Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

£>er beforgfe ^ünfller.
Sin uterfmürbige3 SCJZalöpr mar bem
©cpmertfcpluder auf bem 9lummelplap
paffterf: ber ©riff am Snftrument ^>atte
ftd) nämlid) gelodert, urtb tnfolgebeffen mar
baS gange ©cpmert bem Spanne burcp bie
&eple biö in ben Sftagen gerutfcpt. Sin
gefährlicher 3uffanb, ber ärgtlid)e ibilfe
erforberfe*
„ibaben ©ie ffarfc ©cpmergen im £eib?"
fragte ber ©oftor. — „92ee, bat nid)/'
meinte ber ©cpluder, „aber grofe ©Ing ft pab
id, bat min blanfeä Smert bord) be lagern
fäure fünnt roftig merbcn!" -r.
#erfrauenertnecfent>.
überfüllter 93arbierlaben. ©er §ule^t
eintretenbe ©aft mollte gern nom <£f>cf
perfönlid) bebient merben, mupte aber mit
bem Ceprltng norlieb nehmen. „93erftept
benn 3pr °PiWolo überhaupt fcpon etmaS
nom 92afteren?"
„„©Iber gang perfeff, geftern ftnb oon hier
au£ oon früh bis abenb überhaupt blojj fünf
&unben in bie Unfallstation gebracht mor-
ben!'"'
SHucf einem ©ienftbuep.
.. Smma ift als ^öepin nicht gu
gebrauchen; ich lann fte aber marm als
Räbchen für alleö empfehlen!
grau Regina Ceber.

Kollege Sdpornjteinfeger!
Oe^te offiiicllc Mitteilung uom QDetein „03 et»
linet Preffe": „On der QDatjloecljandlung 3um
Arbeiterrat rourde unfet 03 o c f i5 end er, £)etc £>t.
Paul 3Tlid)Qclis, als QDertcetec des ‘Pereino ‘Per«
liner Preffe, des ’Peteins QSerlinec Oournaliften
des Perbandes der QDäfctjefabni’anten, derS d) 0 r ns
fteinfegersOnnung und des ‘Perbandes der
Gefango= und OpetnleVjrer jum Arbeitertat
gerodelt."
©9 fte|t fo fd)roar3 als roie ein ©leger,
©out auf dem ©ad) der Scpornfteinfeger,
Cr fdjreitet auf dem girft dapin;
3d) füt)le rnict) 3U allen Stunden
IRit diefem IRanne eng nerbunden,
©Deil id) ja fein Kollege bin.
Cin £09 foll une 3ufammenlöten,
©urd) einen ©Rat find mir uertreten,
©urd) einen ©Rat oerbund’ner ©Dat)l;
Q,lnd heute ftraVjlt die ©Daprheitaferge:
Ob Sd)ornftetn* oder ©rucferfcprDäqe,
©ae ift dod) roirflieb) gan3 egal!
©u lieber Sdjroarger an der Cffe,
Komm oft’ 3U uno in unfre „Preffe",
Sei Q3ote uno uereinten 0lüd?9;
©u darf ft mit tagen, darf ft mit fprecljen,
©lnd©3eitrag braucljft du nid)t3u blecpen-
QDon dem Kollegen nel)iu’ mir ni)d m.

ITiacpt ber ©etoopnpeif.
6ie maren fcpon alt unb grau gemorben
an iprern grünen ©tammtifcp im ^affeepauS
unb patten eben mieber ipren©arof gu Snbe
gefloppt, bie (Spieler unb bie unoermeiblicpen
5?iebit)e. ©a begannen fte fiep oon anbern
©ingen gu unterhalten, unb ber ©ventier
ßeubufeper ergäplt, bafj er fiep geftern ein
SrbbegräbniS getauft pabe. ,,©aS ift
eine gute 3bee," meinte ©cpmenfuS, „icp
merb’ mir auch f° ein SrbbegräbniS laufen."
„©Iber niept neben mir!" ereiferte ftep £eu-
bufeper; „baS fönnt’ mir grabe feplen, menn
id) jeport liege tot unb begraben, bap ©ie
meiter bei mir fiebipen!" x.
#eremfad?teö Verfahren.
„“21m 22. 3anuar teilte icp, non meiner
©öopnung in ©BilmerSborf auS, meinem
greunb ©teinert in ©OZoabit teleppontfcp
mit, er folle —"
„„©ie ©luffdpneiber! ©Int 22.3anuar mar
ja ber berliner SleftrigitätSftreif, ba
rupte ja ber ©elepponbetrieb in ber ©tabt,
nur 93erbinbitngen nach außerhalb mür-
ben pergeftellt, ba fonnten ©ie ja gar
niept oon ©BilmerSborf nach ©Odoabit tele-
pponifcp etmaS mitfcilen.""
„©Iber gern© fonnte id). 3d) rief non
©BitmerSborf auS einen £3efannten in
^ranffurt am 202ain an — unb ber gab
meinen Auftrag telepponifdj nach Moabit
meiter."

4

No. 6
 
Annotationen