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Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands — 25.1910

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No. 36
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https://doi.org/10.11588/diglit.47454#0778
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Rotel (Ualdesrub — iwd) ©aifotv ©djlufj.

f^eue preisaufgaben
der Gmverfität
au£ Qlnlafj bet ftunbertjaprfeier.

— Qjßavum bat c£ ©aufe in feinem
Sufcrno vcrmicbcn, bic Qualen eiltet brüten
^räfibenfen im beutfdjen 9\eicl)^tag gu be-
febreiben?

— (Statiftifcbcr Bctglcicb bet bcutfdjen
Bicbgäblung mit bem Beffaub bc£ 9\iub-
vieb^ in Berlin, einfcbliefilicb bet Äeuocbfen
in bet beutfeben ©age^geitung.

— Berechnung bet kurabel, in Welcher
ein Bdnifter au« (Scfunbbcit^rüclficbtcn vom
2lmt in bic ^enfion fliegt.

bet Cfbefcbliefeungen

Telegramm laufen,
Stalicn empfangen

— QBie wirb
ba« bet S^önig
wirb. Wenn ber
umfällt?

baS
von
febiefe ^urm von ^ifa

— Qßirb ba« neue Äcilmiftcl (?brlicb-
Äafa 606 bic 3al)l
verminbern?

— ©ie Borgügc bc« Spftcm« 3faru«
vor ben 9Xonoplanen unb ©oppclbccfern,
au« ber 3a()l ber 21bftürge gu bcWeifcn.

— Äätfc ©utenberg bic Bucbbrucfer-
funff auch bann erfunben, Wenn er bic
tägliche 9\unbfcl)au vorau«gcal)nt hätte?
— Q'ßicvicl Scbutjmäcbfc geboren bagit,
um eine 3nfel von ber ®röfw ^rcta’S
fcbuplog gu machen?
— Qßieviel Scmcffcr muh ein preufnfeber
Spring bie (Sportpläpc befudjen, um an
einer Äocbfcbule fein ©oftorcyamcn gu
machen?
— ^bpfilalifcbc Berechnung aller
9\cibung«focffigiantcn, bic fiel) au3 2lnlafj
eines bevorffel)cnbcn UnivcrfitätSjubiläum«
entwickeln. m.
Strandgefpräch.
„3m Äotel ergäblen fic, bet berühmte
BrüllinSti fei beute borgen abgereift.
Sept haft bu mir i()n bocl) nicht gegeigt!"
„„Sxcinc 2lngft! ©u faiuift ibn jeben
9??orgcn um halb ein £l()t in Berlin
Unter ben ßinben flanieren feben.""
„2lber woran foll ich ibn beim cr-
fennen?"
,,„®ang einfach. bat einen 2eber-
flcct über ber Unten groben Sehe.""

Der Erpel.
F^er Erpel ist ein Enterich
Und demgemäß benimmt er sich.
Er schäkert mit jeder Ente,
Als ob er’s nicht anders kennte.
Der Erpel ist auch niemals treu
Und fühlt sich äußerst wohl dabei.
Und schwört er auch, — das Ende
Ist immer: ’ne andere Ente.
Der Erpel ist so von Natur,
Er selbst trägtSchuld dran nicht dieSpur,
Die Liebe bleibt sein Trachten
Solang, bis wir ihn schlachten.
Die Liebe ist sein Leibgericht;
Stets gleich serviert, behagts ihm nicht,
Und so ein Erpelmagen,
Der kann etwas vertragen!
Er ist trotzdem kein Bösewicht.
Man kann halt von dem Erpel nicht
Verlangen, daß er fastet:
Der Erpel ist — erplich belastet.
G. H.

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