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https://doi.org/10.11588/diglit.19920#0820
*
t
,&ein 6onberfrtebe.‘
Slus jurerläffigcr Quelle
erfahren mir eSirtjcl^cttcn über
eine Kammertagung, bie
ben fübrcnbenSagesjeitnngcn
bisher entgangen ift. Ss t>an-
belt fidi um bie ©arlaments-
eröffnung in Sllonaco unb um
bie bebcutenbe Siebe, mit ber
ber bärtige SHiniftcrpräfibcnt,
ein jrreiter Sonnino, bie
Tagung einleitetc.
„©utc ©otfebaft“ (fo be-
gann er) „bringe id) euch, ebr-
roürbige 2lbgeorbnete, bie if>r
aus (amtlichen Qttabratmc-
tern biefes ^ürftentums f>cr-
beigeeilt (eib. fflir finb, bas
barf id; mobl behaupten, in
ben let3ten 21'cnatcn unferem
Kriegsxiete erl^cbticb näl;er-
gerüdt.“
(Suruf: 2Md;cm Kriegs-
jiele?)
„2öir hatten mehrere. 8u-
erft bie SXSiebertjerftellung
Serbiens, bie nur beshalb
unterblieb, rncit fie nicht 311
machen mar. das ©rfreutid;e
liegt nun barin, baß unjerc
9flannfd;aftsperlufte attßer-
orbentlid; gering maren. 2Bir
befißen eine Sltmee non 85
Solbatcn, unb es ift uns,
baut ber 2Bcisf>eit unferes
erlauchten i'anbescatcrs ge-
lungen, biefes Steer oott ben
blutgetränften ©alfanfetbern
fernjuhalten.“
(Vive le prince!)
„2Bir haben cs uns aber
nid;t perjagt, auf einem anbe-
rat ©d;auplah mit allem
21ad)bru<f aufjutreten. ©s gc-
tcid;t mir jur hehcn ffreube,
Simen mitjuteilen, baß mir
foebcit bureb unferen ©epolt-
mächtigten ben £onboner©er-
ti'ag nütunterjeid;net haben.
®onaco gibt baburd; ju Sprp-
tofoll, baß es in unübertreff-
licher Solibarität mit ber ©tt-
tente feinen Sonberfrieben
webet mit deutfchlanb, nod;
mit Öfterreid;, nod; mit ber
Sürfci, nod; mit ©utgarien
fcbließen mirb. dcutfd;laitb
befonbers muß erfeunen, baß
alle feine Stnftrcngungen, mit
uns allein fertig ju rnerbcu,
an ämei dingen feheitern mirb:
erfiens an ber linabfömmlid;-
leit unferer Slrtnee unb jmei-
tens an nuferer llittcrfdu'ift in
Sonbon.
3d; famt es 3hnen nicht
»erhehlen, meine Sperren de-
putierten, baß ber ©ierper-
banb cigcntlid; nach mehr pon
©onaco beemfprudtte: mir
feilten mit fünf Sltarm nad;
{Jlanbern flößen, mit fieben
Vaionetten ©allipoli erobern
unb mit ber hoppeltenSlnjahl
SBarfdtau entfern. Slllein
mir ■miefen nach, baß unfere
‘Strcitfräftc 31t foftbar mären,
um ar.bers oermenbet 311
werben, als 3ttr ffflur-
reinigung in unferem Kafino,
unb bah unfere Sonboner
ült tcifcf-uift fchmercr miege als
unfere Sltmee. llnb bamit,
meine Sperren, bin leb bei unferem ^auptfriegsjiel angelangt: STlonaco ift entfdtloffen,
bie großen Staaten 311 fchüßen! iubetn es jeben Sonberfrieben ablchnt, mirb es für
©nglanb, granfreid; unb 91ußtanb genau fo oiel tun roie gtalien!'1
(Sämtliche deputierten fpringen auf, umftrampeln ben Slebnctn begeiftert
unb überfchütten ihn mit Slmieraoeilcben, oon betten man jeßt für 15 ©entimes fjünf-
ober Sedts-©unb befommt.) m.
Sörforglid).
die „Spicljcugfabrif ©erlin-2tieberfd;öntpeibe", Slftieugefellfdtaft, hat in
©hriftiania einen 2tgenten, §crrn Sörenfen, einen geborenen Stormcgcr, ber für
biefe gatbrif ßjc norbifeben Sanber bereift, ©egen feftes ©ef)a!t unb ©rfatj feiner
9teifefpcfcn.
Sufällig hat aud; ein 23etlincr direftor ber gabrif ©efchäftüches im Sterben
311 erlebigen. Sffiie er nad; Kopenhagen ins Saoor,I;otel fommt, trifft er ba im Sjotol-
reftaurant feinen norbifd;en Slgentcn bei Sluffern, ©aoiar, ©hampagner unb in
mehrfacher halber ©efcüfcbaft.
„Stile SBctter, §err Sörenfen 1" fabelt ber direftor, „fo leben Sie — auf
unfere Spefett?"
„9ta, natürlich 1" antmortet §err Sörenfen, „ba fönnen Sie mir nur banfbar
fein! ge mehr id; hier Spefett mad;e, befto meniger braucht gi;re Slftiengefell-
fdiaft in ©erlin Kriegsgeminnftcuer 311 5al;lent"
Verlobung int OSeifgcn ^aufc.
3ung ift er nicht, fchön ift er nicht — bie 5>anptfctche b(ci6t: QBiU f’tt?
Cdann ift Scblufs . . .?
„WanniftScblnfi der gro^nJebde?“ Und durch künft’ge ITJonde weiter,
Ward im Reicbstagbaus gefragt. Bis der Friede zieht durchs Cor,
Betbmann bat in ftolzer Rede Bleibt der Sinn unsftark und beiter,
Gute jRntwort drauf gefagt . . . Bleibt uns treu auch : derBumor.
Silit ber nöchffett Kummer fcbliejjt bas IV. Quarta! unb bamit ber
XXX. öabrgang ber „Cuftigeti 23(ätter“. ©3ir bitten böflichft um fofortige Sr-
neueruttg bes lltbonttemetits bei ber bisherigen 23e;ugsftelle (©uchhanblung
ober ^oltauftalt) ?um ‘Preifc oon 211 3.— bas Vierteljahr.
Vertag ber Cuftigen Vlätter.
50 cPro?enf.
„So ttad;benflid;, lieber
grctntbl“
„,,3a id; überlege mir
eben bie neuen
,Kricgsoerntögens3U-
maebsft euer gef chausf iit; -
rungsbeft immun gen'.““
„ltnb Sic finben mobt bie
50 Vro3cnt ctmas reidtlicb1?“
„„Sttterbings: id; finbe
aber attfjerbetn bas SBort oiel
31t lang unb bin ber Slnficbt,
matt fönnte es getroft um
flo ©rosent Eür3cn 1"“
^ttuffer o()ne ‘iöerf.
2ln ber Sonboner ©örfe
befprad; matt bie jüngften ©r-
eigniffe. 2tls bie Siebe auf
gtatien fatn unb auf beffett
Ilnterfdirift 311111 Sonboncr
Vertrag („fein Sonberfric-
ben"), äußerte ber alte fterr
Slothfdtitb: „ntake shabbes
of it 1“
•Segcnfofj.
„die 251itte(-25fädtte", — fo
finb fie genannt,
llnb jeber mirb bie 23c3iet;ung
fpüren, —-
2Bei( alle „SKittcl“ in ihrer
ftanb,
den .Krieg 3ttm guten ©nbc
311 führen.
die ©egner aber, bie bas
nicht fönnen,
Sittb „Sliittcttofe ?Uäd;te“
3tt nennen.“
m.
©er ^eg }ur ^öaf;rl)cif.
©eim „Schnorriere della
ntisera“ finb in ben lebten
2Bod;ctt bie §ilfsgetber aus-
gebtieben. ©r hat fidi infolge
beffett genötigt gefehen, in
einigen Slrtifetn bie mititäri-
fdtc unb potitifebe Sage 3iem-
iid; rid;tig 311 3eid;nen.
<25ered;figfer owelfcl»
Sclr. ©rep hatte oon oorn-
bereitt Sllifjtrauen bejügtich
ber ©ppebition nad; ©agbab.
das bemeifen bie fotgenben
depefd;en:
„©in haute oon ©asra
attfgebrod;en. domnshenb."
„§tabe Korna burd;fd;rit-
teit. domnshanb.“
„©in in Slmara einge30-
gen. Somnshenb.“
„f;abe Kib et Stniara int
Sturm genommen, domns-
henb.“
„§abe dürfen bei 2lfifie
gefd;tagen. Somnshenb.“
„Stehe bei Ktefipt;on, mc-
nige Kilometer oor ©agbab.
domust;enb.“
„2Berbe t»abrfd;ein(id;
morgen ober übermorgen in
©. einjiehen. Somnshenb.“
„drai;tct, ob ©.©agbab
heißen foll, ober ©asra.
©rep.“ M—e.
No. 51
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,&ein 6onberfrtebe.‘
Slus jurerläffigcr Quelle
erfahren mir eSirtjcl^cttcn über
eine Kammertagung, bie
ben fübrcnbenSagesjeitnngcn
bisher entgangen ift. Ss t>an-
belt fidi um bie ©arlaments-
eröffnung in Sllonaco unb um
bie bebcutenbe Siebe, mit ber
ber bärtige SHiniftcrpräfibcnt,
ein jrreiter Sonnino, bie
Tagung einleitetc.
„©utc ©otfebaft“ (fo be-
gann er) „bringe id) euch, ebr-
roürbige 2lbgeorbnete, bie if>r
aus (amtlichen Qttabratmc-
tern biefes ^ürftentums f>cr-
beigeeilt (eib. fflir finb, bas
barf id; mobl behaupten, in
ben let3ten 21'cnatcn unferem
Kriegsxiete erl^cbticb näl;er-
gerüdt.“
(Suruf: 2Md;cm Kriegs-
jiele?)
„2öir hatten mehrere. 8u-
erft bie SXSiebertjerftellung
Serbiens, bie nur beshalb
unterblieb, rncit fie nicht 311
machen mar. das ©rfreutid;e
liegt nun barin, baß unjerc
9flannfd;aftsperlufte attßer-
orbentlid; gering maren. 2Bir
befißen eine Sltmee non 85
Solbatcn, unb es ift uns,
baut ber 2Bcisf>eit unferes
erlauchten i'anbescatcrs ge-
lungen, biefes Steer oott ben
blutgetränften ©alfanfetbern
fernjuhalten.“
(Vive le prince!)
„2Bir haben cs uns aber
nid;t perjagt, auf einem anbe-
rat ©d;auplah mit allem
21ad)bru<f aufjutreten. ©s gc-
tcid;t mir jur hehcn ffreube,
Simen mitjuteilen, baß mir
foebcit bureb unferen ©epolt-
mächtigten ben £onboner©er-
ti'ag nütunterjeid;net haben.
®onaco gibt baburd; ju Sprp-
tofoll, baß es in unübertreff-
licher Solibarität mit ber ©tt-
tente feinen Sonberfrieben
webet mit deutfchlanb, nod;
mit Öfterreid;, nod; mit ber
Sürfci, nod; mit ©utgarien
fcbließen mirb. dcutfd;laitb
befonbers muß erfeunen, baß
alle feine Stnftrcngungen, mit
uns allein fertig ju rnerbcu,
an ämei dingen feheitern mirb:
erfiens an ber linabfömmlid;-
leit unferer Slrtnee unb jmei-
tens an nuferer llittcrfdu'ift in
Sonbon.
3d; famt es 3hnen nicht
»erhehlen, meine Sperren de-
putierten, baß ber ©ierper-
banb cigcntlid; nach mehr pon
©onaco beemfprudtte: mir
feilten mit fünf Sltarm nad;
{Jlanbern flößen, mit fieben
Vaionetten ©allipoli erobern
unb mit ber hoppeltenSlnjahl
SBarfdtau entfern. Slllein
mir ■miefen nach, baß unfere
‘Strcitfräftc 31t foftbar mären,
um ar.bers oermenbet 311
werben, als 3ttr ffflur-
reinigung in unferem Kafino,
unb bah unfere Sonboner
ült tcifcf-uift fchmercr miege als
unfere Sltmee. llnb bamit,
meine Sperren, bin leb bei unferem ^auptfriegsjiel angelangt: STlonaco ift entfdtloffen,
bie großen Staaten 311 fchüßen! iubetn es jeben Sonberfrieben ablchnt, mirb es für
©nglanb, granfreid; unb 91ußtanb genau fo oiel tun roie gtalien!'1
(Sämtliche deputierten fpringen auf, umftrampeln ben Slebnctn begeiftert
unb überfchütten ihn mit Slmieraoeilcben, oon betten man jeßt für 15 ©entimes fjünf-
ober Sedts-©unb befommt.) m.
Sörforglid).
die „Spicljcugfabrif ©erlin-2tieberfd;öntpeibe", Slftieugefellfdtaft, hat in
©hriftiania einen 2tgenten, §crrn Sörenfen, einen geborenen Stormcgcr, ber für
biefe gatbrif ßjc norbifeben Sanber bereift, ©egen feftes ©ef)a!t unb ©rfatj feiner
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Sufällig hat aud; ein 23etlincr direftor ber gabrif ©efchäftüches im Sterben
311 erlebigen. Sffiie er nad; Kopenhagen ins Saoor,I;otel fommt, trifft er ba im Sjotol-
reftaurant feinen norbifd;en Slgentcn bei Sluffern, ©aoiar, ©hampagner unb in
mehrfacher halber ©efcüfcbaft.
„Stile SBctter, §err Sörenfen 1" fabelt ber direftor, „fo leben Sie — auf
unfere Spefett?"
„9ta, natürlich 1" antmortet §err Sörenfen, „ba fönnen Sie mir nur banfbar
fein! ge mehr id; hier Spefett mad;e, befto meniger braucht gi;re Slftiengefell-
fdiaft in ©erlin Kriegsgeminnftcuer 311 5al;lent"
Verlobung int OSeifgcn ^aufc.
3ung ift er nicht, fchön ift er nicht — bie 5>anptfctche b(ci6t: QBiU f’tt?
Cdann ift Scblufs . . .?
„WanniftScblnfi der gro^nJebde?“ Und durch künft’ge ITJonde weiter,
Ward im Reicbstagbaus gefragt. Bis der Friede zieht durchs Cor,
Betbmann bat in ftolzer Rede Bleibt der Sinn unsftark und beiter,
Gute jRntwort drauf gefagt . . . Bleibt uns treu auch : derBumor.
Silit ber nöchffett Kummer fcbliejjt bas IV. Quarta! unb bamit ber
XXX. öabrgang ber „Cuftigeti 23(ätter“. ©3ir bitten böflichft um fofortige Sr-
neueruttg bes lltbonttemetits bei ber bisherigen 23e;ugsftelle (©uchhanblung
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50 cPro?enf.
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„ltnb Sic finben mobt bie
50 Vro3cnt ctmas reidtlicb1?“
„„Sttterbings: id; finbe
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31t lang unb bin ber Slnficbt,
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2ln ber Sonboner ©örfe
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Ilnterfdirift 311111 Sonboncr
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ben"), äußerte ber alte fterr
Slothfdtitb: „ntake shabbes
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•Segcnfofj.
„die 251itte(-25fädtte", — fo
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llnb jeber mirb bie 23c3iet;ung
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2Bei( alle „SKittcl“ in ihrer
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den .Krieg 3ttm guten ©nbc
311 führen.
die ©egner aber, bie bas
nicht fönnen,
Sittb „Sliittcttofe ?Uäd;te“
3tt nennen.“
m.
©er ^eg }ur ^öaf;rl)cif.
©eim „Schnorriere della
ntisera“ finb in ben lebten
2Bod;ctt bie §ilfsgetber aus-
gebtieben. ©r hat fidi infolge
beffett genötigt gefehen, in
einigen Slrtifetn bie mititäri-
fdtc unb potitifebe Sage 3iem-
iid; rid;tig 311 3eid;nen.
<25ered;figfer owelfcl»
Sclr. ©rep hatte oon oorn-
bereitt Sllifjtrauen bejügtich
ber ©ppebition nad; ©agbab.
das bemeifen bie fotgenben
depefd;en:
„©in haute oon ©asra
attfgebrod;en. domnshenb."
„§tabe Korna burd;fd;rit-
teit. domnshanb.“
„©in in Slmara einge30-
gen. Somnshenb.“
„f;abe Kib et Stniara int
Sturm genommen, domns-
henb.“
„§abe dürfen bei 2lfifie
gefd;tagen. Somnshenb.“
„Stehe bei Ktefipt;on, mc-
nige Kilometer oor ©agbab.
domust;enb.“
„2Berbe t»abrfd;ein(id;
morgen ober übermorgen in
©. einjiehen. Somnshenb.“
„drai;tct, ob ©.©agbab
heißen foll, ober ©asra.
©rep.“ M—e.
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