Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands (29.1914)

©s iff gar rtid;t meßr ju übertreiben
25as fie ba braunen für 33löbfinn fd;teibert
©ie Männer bie in bes Sluslanbs Revieren
©ie fiebern führen unb ftrapa^ieren.

©a ift jum 33eifpiel ber ©»orbort 33ennet;
©er fid> 33efißer bes „£>eralb“ nennet
ltnb Beine ©renje bes ltnfinns Bertnet,
©er ©orbon quaffclt toas irgenb möglid;,
©r qnaffelt via ^aris tagtäglid;
ltnb manchmal natürlid;aud;über33orbeaup
Smcitaufenb 3eilen in minimo,

©er S^erl ftet>t nämlicf) auf einem Qiioeau
2Bie ein Q3ogel an ben ©>u an o lüften,
SBobei nur inbes ergänzen müßten,

©aß ©uano immerhin nüßüd) ift,

©er 23ennet mad;t aber ganj unnüßen 92tift.

2tod; größeren Qtonfens ©roßfolio
93erfaßt inbeffen ber ©lemenceau.

©er Bann einen Hnfinn jufammenBriegen
3n toenigen 5e^ci:äügen,

©aß fid? ringsum alle 33alBen biegen;

©a biegt fid; fogar eine fteineme Qitauer,
©ie 9Icild) in ganj ©uropa a>irb fauer,
2öenn ber ©lemenceau feinen ©ept
ßledft,

©er vernünftigen 27lenfd)en jum §als raus

mäd)ft.

2lber ßinmieber ber 92caeterlincf,

©er brel;t mit ber 0cl)reibfeber ein ©ing

2ßettfatn$>f ber Sbiotcn.

33on einem fo riefigen Unfinn-SMiber,
©as gebt fogar über ©allborf hinüber.

3a alle ©orentjäufer ber 2öelt, —

©as ift bereits amtlid) fcftgeftcllt, —
könnten mit allem ©cliriercn
©inen folgen 2Sal;nfinn nid;t prohibieren;
SBonad; man einfad) beBenncn muß:

©er 22taeterlincf Iciftet ben fd)cußlid;ften

6tuß.

33loß baß Um in biefer fd)limmen 2öelt
©er SBnnunjio nod; in ben 0d;attcn [teilt,
©er nämlid) Eriegt einen 33löbfinn juftanb'
0o impofant unb fo überfpannt,

3Bie felbft ein ©ob im, bas gänjlid; erioeid;t,
3l;n nur in ben feltenften fällen erreicht,
©a brebn fid; im lefenben ^publiBum
©ie fämtlid;en ©arme Breujtoeis l;erum,
©ie ©rudma[d)inen im 3eitungsfad)e
gerplaßen häufig mit lautem Sprache,
0obalb fo ein 23led>, bas Slnnunjio Bünbet,
0id) mitten im anbern 0aße befinbet,

©ie ©rucBerfcßmärae empört fid; fd;ier,
Qdißt große £öd>er ins 3eitungspapier,
2Beil toas von 9lnnunjio im ©rüde ift
3t)r cinfad; viel ju mcfdmde ift.

©od; biefes felbft toirb nod; überboten
©urd; bie oerjd)icbencn fd;riftlid;en 2öoten,
©ie ber ©arnegie gefanbt übers 9fteer,
©er and; an 33löbfinn ein 92cilliarbär;

SBo Briegt ber bloß alle bie Gcßrauben l)er,
©ie hinter ber eifenfeften 0tirne
3ortn)äl;renb losgeh'n in feinem ©eßirne?
^urjum, bas eine gilt heute unftreitig:
0ie überblöben fid) gegenfeitig,

Unb auf bie 3l’age: toie get)t's benn, roie

fteßt's benn?

3ft immer bie Slntroort: blöb, blöber, am

blöb'ften;

©er eine oerrüdt, ber anbre oerrüdter,
33cim einen rappclt's, ben anbern pidt er,
©er eine foff ©inte aus 3dafd?en täglid),
©er anbre in ^eBtolitem tooinöglicl),

Unb baß man aud; gleid; bie ^rognofe ftelle,
©as ©nbe vom £ieb ift: bie ©ummijclle!

m.

ßatjee.

9Xacf) einem ’Soefud; eines Sajarettes
oerabfd;iebete fid; eine ©ame von ben
oeraumbeten Kriegern mit ben Xöorten:
„2luf Xöieberfel;n!“ ©in 0ad;fe rief ihr ein
freunblid;es „Ratjee“ nad;. ©arauf brel;te
fid; bie ©ame an ber ©ür um, brot)te
läd)elnb mit bemjingcrunbfagte: „Steine
^rembroörtermebvgebrauchen! ^eßtbeißt
es: ,2luf 2Bieberfcl;cn‘ 1“ OSerrounbert
roanbtefid;bcr biebere33aterlanbsoetteibi-
gcr §u feinem 2Zad;bar unb meinte: „$eßt
foll ood) nod; unfer fdjeenes Ratjee een
fjrembroort finn!“

(Sitte BeiDttadjtefreube

für jeden im $etbe ©teljenben iff eine ©enbung Sanofi«
3igoretten. (Eigens für ben ^efbnerfanb Jjergefleftfe
Sanofi «Packungen, mafferbieftf, mit Betfpappe gefüttert,
fiesem bos unbefd)ä5igte (Eintreffen ber ©oben. ©eftaeftfefn
gu 50 unb 100 ©fütf. KeberaW 3» ftaben.

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