Scan, 3e<m, „bie 93rit<fe fommt"!
Scan, ein franjöfifcher 33erid;terftatter,
•— ©er feinen Stunb ein bifsd;en poII ftets
naf>m, — ginn war’s paffiert, baf; er beim
Stad;elgatter, — 2lm Sinn perlest, in beut-
fd;e £jänbe Jam, — ©r tat, bid>t bei bem £a-
Zarettgehäufe, — ©ereilt ben erften ©ang;
nod) mit Verbanb. — Scan, ber im ©el;n
recf)t Seit jum £ügen fanb, — Sog, für
ben Pfleger, in gewohnter SBeife. •— „Mais
oui“, fo rief ber unpcrfchämte ftnabe, —
„gt)r mögt mir’s glauben ober nid;t, —
So fag' id;’s euch unb febem ins ©eficf)t, —
©af; id) bei Vipern einen Sieg gefetjen
f;abe, — £>art an bem 2Seg, too man nad)
granfreid; fährt, — ©er «Sieg ... id) bin
nicht ehrenwert, — SBenn er nicht größer
tpar als_ ja, potjblih, — ©er Sieg
Sapoleons bei Sufterlih-“
,,©as,“ fpraef) ber beutfcf)e Pfleger,
„nimmt mich SOunber; — 3Biewol;l ein
jeber Ort läjjt Stunberbinge fefm. — 3Bir
jum ©pempel gefm je^unber — Unb toerben
feine Vicrtelftunbe gehn, — <So follt it?r
eine 33rüde fet>n, — ©ie I)at euef) Stangen
fd;on betrogen: — 2tuf biefer 23rüde liegt
ein «Stein, — 2ln ben ftößt man, toenn man
bcnfelben ©ag gelogen, — Unb fällt unb
brid;t fogleid; ein Vein.“
©er Qean erfd;raf, fobalb er bies per-
nommen. — „Mon eher,“ fo fpraef) er,
„lauft bod; nid)t fo fel)r! — ©od; toieber
auf ben (Sieg ju fomrnen, — 2öie grofj
fagt' icl), baff er getoefen toär’? — 98ie
Sufterlih? ©aju will oiel gehören. —
Unb goffre ift ja fein Sapoleon;
— 2fllein ber Sieg, bas toollt id; tool;l be-
fdnoören, — 2Bie ber bei ... Suerftäbt,
fo war er fd;on."
Sie gingen nod) ein gutes (Stücfe;
©em Scan, bem fd;lug bas fjerz. 2Bic
tonnt es aitbers fein? — ©enn niemanb
brid;t bod; gern ein Sein. — ©r fat> nun-
mehr bie rid;terifd;e Srücfe — Unb füllte
fd;on ben Seinbrud) gar. — „Bien oui,“
fo fing er an, „ber Sieg, oon bem id;
reb'te, — 28ar grof;, unb wenn id; il;n aud;
was oergröfzert f)ätte, -— @r war fo grof;,
wie ber bei. .. Ulm einft war.“
©ie 33rüde fommt. gean, gean, wie
wirb bit’s gehen! — ©er ^Pfleger gept
poran; bod; gean hält ihn gefd;winb.—„Mais
non,“ fo fprid;t er, „feib fein ftiitb — Unb
glaubt, baf; id; bergleid;en Sieg gefehen.
— ©enn fürs unb gut, eh wir barüber-
gehen, — Sag id; eud) blof;: —• ©er Sieg
war nur fo grof; — 23ie leiber l;eut all
unfre Siege finb.“ G. H.
93tevl)aug--
33arben.
2Bcnn man jetjt im
Seftaurant fit;t, um ru-
l;ig fein befd)eibenes
Striegsabcnbbrot juoer-
Zchrcn, gebt meiftens
bie ©üre auf, Pier
Staunet' fomrnen herein,
fd)älen fid; aus Pier
‘Jlaletots, fteben in Pier
fd)warjen Soden ba
unb erflären: „Steine
§errfd)aften! 28ic wer-
ben jet;t einige Quar-
tette fingen, jum 9?eften
oon...“
Seitlich hohe ich aud;
einmal hinter bie $u-
liffen biefer erfolgreid;en
©ätigfeit gefd;aut.©iner
pem einen Quartett
unterhielt fich in ber
Straf3enbahn mit einem
porn anbern Quartett:
„ghr hobt ja immer
hoppelt fo Picl in ber
93üd)fe als wir; wie
m a d; t ihr benn
bas?“
„Sa, id; will's bir per-
raten. ©as mad;en wir
fo. 2Benn wir in ein
Seftaurant fomrnen,
fchüttle ich bie 93ücbfe
unb fage: „Steine §err-
febaften, wir fingen jetu
mehrere Quartette,
ba wirb gewif; jeher oon
ghnen gerne einen
©rofd;en geben.“ geht
geh' id; einen ©on an,
wir ftimmen alle Pier
unfere fehlen, la la la
la —! Oann fage ich:
„Steine §errfd;aften!
2Benn aber jeber ^wei
©rofd;en gibt, fingen
wirnid;t!“ ©a foUfte
mal fehen, wie fe
on bie 23 ü d) f e
rennen..,!“ h.
Balhandiplomaten.
„©lauben ©ie, Paß bie 2lu|jen nach 2Zoitflantinopcl fomrnen?"
„„©em ^mbeuburg i|f aUee jujutraueit, ber jagt fte fd)lic(?lid) «od) oon piojf
bie Stambul!""
3tt>ecf mäßige
Verteilung.
„Senbe uns bod;
ein paar g3ädd;en Spiel-
farten,“ hotte mir ein
g-reunb aus einem Bei-
nen frangöfifchen ©renj-
ort gefd;rieben;„bei ben
langen Slbenben finb
wir für jebe gerftreuung
banfbar."
SeinSöunfd; war mir
93efehl,bie S?arten,beftcs
Stralfunber Srjeugnis,
girma p. b. Often, lagen
felbpoftmä^ig oerpadt
in 93ercitfd;aft. 2luf;er-
bem hotte ich etliche^3a-
fete jurecht gemacht, bie
warmes Unterjeug für
33efannte im 9öeid;fel-
gebiet enthielten.
gd; brad;te bie §err-
lid)feiten eigenl;änbig
nad; bem ^oftamte unb
gab bem23eantten unge-
fragt Susfunft über ben
gnholt. ,,©as hoben Sie
gut perteilt,“ jagte ber
3)3oftmann: „?Öeften
nad; bem Often, unbp.
b. Often nad; bem
SBeftent“ m.
QBelfgefc^icl^te.
©ie Verhaftung ber
fojialiftifd)en ©uma-
Sbgeorbneten ift ein
weiteres 2ln^eid;en für
bie tiefe ©ärurtg im
gnnern Suglanbs.
2tapoleon I. l;ot fich
entfd;ieben geirrt, als
er feine ‘•Prophezeiung
„fofafifch ober republi-
fanifd;“ aufftellte. ©uro-
pa fann nid;t fofafifd;,
aber ber 5? o fa f fann
republifanifd; wer-
ben.
No. io
11
Scan, ein franjöfifcher 33erid;terftatter,
•— ©er feinen Stunb ein bifsd;en poII ftets
naf>m, — ginn war’s paffiert, baf; er beim
Stad;elgatter, — 2lm Sinn perlest, in beut-
fd;e £jänbe Jam, — ©r tat, bid>t bei bem £a-
Zarettgehäufe, — ©ereilt ben erften ©ang;
nod) mit Verbanb. — Scan, ber im ©el;n
recf)t Seit jum £ügen fanb, — Sog, für
ben Pfleger, in gewohnter SBeife. •— „Mais
oui“, fo rief ber unpcrfchämte ftnabe, —
„gt)r mögt mir’s glauben ober nid;t, —
So fag' id;’s euch unb febem ins ©eficf)t, —
©af; id) bei Vipern einen Sieg gefetjen
f;abe, — £>art an bem 2Seg, too man nad)
granfreid; fährt, — ©er «Sieg ... id) bin
nicht ehrenwert, — SBenn er nicht größer
tpar als_ ja, potjblih, — ©er Sieg
Sapoleons bei Sufterlih-“
,,©as,“ fpraef) ber beutfcf)e Pfleger,
„nimmt mich SOunber; — 3Biewol;l ein
jeber Ort läjjt Stunberbinge fefm. — 3Bir
jum ©pempel gefm je^unber — Unb toerben
feine Vicrtelftunbe gehn, — <So follt it?r
eine 33rüde fet>n, — ©ie I)at euef) Stangen
fd;on betrogen: — 2tuf biefer 23rüde liegt
ein «Stein, — 2ln ben ftößt man, toenn man
bcnfelben ©ag gelogen, — Unb fällt unb
brid;t fogleid; ein Vein.“
©er Qean erfd;raf, fobalb er bies per-
nommen. — „Mon eher,“ fo fpraef) er,
„lauft bod; nid)t fo fel)r! — ©od; toieber
auf ben (Sieg ju fomrnen, — 2öie grofj
fagt' icl), baff er getoefen toär’? — 98ie
Sufterlih? ©aju will oiel gehören. —
Unb goffre ift ja fein Sapoleon;
— 2fllein ber Sieg, bas toollt id; tool;l be-
fdnoören, — 2Bie ber bei ... Suerftäbt,
fo war er fd;on."
Sie gingen nod) ein gutes (Stücfe;
©em Scan, bem fd;lug bas fjerz. 2Bic
tonnt es aitbers fein? — ©enn niemanb
brid;t bod; gern ein Sein. — ©r fat> nun-
mehr bie rid;terifd;e Srücfe — Unb füllte
fd;on ben Seinbrud) gar. — „Bien oui,“
fo fing er an, „ber Sieg, oon bem id;
reb'te, — 28ar grof;, unb wenn id; il;n aud;
was oergröfzert f)ätte, -— @r war fo grof;,
wie ber bei. .. Ulm einft war.“
©ie 33rüde fommt. gean, gean, wie
wirb bit’s gehen! — ©er ^Pfleger gept
poran; bod; gean hält ihn gefd;winb.—„Mais
non,“ fo fprid;t er, „feib fein ftiitb — Unb
glaubt, baf; id; bergleid;en Sieg gefehen.
— ©enn fürs unb gut, eh wir barüber-
gehen, — Sag id; eud) blof;: —• ©er Sieg
war nur fo grof; — 23ie leiber l;eut all
unfre Siege finb.“ G. H.
93tevl)aug--
33arben.
2Bcnn man jetjt im
Seftaurant fit;t, um ru-
l;ig fein befd)eibenes
Striegsabcnbbrot juoer-
Zchrcn, gebt meiftens
bie ©üre auf, Pier
Staunet' fomrnen herein,
fd)älen fid; aus Pier
‘Jlaletots, fteben in Pier
fd)warjen Soden ba
unb erflären: „Steine
§errfd)aften! 28ic wer-
ben jet;t einige Quar-
tette fingen, jum 9?eften
oon...“
Seitlich hohe ich aud;
einmal hinter bie $u-
liffen biefer erfolgreid;en
©ätigfeit gefd;aut.©iner
pem einen Quartett
unterhielt fich in ber
Straf3enbahn mit einem
porn anbern Quartett:
„ghr hobt ja immer
hoppelt fo Picl in ber
93üd)fe als wir; wie
m a d; t ihr benn
bas?“
„Sa, id; will's bir per-
raten. ©as mad;en wir
fo. 2Benn wir in ein
Seftaurant fomrnen,
fchüttle ich bie 93ücbfe
unb fage: „Steine §err-
febaften, wir fingen jetu
mehrere Quartette,
ba wirb gewif; jeher oon
ghnen gerne einen
©rofd;en geben.“ geht
geh' id; einen ©on an,
wir ftimmen alle Pier
unfere fehlen, la la la
la —! Oann fage ich:
„Steine §errfd;aften!
2Benn aber jeber ^wei
©rofd;en gibt, fingen
wirnid;t!“ ©a foUfte
mal fehen, wie fe
on bie 23 ü d) f e
rennen..,!“ h.
Balhandiplomaten.
„©lauben ©ie, Paß bie 2lu|jen nach 2Zoitflantinopcl fomrnen?"
„„©em ^mbeuburg i|f aUee jujutraueit, ber jagt fte fd)lic(?lid) «od) oon piojf
bie Stambul!""
3tt>ecf mäßige
Verteilung.
„Senbe uns bod;
ein paar g3ädd;en Spiel-
farten,“ hotte mir ein
g-reunb aus einem Bei-
nen frangöfifchen ©renj-
ort gefd;rieben;„bei ben
langen Slbenben finb
wir für jebe gerftreuung
banfbar."
SeinSöunfd; war mir
93efehl,bie S?arten,beftcs
Stralfunber Srjeugnis,
girma p. b. Often, lagen
felbpoftmä^ig oerpadt
in 93ercitfd;aft. 2luf;er-
bem hotte ich etliche^3a-
fete jurecht gemacht, bie
warmes Unterjeug für
33efannte im 9öeid;fel-
gebiet enthielten.
gd; brad;te bie §err-
lid)feiten eigenl;änbig
nad; bem ^oftamte unb
gab bem23eantten unge-
fragt Susfunft über ben
gnholt. ,,©as hoben Sie
gut perteilt,“ jagte ber
3)3oftmann: „?Öeften
nad; bem Often, unbp.
b. Often nad; bem
SBeftent“ m.
QBelfgefc^icl^te.
©ie Verhaftung ber
fojialiftifd)en ©uma-
Sbgeorbneten ift ein
weiteres 2ln^eid;en für
bie tiefe ©ärurtg im
gnnern Suglanbs.
2tapoleon I. l;ot fich
entfd;ieben geirrt, als
er feine ‘•Prophezeiung
„fofafifch ober republi-
fanifd;“ aufftellte. ©uro-
pa fann nid;t fofafifd;,
aber ber 5? o fa f fann
republifanifd; wer-
ben.
No. io
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