Onkel Kraetke als ädcibnacbtsmann.
©elbpoftfaftcu ber Süffigen Bläffer.
feldunterarzt R. R. 3br ©ebid)t, baß
Sie unß auß Dem ‘Jelbe fenben, foU an biefev
Stelle einen ©dat) finben:
für mein "Vaterland.
£ebcn, bu mein jungeß £eben,
Soll id) bid) fd)on von mit geben
Süc baß teure Q3aterlanb?
Cuftig meine Qjßaffen flirren —
93albe merben Äugeln fd;mirren
Set vom QJßalDeßranb.
Sich, menn bie Äanonen brummen,
93cuj) mand)’ froher 90Runb oevftummen,
93lut mirb fpritjcn in bcn Sanb.
®od) eß gdt ben ^yeinb 31t jagen —
Sprung! Suvva! £lnb loßgefd)tagen!
©rauf! £inb Sturm gerannt!
£ebe mol)!, mein £ieb in ©reuen,
Butter laß bicl)’ö nit gereuen,
©Ille, bie i(;r mid) gefannf,
cyctlf id), mag’ß euch nid)t befcl)meren,
©enn id) fterbe bod) in Glgten
fyür mein 93atevlanb . . .
Selmuth Siebter
gelbuntcrarjt im 8. 3- 3.
Caracas (Venezuela). ®anf für 3bven
fübamerifanifd)en unb bod) fo ed)t beutfeben
<23rief; er f;at nid)t allgu lange Seit für feinen
meiten <9ßeg gebraucht, am 30. Oftober haben
Sie ibn in Gaväcaß gut ®>oft gegeben unb am
5. ©ejember ift er in nuferen <33efit3 gelangt.
Gß tat unß mobt, in bent Briefe 8« tefen:
„Sbte Äriegßnummern finb großartig, mir
halten bie Süffigen Blätter im f>iefigcn „®eut
fd)en Glüh", aber id) möd)te fie aud) gern
perfönlid) begieben, um fie bei jeher paßen
ben Gelegenheit auf Reifen ufm. ber
oerbred)erifd)en 9\äuberbanbe ber
Gnglättber fomie bereu erbärm-
lichen Spiefjgefellen unter bie
9Rafe holten gu fönnen!
©enn tmffentlid) mirb biefer
ebrlofe 9Raubitbevfall Gng»
tanbß »on unferen
tapferen ©ruppen unb
ber unerfd)rocfenen
SCRarine mie feitler —
trot) aller burd) eine
beftoebene Sd)anb»
preffe in bie Sßelt ge-
fegten engtifd)--frangö»
fifd)-ruffifd)en £ügen»
berichte — blutig gu»
rücfgefd)lagen! . ." — ©en Sluftrag, mit bent
Sie Sbten 93vtef fcbliefjen, bat unferc 93erfanb-
ftelle bereite 31a* ©rlebigung »orgemerft.
3., Leutnant und Kompagnieführcr.
Sie fenben tum — ber Simmel rneijj, auß
metebem Sd)üt)engraben — ben fröhlichen
'fyclbpoftbrief: „9llß neuer Slbonnent erlaube
ich mir einige Gpifobeit unb mirflid) mabre
©efcl)id)td)en auß bent Selbe beigufteuern.
1. 9Rad) ber Schlacht bei £., in meld)ev
meine Äomp. fchmere QSerluffe batte, mürbe
nad) Dem Sammeln unter anberett auch mein
93urfd)e, Ärumbiegcl, fcl)mer oermunbet heran»
gebrad)f. Gr bat einen ©ranaffplittcr int
9\iicfcn. 3d) fannte il)tt alß tollen ©rauf»
ganger unb fagte ibnt mol)lmollenb: „93tao
baff Du Deine Sad)e gemacht, id) merbe bid) guttt
Gifevnen Äreug vovfd)lagen." Gr antmorfete
troefen: „©auf oocl) geborfamft, Sero Ceitnanf,
allmeil l;ab’ i fd)uit genung Gifett im Äreit)e."
2. 3m erften ©cfecl)f an ber 93iaaß tagen
unfre Sad)fett im leid)fett ©cfed)t gegen bie
Srangofen. QBir hatten unfre Seltne auf eine
93iauer geftellf unb felbft Dahinter ®ecfitng
genommen, ©reffer unb Seblct mürben prompt
Durch QBinfen unb 9\ufett angegeigt. Um fo
milber jd)ojTeit bie 3‘tangofen; Da flogen unß
Denn bie Äugeln unb Querfcbtäger um bie
Obren herum, maß einen bieberen fäd)fifd)en
9Referoiften gu ber 9iufjerung vevantafjte:
Hm HrtUlene-Beobachtungsrtand.
„Zwanzig Bieter zu kurz. 6enau wie die GßurTcbt, die Xhr mir gefcbickt habt!“
,,©ie fd)ie§en nod) fo lange, biß mal maß
paffiert."
3. ©ßetttt 3baen Damit gebient fein follfe,
fotlte eß nticl) freuen. 93itte um 9uid)rid>t
Grgebenft 9!., Ceutnant u. Äomp. Sübrer.
. 5t. s?., . 8 SR*
3. £>, . Stomp."
3ür btefeß 9Jcal fanbten mir Sbaett ben
Gbrettfolb bar; fotlfen Sie — bei Grfülluttg
beß unter „3." gegebenen 93erfprecl)enß — für
bie 3ufunft anbere9ißünfd)e äufjern, fo erflären
mir unß fd)on heute gu bereit Grfüllung gern
bereit.
Drei tlnteroffiztere vom Landwehr-
Regiment. ©ie Sehr ift leifuttg ber Cuftigen
93tätter mufj mabrbeitßgemäß eitigefteben, bajj
fie über bie beibett Scherge, bie 3br vergnügter
3elbpoftbricf ergöl)lf, hevglid) gelacht hat.
©robbent eignen fiel) — teiber! — bie beiben
Sd)erge nicht guut 93eröffentlichen; unb ber
©runb für unfere banfenDe 9lblel;nung? . . .
©er — teiber! — aud) nicht
CQetbn aebtswün feb e.
Dort! jNfcbt nur Speck und Dauerwurft,
Kakao und Kaffee gegen Dürft,
O nein, ihr Tollt mit offnen Räuden
Den Kriegern noch was Hndres Tpenden.
Zwar Schokolade, Pfefferminz,
RöchTt angenehme Dinge Tind’s,
■jfedoch der JHann im Schützengraben
Cdill auch noch etwas Hndres haben.
6r möchte laben Rerz, 3ug’, Ohr
3n hold erwärmendem Rumor;
Drum fchickt an Brüder,
Schwäger, Vettern:
,,Kriegsnummern von den
LuTtigcn Blättern!“
tltitnäcbfter Hummer fdjließt 6er
29. Jahrgang ber „STu ft igen
Statt er".
tütr bitten höflidjft um
umgehen&e
(Entciuriina
bes Abonnements
bet ber bisherigen Sejugsi
ftctle 3unt pretfe rtoit
STt. 3.— yro (Quartal.
Uerlag der
„Cuftigen Blätter“.
No. 51
13
©elbpoftfaftcu ber Süffigen Bläffer.
feldunterarzt R. R. 3br ©ebid)t, baß
Sie unß auß Dem ‘Jelbe fenben, foU an biefev
Stelle einen ©dat) finben:
für mein "Vaterland.
£ebcn, bu mein jungeß £eben,
Soll id) bid) fd)on von mit geben
Süc baß teure Q3aterlanb?
Cuftig meine Qjßaffen flirren —
93albe merben Äugeln fd;mirren
Set vom QJßalDeßranb.
Sich, menn bie Äanonen brummen,
93cuj) mand)’ froher 90Runb oevftummen,
93lut mirb fpritjcn in bcn Sanb.
®od) eß gdt ben ^yeinb 31t jagen —
Sprung! Suvva! £lnb loßgefd)tagen!
©rauf! £inb Sturm gerannt!
£ebe mol)!, mein £ieb in ©reuen,
Butter laß bicl)’ö nit gereuen,
©Ille, bie i(;r mid) gefannf,
cyctlf id), mag’ß euch nid)t befcl)meren,
©enn id) fterbe bod) in Glgten
fyür mein 93atevlanb . . .
Selmuth Siebter
gelbuntcrarjt im 8. 3- 3.
Caracas (Venezuela). ®anf für 3bven
fübamerifanifd)en unb bod) fo ed)t beutfeben
<23rief; er f;at nid)t allgu lange Seit für feinen
meiten <9ßeg gebraucht, am 30. Oftober haben
Sie ibn in Gaväcaß gut ®>oft gegeben unb am
5. ©ejember ift er in nuferen <33efit3 gelangt.
Gß tat unß mobt, in bent Briefe 8« tefen:
„Sbte Äriegßnummern finb großartig, mir
halten bie Süffigen Blätter im f>iefigcn „®eut
fd)en Glüh", aber id) möd)te fie aud) gern
perfönlid) begieben, um fie bei jeher paßen
ben Gelegenheit auf Reifen ufm. ber
oerbred)erifd)en 9\äuberbanbe ber
Gnglättber fomie bereu erbärm-
lichen Spiefjgefellen unter bie
9Rafe holten gu fönnen!
©enn tmffentlid) mirb biefer
ebrlofe 9Raubitbevfall Gng»
tanbß »on unferen
tapferen ©ruppen unb
ber unerfd)rocfenen
SCRarine mie feitler —
trot) aller burd) eine
beftoebene Sd)anb»
preffe in bie Sßelt ge-
fegten engtifd)--frangö»
fifd)-ruffifd)en £ügen»
berichte — blutig gu»
rücfgefd)lagen! . ." — ©en Sluftrag, mit bent
Sie Sbten 93vtef fcbliefjen, bat unferc 93erfanb-
ftelle bereite 31a* ©rlebigung »orgemerft.
3., Leutnant und Kompagnieführcr.
Sie fenben tum — ber Simmel rneijj, auß
metebem Sd)üt)engraben — ben fröhlichen
'fyclbpoftbrief: „9llß neuer Slbonnent erlaube
ich mir einige Gpifobeit unb mirflid) mabre
©efcl)id)td)en auß bent Selbe beigufteuern.
1. 9Rad) ber Schlacht bei £., in meld)ev
meine Äomp. fchmere QSerluffe batte, mürbe
nad) Dem Sammeln unter anberett auch mein
93urfd)e, Ärumbiegcl, fcl)mer oermunbet heran»
gebrad)f. Gr bat einen ©ranaffplittcr int
9\iicfcn. 3d) fannte il)tt alß tollen ©rauf»
ganger unb fagte ibnt mol)lmollenb: „93tao
baff Du Deine Sad)e gemacht, id) merbe bid) guttt
Gifevnen Äreug vovfd)lagen." Gr antmorfete
troefen: „©auf oocl) geborfamft, Sero Ceitnanf,
allmeil l;ab’ i fd)uit genung Gifett im Äreit)e."
2. 3m erften ©cfecl)f an ber 93iaaß tagen
unfre Sad)fett im leid)fett ©cfed)t gegen bie
Srangofen. QBir hatten unfre Seltne auf eine
93iauer geftellf unb felbft Dahinter ®ecfitng
genommen, ©reffer unb Seblct mürben prompt
Durch QBinfen unb 9\ufett angegeigt. Um fo
milber jd)ojTeit bie 3‘tangofen; Da flogen unß
Denn bie Äugeln unb Querfcbtäger um bie
Obren herum, maß einen bieberen fäd)fifd)en
9Referoiften gu ber 9iufjerung vevantafjte:
Hm HrtUlene-Beobachtungsrtand.
„Zwanzig Bieter zu kurz. 6enau wie die GßurTcbt, die Xhr mir gefcbickt habt!“
,,©ie fd)ie§en nod) fo lange, biß mal maß
paffiert."
3. ©ßetttt 3baen Damit gebient fein follfe,
fotlte eß nticl) freuen. 93itte um 9uid)rid>t
Grgebenft 9!., Ceutnant u. Äomp. Sübrer.
. 5t. s?., . 8 SR*
3. £>, . Stomp."
3ür btefeß 9Jcal fanbten mir Sbaett ben
Gbrettfolb bar; fotlfen Sie — bei Grfülluttg
beß unter „3." gegebenen 93erfprecl)enß — für
bie 3ufunft anbere9ißünfd)e äufjern, fo erflären
mir unß fd)on heute gu bereit Grfüllung gern
bereit.
Drei tlnteroffiztere vom Landwehr-
Regiment. ©ie Sehr ift leifuttg ber Cuftigen
93tätter mufj mabrbeitßgemäß eitigefteben, bajj
fie über bie beibett Scherge, bie 3br vergnügter
3elbpoftbricf ergöl)lf, hevglid) gelacht hat.
©robbent eignen fiel) — teiber! — bie beiben
Sd)erge nicht guut 93eröffentlichen; unb ber
©runb für unfere banfenDe 9lblel;nung? . . .
©er — teiber! — aud) nicht
CQetbn aebtswün feb e.
Dort! jNfcbt nur Speck und Dauerwurft,
Kakao und Kaffee gegen Dürft,
O nein, ihr Tollt mit offnen Räuden
Den Kriegern noch was Hndres Tpenden.
Zwar Schokolade, Pfefferminz,
RöchTt angenehme Dinge Tind’s,
■jfedoch der JHann im Schützengraben
Cdill auch noch etwas Hndres haben.
6r möchte laben Rerz, 3ug’, Ohr
3n hold erwärmendem Rumor;
Drum fchickt an Brüder,
Schwäger, Vettern:
,,Kriegsnummern von den
LuTtigcn Blättern!“
tltitnäcbfter Hummer fdjließt 6er
29. Jahrgang ber „STu ft igen
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tütr bitten höflidjft um
umgehen&e
(Entciuriina
bes Abonnements
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ftctle 3unt pretfe rtoit
STt. 3.— yro (Quartal.
Uerlag der
„Cuftigen Blätter“.
No. 51
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