. 3cp follte
fogar in ber 9?olle gaffieren. Habe aber abgelehnf,
ba ich hier uttabfömmlich bin. ©in fehr gute«
Stücf. ©tma« unorthographifch — aber fehr gut.
3eben Slbeitb ein wolle« Hau«. 3a. Hermann,
nehmen Sic ba« Schaufelpferb, unb fragen Sie e«
Gitpornftcapc . . ©itäbige Frau mol>ncn hoch nocl)
in ber Güpomffrabe?
©ame: Sagen Sie, Herr ©ülbenheim, biefer
Hermann — 3hr Hatt«biener — er fommt mir
fo befannt oor.
©er 6l>ef be« Haufe«: Sehr möglich,
gnäbige Frau. ©r hat feinen Seruf mechfelit
müffen. ©oft, ba« oerfchiebt fich ia alle« fo mit
ber 3eif, nicht ma(>r. Sein Familienname ift Suber--
mantt, gnäbige Frau. Sllfo, Hermann, Gttpom--
ftraftc . . . 3ch habe bie ©hre, gnäbige Frau.
©ame: Slber ma« hat beim 3hr Hau«biener,
er läftt ja mein Schaufelpferb fallen — unb meint.
©er ©hef be« Haufe«: Sichten Sie nicht
barattf, gnäbige Frau, ©r ift efma« neroö«. 3a,
lieber Himmel, man befommf eben fein fehlerfreie«
©erfonat! 3mmer menn ich fage: Habe bie ©hre
— meint er. ©ie ©hre mub mal eine SRoKe ge-
fpielt haben in feinem Geben. Übrigen« menn Sic
gu meine« Friebrich ©rauerfpiel noch einen Sarfettfip
haben möchten? 3ch oertreibe bie Sillcff« mit
breibig ©rogent Slabatf. M. Sp.

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