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Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands — 30.1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.19920#0014

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3)er frartfe Krieger.

uit ift mein junger <3rcunö tote bureß ein
QBunbcr

Glu« feinem Scßüßengvabcn toieber ba,

3ft unoerletft, bocl) trotjbcm fein ©efunber:

©t liegt im Ca^arett mit . . . Gbobagra.

3ßn holte nicht ^reunb Äctitt mit feiner .Sippe,
Kein 9\uffeu--©reffer fcßafflc ißm QSefcßtoer,

3bn faßte nur im ©faßen eine „©rippe".
(®emt — „3ufluenäa" fagt man ja nicht mehr.)

3ur Sftmbe, ba geffaffef ba« G3cfucbcn,

.Sb ab’ id) beit Qreunb im Gajarett befttdjt.

3ch fanb ihn grabe bei bem beften 'fyludicn
Hub ettoa ‘fyolgenbe« hat er geflucht:

,,©ic Äiitbenburger ffiirmen um bie Gßctfe,

3ch reibe mir ben 9\iicfen mit ©armoll
©ie liegen nun im fyelb — ich lieg’ im GBcfte-
9ta, glaubft bu, babei fühlt ber GOienfd) fiel;

toohl?

Sch ffch’ nicht in ber Gifte ber 93ermißfen,

Sticht unter ben Q3ertounbefcn einmal!

3d) ffch’ nicht in be« ©ifenfreuäe« Giften,

Gll« 9tamenlofer lieg’ ich im Spital.

©ie QBitnben eine« Krieger«, ftc finb heilig;
£lnb tocr int 'Jclb ffarb, ben beneib’ id) glatt,
©och ba« empfmb’ id) ffarl al« gegenteilig,
'Jßciut man hier liegt uttb 9\heumati«utu« hat."

3ch fpracl): „©effatte, fjrettnb, baß ich bid) tröffe.
60 übel ift e« nicht um bid) beffellt.

©er Schmer^, ben beine Seele mir entblößte,
3ff ungerecht. Glitch bu bift utt« ein Sbclb.

©« toirb nicht immer gleich int fyelb gefforbeit.
Seicht jebe Kugel fd)lä'gt burd) ’Jleifdj ttnb G3ein.
®od) toemt er für ba« Qoafcrlanb ertoorbett,
Statut avtd) ein 9vheumati«mu« — heilig
fein!" Hochstetter.

Hi« rfeujahremorgen.

© o m m 9 (als in feiner nächften 22äl;e
eine feinbliche ©ranate einfd;lägt): ,,©as
neue 3al;r fängt gut anl"

SdnllerTcbe fcldpoft.

„Kennen Sie ein Schiller'fches ©ebießt,
toorin oon militärijehen Gicbesgaben bie
9lebe ift?“

,,„9?eirt, gibt's ja gar nid;t,““

„O hoch — fogar fpejiell bie jüngeren
unö älteren §errfchaftcn beim Stabe er-
erl;alten ba Gicbesgaben. 0m „22läbd;en aus
ber fjrembe“ nämlich, ©ie Stelle fjeifjt:
Unb teilte jebem eine ©abe,

©ent grüeßte, jenem 93lumen aus;

©er Simgling unb ber ©reis am Stabe,
©iit jeher ging befcßenlt nad; §aus.“ h.

„Ä Berlin!"

Unter ben fanabifeßen ©ruppen, bie in
92larfeille ausgefd;ifft rourben, befanb fid;
and; ein fjnbianer. 21 Is er bas Ganb betrat,
feßtoang ein fvan’,öfifd>ec Solbat bie Gtot-
toeinflafche unb brüllte: ,,a Berlin“, toorau
er ben fcßimtnjelnben ©rairiejoßn trinfen
ließ, ©iefe Sjene roieberholte fid? auf bem
©ransport bureß f^ranEreicß jaßllofe 22tale,
mit bem einzigen llnterfd)iebe, baß ber
rote 22tann allmählich felbcr feßr Eräftig
„a Berlin“ fd;rcien lernte, trobei er bann
jebesmal einer glafd;e 23ein ben gals braeß.

So ging es bis jur fyront, mo gleid; ber
erfte ©ag ben Kanaöicrn unb ißren fran-
jöfifeßen Kampfgenoffen eine 9tirbe.lage
braeßte. ffn cegellofcr glucßt jogen fie fid;
jurücf. ©ben füßrte ißr 22tarfcß an einer
fyerine oorüber, als fieß plößltcß ber gn-
biancr aus ber 22taffe ber anbern loslöfte
unb mit bem gellenben 9tufe ,,a Berlin!
ä Berlin!“ in bas ©utsßaus ftürjte.

©in Offijier eilte ißm nad; unb oer-
prügelte ißn in feiner 2But über ben offen-
baren §ol;n bes gerabe feßr toenig paffen-
ben 2lusrufs auf bas grünblicßfte.

2lm anbern ©age fud;te ber Eattabifcße
©olmetfeßer ben Offijier auf.

„§err Kapitän!“ fagte er, „icß ßabe mit
bem gnbianer gefprod;en unb erlläre, baß
Sie unred;t taten, ißn 511 prügeln, ©er arme
©eufel ßat gemeint, „k Berlin!“ ift eine
Stottoeinmartel“ M-e.

WirKtlOA MlÜAllimO für alle’ welcKe Angehörige u
Tf Jl 4.1 Freunde im Felde stehen haben

Leutnant G. vom Füs.-Regt. 33 schreibt: „Keine Nacht im Feld oder Wache, in welcher mir meine Leuchtblattuhr nicht
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,Lustige Blätter“ No. 1.
 
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