„3 — bi — ot!"
©oftor Earlfriebrid) Voftoner, £ebe-
jüngling unb Gchriftftelfer, bereift bie
^brooins, um Vorfrage über bie <2nf-
ftebrtng ber mobernen ©änge 51t halten.
Otto Gchulse, Vorffanb be3 Kauf-
männifeben Vereint 31t Vieberpofemufcl
wicfelf ben berliner ßebeboftor in ein
prioafcö ©efpräd): „Gagen Gie mal, Kerr
©oftor, Gie finb bod) Fachmann, ift ba£
Entree eigentlich fehr teuer in ben
Cofalcn, mo bie neuen ©änse getankt
werben?"
©oftor Earlfriebrid) Voftoner räufpert
[ich unb erklärt: „Eigentlich? 3a. lln-
eigentlich? Gteirt. Offiziell foftef e^ meiften^
fünf 0}?arf - Vbcr ber Eingeweihte be-
sauf feinen Pfennig."
Kerr Gcl)uläe (in richtiger Gelbfter--
fenutni$): Va, ba wirb’d mich wol)l
näd)ffen$ in Verlin meine fünf 9Jcarf
foften; beim mir Werben fie ja Wohl gleich anfehen, baj'3 ich fein
Eingeweihter bin.
©er Sebeboffor: 3ch fann 3hnen ba einen fehr guten ©ipp
geben. ©Beim ber impofanfe Kontrolleur am Eingang 3U
3hnen fagf: „31)^ Villcff, bitte?" bann bliefen Gie ihn fcharf
an unb fagen au^brucBoolf 3U ihm: „3-bi-of!" .... ©ann
macht ber 93cann fo’ne tiefe Verbeugung , ♦ ♦ « . unb läfjt
Gie bitrch."
Kerr Gchutae fanb biefett „©ipp"
ooraüglicb. 3ld)f ©age fpäter War er
auf einer ©efchäftsWeife in Verlin. ©leich
am erffen Vachmittag probierte er ben
„©ipp" arW. Er hatte in ber 3eifung
bie Annonce etneö ©Bol)lfätigfeifKeeg ge-
lefen, bei bem bie mobernen ©än^e oow
geführt Werben folltcn. llnb bie Einfrittä--
farte follte fünf 0J?arf foften, wie ber
Ccbeboftor bamal3 fehr richtig oorarW--
gefagt hatte.
Geine Ej*3 e 11 en 3, Kcrr GtaafS--
minifter a. ©. oon unb 3U Kod)neefe
hatte bie £icben£würbtgfeit gehabt, bei
befagfem©Bol)lfätigfeifKee bem Empfangs--
fomifee beisufrefen. E i* 3 c 11 e n 3 oon
Kochneefe geruhte pcrfönltch an ber ©üre
31t ftehen, alc> Kcrr Gebilde aiW ©cieber-
pofemufel in ben Gaal treten wollte.
„9lha, ber . . . impofanfe Kon-
trolleur," bad)te Kerr Gchulse. „3epf,
Frechheit, ffel)’ mir bei!"
„311) • • 3l)t Villetf, bitte?" fchnarrte Eysellens oon Kochneefe.
©a nahm ioerr Gcfntlse — leid)t fiel eg ihm nicht — feine ganse
Eortrage sitfammen, bltcffe ben öoerrn Gfaafgminifter a. ©. fcharf
an unb fagfe red)t laut unb ausbrudgooll 31t ihm: „3-bi-of!"
Kerr Gchnlse würbe Wegen öffentlicher Velcibigttng 3U einer
fehr empfinblichen ©clbftrafe oerurteilt. Vor einer längeren '©rci--
heit^ftrafe fchüpfe ihn lebiglid) bie ©atfache, bap er arW Vieber--
pofemufcl War- G. H.
6
No. 2
©oftor Earlfriebrid) Voftoner, £ebe-
jüngling unb Gchriftftelfer, bereift bie
^brooins, um Vorfrage über bie <2nf-
ftebrtng ber mobernen ©änge 51t halten.
Otto Gchulse, Vorffanb be3 Kauf-
männifeben Vereint 31t Vieberpofemufcl
wicfelf ben berliner ßebeboftor in ein
prioafcö ©efpräd): „Gagen Gie mal, Kerr
©oftor, Gie finb bod) Fachmann, ift ba£
Entree eigentlich fehr teuer in ben
Cofalcn, mo bie neuen ©änse getankt
werben?"
©oftor Earlfriebrid) Voftoner räufpert
[ich unb erklärt: „Eigentlich? 3a. lln-
eigentlich? Gteirt. Offiziell foftef e^ meiften^
fünf 0}?arf - Vbcr ber Eingeweihte be-
sauf feinen Pfennig."
Kerr Gcl)uläe (in richtiger Gelbfter--
fenutni$): Va, ba wirb’d mich wol)l
näd)ffen$ in Verlin meine fünf 9Jcarf
foften; beim mir Werben fie ja Wohl gleich anfehen, baj'3 ich fein
Eingeweihter bin.
©er Sebeboffor: 3ch fann 3hnen ba einen fehr guten ©ipp
geben. ©Beim ber impofanfe Kontrolleur am Eingang 3U
3hnen fagf: „31)^ Villcff, bitte?" bann bliefen Gie ihn fcharf
an unb fagen au^brucBoolf 3U ihm: „3-bi-of!" .... ©ann
macht ber 93cann fo’ne tiefe Verbeugung , ♦ ♦ « . unb läfjt
Gie bitrch."
Kerr Gchutae fanb biefett „©ipp"
ooraüglicb. 3ld)f ©age fpäter War er
auf einer ©efchäftsWeife in Verlin. ©leich
am erffen Vachmittag probierte er ben
„©ipp" arW. Er hatte in ber 3eifung
bie Annonce etneö ©Bol)lfätigfeifKeeg ge-
lefen, bei bem bie mobernen ©än^e oow
geführt Werben folltcn. llnb bie Einfrittä--
farte follte fünf 0J?arf foften, wie ber
Ccbeboftor bamal3 fehr richtig oorarW--
gefagt hatte.
Geine Ej*3 e 11 en 3, Kcrr GtaafS--
minifter a. ©. oon unb 3U Kod)neefe
hatte bie £icben£würbtgfeit gehabt, bei
befagfem©Bol)lfätigfeifKee bem Empfangs--
fomifee beisufrefen. E i* 3 c 11 e n 3 oon
Kochneefe geruhte pcrfönltch an ber ©üre
31t ftehen, alc> Kcrr Gebilde aiW ©cieber-
pofemufel in ben Gaal treten wollte.
„9lha, ber . . . impofanfe Kon-
trolleur," bad)te Kerr Gchulse. „3epf,
Frechheit, ffel)’ mir bei!"
„311) • • 3l)t Villetf, bitte?" fchnarrte Eysellens oon Kochneefe.
©a nahm ioerr Gcfntlse — leid)t fiel eg ihm nicht — feine ganse
Eortrage sitfammen, bltcffe ben öoerrn Gfaafgminifter a. ©. fcharf
an unb fagfe red)t laut unb ausbrudgooll 31t ihm: „3-bi-of!"
Kerr Gchnlse würbe Wegen öffentlicher Velcibigttng 3U einer
fehr empfinblichen ©clbftrafe oerurteilt. Vor einer längeren '©rci--
heit^ftrafe fchüpfe ihn lebiglid) bie ©atfache, bap er arW Vieber--
pofemufcl War- G. H.
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