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F. Koch-Gotha.


/^elehrte Pessimisten künden
Aufs Neue stets in Deutschlands Gau'n:
,,Das Blond <zvird immer mehr verschwinden.
Stets öfter seh'n wir schwarz und braun."

Nun zieht ein Grauen durch die Mienen
Bei alten und bei jungen Herr'n;
Und ich erkenne: die Blondinen —
Die haben wir doch alle gern!

Es zeigt sich meinem Seherblicke
Bereits am nahen Horizont:
Bald stirbt es aus, das süsse, chike.
Das zarte, vielgeliebte Blond.

Lässt sich das zarte Blond vertreiben? —
Den Zweifelnden beruhigt eins:
Und dieser Trost wird ewig bleiben.
Stets bleibt das Blond des rheinischen Weins!

Ich füll' mit ihm mein Glas, mein schlankes,
Und bin getröstet, froh und reich
Die zarte Blondheit dieses Trankes,
Die bleibt sich immer, ewig gleich! G. H.

Rdfebmcbt.
„3n Öbcffa bin id) gcmcfcn, aber miffcit
6ic, ba Wegen mich feine oier ßofomotioen
mehr bin. ®a$ ift ein jit gefährlicher
‘Sobett. 3n Sbcffa braud)f einer bloft
einmal mit einer <5rau in flagranti ermifebt
ju merben, gleid) beift’Ä: inan b«t ihr bie
Sfitr gemacbf!"
Huch ein Beruf.
. Qahfcbgcbadencr Qlbituricnt fonunt einige
5agc nach bent Gramen nod) einmal in ben
Schulhof, um ficb non feinem Otclfor 31t
»crabfcbtebcrt. ©abei fragt iljn einer: „Sag’,
Füller, mae> boft bu beim jetsf oor? QBa«
millft btt beim merben?"
‘tDcüller (in beit tiefften ©urgeltöncn):
9loab . . . 3d> merbc &oarpSftubcnt.

Neue fliicbe.
3el)it Millionen 'Staufen follft btt baben,
— in fatfd)en Gpanifdien ©uroS!
*
Qlbgcorbnctcr follft bu fein ttttb freie
"Jabrt follft bu genießen — oon Ueberau
itacb Sabril!
Über allen 93lcnfcbcn follft bu fcbioebcit,
— mit einem geptabfen ßitftballon!
*
Steieg Öpcrnbauö-'Gitfrcc follft bu haben
— bunbertmal 31t Sarbanapal!
*
Gin grobem Vermögen follft bu liegen
haben, — beim bdnifeben 3uftisminiftcr!

Civis Germanus esto — in ßaibad)!
*
tood) follft bu leben, brcimal hoch, —
mit QfBrigbt im ßlcroplait!
Stüde follft bu febreiben loie ©oefbe,
unb aufgeführt follft bu merben, — in
Gfperanto!
*
Tritts follft btt fein, — in ßippc!
Clnter Hlptntffcn.
,,©ic hoben löergfpiben in ber Scbioeis
merben oon 3af>r 31t 3abr gefährlicher.
<Ißie leicht fann man ba oon einer Gifcn--
bal)n überfahren merben!"
 
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