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Lustige Blätter: schönstes buntes Witzblatt Deutschlands — 33.1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.19921#0025

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Tto¥ 'fftnfioffiorhnAon ©ummi ju bieten StUobellierbogen fliegen. 3tid)t fönen Drei elenbigen

v Der 93ater hatte feinem Sohn einen Äftobellierbogen gefebenft, . ®er ^atet mar bunfelrot im ©efid)t. 3n feinen Slugen ffaderte
ba war eine Sd>ule brauf. oas geuer bes SBabnfinns. ©eine ginger fallen aus wie fieine Zäunte,

„SEßir werben fie gemeinfam 3ufammenftenen!" fagte ber Safer. bte.Cjarj auSftfraißen. 9ln bem Daumen bittet btc ei e SDSaub be§ Schul»
'Denn es feilte nichts taputt gehen. Unb aufeerbem war bies eine cor- batifes, an feinem' Seigcfingcr bie anbere. Er »erfuebte, fie mit ben
!trcfflidjc ©efegenhevt, ben Olingen 31t belehren. 9tänbern jufammensufügen. 2Iber roenn er ben Drud milberte, bann

„f>ot ben ©ummi, 'paul. Unb gib mir bie Schere f>er! 60! 2Btr Hebten bie SBä'nbe roieber an feinen gingern.
beginnen, inbem mir ben ©runbrifs ausfebneiben. ISUxl bir für Der Sater fd)ütfefte bie ginger, roobei er bas ganje Schulaus burd)

bein ganzes ßeben, 'Paul, bas

5)ad) bleibt immer bis Silicat, . .....___^ —................., ------. ._________^T...~^.—.............—-.-;..,„„....

Das gilt für jebe Sache, bie bu
unternimm^. Ob bu jefct Satein
lernft ober ob bu fpäter bie
höhere 33ofttaufbahn einfcbfägft."

„Stacht man bei ber ^3oft
Dächer?" fragte her Sohn.

„3ch fpred)e bilblid), 'Pauf!
«Das Dach, bas ift bas Siel 3"
ibem bu ftrebft, unb bu wirft es
immer erreidjen, wenn bu ben
Anfängen bie 2Iufmerffamfeif
febenfft, bie bu mid) bei bem
©runbrife biefer Schute anwenben
fiebft." §ier febnitt fid) ber Safer
ein Stüd Dom "Daumen ab. Er
t)ä'tfe febr gern 2tu gefagt. 2lber
er tat es nicht bes 3ungen roegen.

,,21'Is td) neulid) mit f>eini
33äder auf bas Dach wollte, ba
finb mir einfad) burd) bie Söoben-
lufe gettettert!" bemertte ber Sohn.

„Du bift ein ganj bummet
Ounge. Unb überhaupt, wenn ich
bas normal höre, bafi bu auf
bas Dach ttetterft, bann fetjt es
was. ^Pafj auf! 5Bir errichten
l'eljf bie Sßänbe ber Schüfe. 2öir
wollen bas mit 6orgfaIf tun,
benn biefe 3Bänbe beben ben
eblen 3»ect, Stötten 3U um-
fcbliefjen, bie . . . bie . . ."

©er Sater hatte bic gal3-
rä'nber mit ©ummi beftrid)en unb
»erfuebfe, fie 3ufammen3ufügen.
9Iber ber ©ummi Hebte nicht.
Slujjerbem blutete ber Daumen
unb färbte bie 3Bänbe.

„2fu 23ade, ba gicfjt einer
Tote Sinte aus bem genffer!"
Xbrie ber 6ohn begeifterf.

,,3d) »erbe bir gleich bas
üntenfafj an ben Kopf fcblagen,
Wenn bu fortfäbrft, bumme 23e-
mertungen 31t machen. Die
Stätten, bie biefe SRauern um-
Idjficften, bienen bem Streben
nad) ben unoergänglicben
Scbätjen bes Sßtffens. Der
©ummi ift miferabel. f>aben
»ir feinen anbern, 'Paul?"
„Kein, 'Papa!"
Der ©ummi taugte mirflicb
nichts. SBenigftens nicht auf bem
Rapier. 2ln ben gingern war
cr gut. Er 30g alle unreinen I
Säfte aus bem Äörpcr unb !

»irfte fehweifitreibenb. SDtit 23fut : _^ J i

unb Schweifs gemifcht, bot er i 5, , . > i>mm^mm,"m'^ >jj

ein ausgeseiebnetes Stfebemiffet. L

5Bas ber 3?ater anfajjte, bas i ..... j

blieb on feinen gingern bä'nacn. ( _ '$4 '^BUi'

Die 2Iusfcbnitfc aus bem älo- —" ~"""' --------"~TjöSZ;

bcHicrbogen. Der 'Pinfef. Das (öefCdjfC ©Ü^ttC.

oalsbein Das Schniioffudi Die

Sabafspfeife. eine giiege ■3™ SoP"jc»6ft"fi( Vornan 3taöfolnifott> Wfri> eine alte ffiucf; er in auä bem 3Bege gsrä'umt.

,;5Bir roerben jefet biefen©iebel iöoffenHia) gelingt eä ^ungrufitant», fcie firififdje SBndjerin, bie il)m bae OTarf auefog, unfdjäMicf) 3U maäjen.

ausbauen. Pehmen »ir an, 13aul.

WW läge beine Schulftubc. 3d> »itl hoffen, bafe bu immer . . . Stimm bie 2uft fdjwenfte. Sibcr bas Sd)ulhaus ging nid)t ab. Es haftete an
ftttt ben oerbammten 'Pinfef ab! Die Sdjulffube ift bie Scbmicbc ben gingern, als fei >es mit ihnen für bie Emiafeit oereint.
°eines ©füdes. $ier fernft bu bie erften $ammerfd>Iäge fennen . . ." Die ©ummiflafcbe fiel um, unb if>r Onhaft ffofe in bas 9loIjr ber
„f)err Dr. SSogt haut nie mit bem fjammer, 'Papa!" Sabafspfeifc. Der Sohn (ad)te.

„Untetbrid) mid) nicht fortroährenb! Diefer©timmi macht mich Oer» Da fd)htg ihm ber 3?ater bie Sdjmiebe bes ©füds um bie Ohren,
rudt. ©u (ernft bie erften ©ummifd)fägc, §)ammerfd)läge . . . 91imin büd'te ftch, trat auf bas ©ebäube unb rijj bie ginger los.
P'aI öas gaf3bein ab oon meinem Daumen. 3d) meine bie Scbuifhibe „pol ber Seufef beine "Schule!" 3Rit bicf'en ^Borten beenbete
'lt ber Daumen bes gaUbeins Unb überhaupt fnflte man anffänbiaen er bie ?pffion unb ftürsfe aus bem Simmer. M—0.
 
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