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Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands — 32.1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.19918#0014

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Redaktionsschluß: 20. Dezember 1916

Verlag der Lustigen Blätter: (Dr. Eysler & Co.), G. m. b. H.

Schriftleitung: Rudolf Presberi Gustav Hochstetter.

Paul Kraemer. Georg Mühlenschulte.

Lustige Blätter

Wöchentlich eine Nummer.

Preis für das Vierteljahr Mk. 3.60, für das Jahr Mk. 14.40.

In Oesterreich-Ungarn für das Vierteljahr K. 5.—, für das Jahr
K. 20.— nach dem Ausland das Vierteljahr Mk. 5.—, das Jahr
Mk.20.—. Man bestellt bei allen Buchhandlungen, Postanstalten
und beim Verlag: Berlin SW., Markgrafenstr. 77.

Berlin, den 1. Januar 1917. Verlag der Lustigen Blätter, Dr. Eysler & Co. (G. m. b. H.), Berlin SW. 68.
Anzeigenpreis 1.50 Mk. pro 5 gefpaltene £Zonpareille=3ctle (Kuöolf tTTofTc’ö i^Tormalsctlcnmcffer 4).

Alleinig:«1 Anzeigen-Annahme: Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition für sämtl. Zeitungen Deutschlands und des Auslands, Serliit SW., ^erufatemerftr. 48/40, 93re-3t.au, (£f}eimitt3, (Sötnct. jftf).,
?)re3bcn, SOüffelborf, (Erfurt, granffurt a. 80l., §a(Ie (©aale), Hamburg, öcip^tg, 90lagbeburc], sOJlauul)ctm, ‘üftüncfien, Nürnberg, ©traßburg t. (gif., ©tuttgart, 'Prag, 'löten, 93.ifet, gitvidj.

Sufatep.

(2inefboten am großen Sage.)

©ie Stabtoäter jogen hem gröberer entgegen,
um ihm nad> alter «Sitte Sal$ unh ©rot anjubieten.

©tadenfen naf>m beihes an, erftlicb has Salj
oon hem Saije, mit hem er ©ratianu’s kleine
oerfaijen batte, jmeitens ein Stiid non hem ©rote.
®r foftete haoon unh fptaef): ©utes ©ebäd; nad;
hem ©efd>macf ju urteilen, toerben uns hie
übrigen oier ©tiltionen ©oppeljentner
haoon febr gut befommen!

3m Königspalaft tourte man nod; niebt red;t
©efd;eib. ©er Oberbofmeifter (mtte nämlid; im
©arifer fjigato gelefen, baf; nad; 2lufid;t aller fran-
jöfifd>en Sadmerftänbigen 92tadenfen fid) u>ot>l hüten
toerhe, ©ufareft anjugreifen. 3mmerf)in, man tonnte
nid>t rniffen. ®r bezieh alfo hen Kaftellan ju fici>.

galten Sie es für möglid;, baff ©taefenfen
Eommen toirb?

— Qatoogl, man gat gefagt: er ift immer
fegr pünttlid).

Unh too glauoen Sie, für hiefen fjall, baß er
molmen toirh? 3n 2lrtilleriefaferne, im gotel
Sontinental, ober in einem mitgebrad;ten gelte?

■— 34» glaube, gerr Oberftbofmeifter, baß er toie
alle ©eutfd>en fid; genau an ©aebefer l;alten roirh.
Unh im ©aeheter ftef)t: hie heften ©ufarefter
gimmer befinhen fid» im Königspalaft.

28ie to.ii)tl unh haran ertennen mit toiehet
hie ©ortrefflid;teit tinfercs gerrfd;ers; er gat mir
fd;on immer auf hie Seele gebunhen, haß her
©alaft jeherjeit für Sogierbefud) eingerichtet fein
muß. 2flfo laffen Sie überall fegen unh lüften.

— 3ft bereits beforgt. Sille gimmerflud;ten
finb in Orhnung, fotoobl hie jyiitdpt hes Königs
toie hie her Königin, gerr oon ©tadenfen toirh
mit beiben fyiudptert sufriehen fein.

*

3m ©üro her geitung Stboerui l;errfd)te große
Seuoirrung. ©er ©erleget unh hie ©ebafteure
tobten hurcheinanher: man mußte einfach nid;t,
was man hruden foüte.

©er erfte Sd;riftleiter Kretinescu erfiärte mit
Stentorftimme: ©tir bat cs ©afe perfönlid; jur
©flid;t gemad;t, niemals über einen ©rfoig her
©eutfd>en aud; nur eine Silbe ju bringen!

2lber has ift ja her helle SBafmfinn! fegrie ein
Kollege, her mand;mal lid;tc ©lomentc gatte;
braunen toirh fd;on hcutfd;es gurra gerufen, hie
Stabt ftef)t in ©rtoadung hes ©inniges, unh mir,
bas erfte ©latt oon ©ufareft, follen haoon. feine
©otij nehmen? So ein ©reignis gehört hod; ge-
linhe gefagt in hen Seitartifel!

Sd>licßtid) entfd;ieh her ©erleget: 3Bir merhen
einen SItittelmeg oorfdüagcn; als Seitartifel bringen
mir einen ©erid»t über hie neuen SOintermoben
her ©ufarefter ©amenmelt; im Feuilleton has
©eferat über hie geftrige Opernaufführung ,,©as

Sehen für hen garen"; in hie politifegen ©euip-
l'eiten feßen mir hiesmal hen Slöetterbericgt; unh hie
©toberung oon©ufarcft fommt als©otij in hie jrneite
©eilage unter „Sofales unh ©ermifd>tes“! m.

Sctfnol.

„©anu, 9?at, Sie finh ja }o blaß?"

,,2ld) ©ott, ad; ©ott, rniffen Sie, ha ift hoch
biefe entfeglicge Sauferei megen hem fjdt ...

„3a, bas ift toai)r; meun mau fo bebentt, toie
feiten man fegt mal fo ein fd;önes Siefenftücf friegtl!

„21 d> has ginge ja nod;, aber_“

„2lber mit her ©utter, meinen Sie; na, ha
fommen mir eigentlich immer nod; ganj gut }ured)t."

„SBir ja and;! 2Bir ja aud;t Überhaupt ich
meine hod;.."

,,©ie Ölpreife, nii>t mai;r? 3« alfo
„2ld; gehn Sie mir hod) mit 3gren Ölpreifen!
SBiffen Sie, monad; id; fo laufen muß?“

„©ad; ©änfefd;mal}?“

„©ein, aud; nicht nad; ©änfefd;ma(j, aber
nad; einem ©aß für meinen ©tann; ber hat näm-
lid; ein Jettberj ut,b muß nad; ©Jarienbab l"

M—e.

Unfere Kinlter.

©taperl: 2tlfo Sieferi, menn her ©itolaus
fommt, — baf; hu hid; red;t fiird;teft! Sonft gat
©apa am ganjen ©ifoiaus feine fVfeuhet

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