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Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands — 29.1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.19917#1088
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feinde ringsum

Kurz vor ^abresrchlufs entdeckt 6rey zu feinem Gntfetzen, dafs keiner
fo eingekreift ift wie er.

prrrrt.. j

0 febmeig, fo lang bu febmeigeu
fantift,

Ö febtoeig, fo fang es irgenb gebt.
Gi’jäbr nicht, mag bu nicht
»erftanöft,

0af3 man’g nicht Weifet* mifü
»erftehf.

linb loag erfahren beinah o rti e r
©urcl) ganj geheimen ^inger--
8cig,

— ©r hat’g »om 6fabe ber

Slrmcc —

0 glaub’ ihm affeg, aber
fehlt) eig.

£inb mag erfaufebte bein
*5 r i f e u r,

0er böchff gemanbt in feinem
3meig,

— (fr h<tt’g »on einem 9\ebah

teur —

O glaub’ ihm alfeg, aber
fehl» eig.

ilnb mag bir in ber 0tra§eubahu
9htf miubburcbmebfcm 93orbcr
fteig

©iit toerr aug ©iitggba funb--
g cf an —

0 glaube affeg, aber fehl»eig.

llnb l»er bir feine 93 tut ft er--
fchüe&t

flnb qitaffcbt »or bir fein bitm-
meg 3eug —

6o fange feine 9\cbe ffiefit,
Äör oU. 0u fefber aber f cb 1» eig.

(fr^ähr nicht, baf? bie 9\icf)fung

fchon

©in Cuftfchiffbeer fanafmärt.»
nimmt,

0a|3 eine 9\uffem93fiffion
©rfrunfen in ber QBcicbfef
fchuummf.

©rscibfe nichb baff Portugal
3et3t 5?aif er reich gcltmrben fei.
0u’ nicht, afg hätt’ft bu überaff
©effanbeit in ber erffen 9\eib’.

O fehl» ei ge, mag auch fommcu
miff,

£lnb menn bir beine0eefepfabt.
0 fchlucige bit itub benfe ftiff:
©g mirb auch fo genug ge--
fchmaht $odtflcttcv.

Die Strümpfe.

< ©uffi t>attc in bem »otnehmen 'ißenfionat gelernt, mie man
92iufi£ macht, ©ennis fpieft unb über Literatur fprid;t. Slber ab ihr
93rnber, ber Sfrtillerieleutnant, ins Selb ging, ba geigte es fid;, baf5
biefe S^enntniffe nid;t ausrcid;tcn, um ben jungen Krieger mit einer
jmedimäfjigen S)anbarbeit 51t erfreuen. ©ccholb fab ©uffi ben
©amen ihrer 33efaimtfd)aft fd;arf auf bie fleißigen Ringer. 2fls-
bann taufte fie ein 0chocf 0tricfnabcIn fomie einen Q3icrtel-
jentner Süoffe unb perfertigte hieraus im Saufe ber Seit ein ^ßaar
0trümpfe. 0ie fd;icfte es bem 93ruber, trorauf biefer an fie fd;rieb:
„©ein 6efbftgeftridtes höbe id; erf;aften. 93itte fenbe ©e-
bra;;cf;:'arut?eifung!"

In Knegsseiteti.

3n bas Wirtshaus eines oftfriefifehen ©orfes lehrte ein
Sanbfturmoffijier ein unb »erlangte 311 effen. ©aranfhin brachte
ihm eine &uf)magb fo etrnas mie eine gcbad'ene 0d;olle. ©er
©aft ftod;erte fünf Minuten barin borum. ©ann rief er nad;
bem 0d;anf’tifeh hinüber, t»o injmifchen bie 33efii3erin bes Sot’als
erfebienen mar:

Srau SBirtin, hoben bie Scholle f<hon lange?“
„„3 bas mein i! 2Itei 33abber f;at brauf gfeffen, unb mei
©roßuabber f;at and; fcf>o brauf gfeffen!“"

„0o, na, fchmeden tut fe, als ob aud; noch 3h1' Itrgrogoater
brauf ccfeffen hot!“ M~e-

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