Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

$ dl 1 0 Ul Ul 0 l' IM U 6 ,/tDte roeit tft her Yleu6au un/ereef jRlubhaufeei?"
„£r ftofit ftUl. Oer Baum elfter faejä cd i/t nirgenbei Half aufmtreiben.''
„J&föbjmn! ©ober friegt unfernnd /eine iRrtcrteuoerEalliung ?"

33on fommenben ©Ingen
t(nroaf}rfd)etnfid)c Iprognofcn für 1920.
Auf ber ©d) tu eile bed ©ilbefter bringt bad
abgelaufcne ^satjr'gum 23eften bed SSatertanbed
feine ©pifteng ald fftotopfer. Xad junge 3al)r wirb
non ber C5rbfd)aftsfteuer befreit, ba ber Stadjlajj
ald wertlod ertlärt wirb. —
Xie Äoljlenförberimg erreicht plöfjlidj eine tut»
geafjute £>öi)e unb führt gur 23er(tcpfung oller
©tredeit mit Äohlengügeit. Um biefen Ubelftanb
gu befeitigen, tnirb eine allgemeine 23af)nfperre
befohlen. —-
Xie ©nteute ricfjtet aifXeutfdjlanö bad ftrenge
Ultimatum, fofort bem SSölferbunb beigutreteu;
unter Anbroljung ber ©träfe, bei etwaiger 233eige»
rung fofort aud bem SSölferbunb binaudgefdjmiffen
gu merbett. —
Xie fßapiernot tnirb befeitigt, fo baff ein muffen»
ttaftcr Söetterbrud non S3anfnoten gejidjert er»
fdteint. —
Xad fßrrgramm „Q-reie 23al)n bem Xüdjtigeit"
nätjert fiel; feiner Erfüllung.
$nfoIgebef} erhält 23 eff) mann gu
feiner ferneren SBernetjmung freie
S8af)nfal)rt nou §ol)cnfiuott) bid
löerlin. —
Xad fßoftporto unb bie ber»
tnanbten täglidjen ©ebülfren wer»
ben abermals erhöbt. tpiernadj
befdjlieften bie ©f)efd ber grojjeu
83anft)äufer, ifjre ©efdjäftdbriefe
fortan perfönltcfj audgutragen. ©ie
benuften l)tergu if)te fßribatautod,
ba biefe fid) nadjgerabe billiger
[teilen, ald bie eleffrifdje ©tragen»
bahn. —
An ben berühmten SSrättd int
tReidje tnerben fßegelftridje an»
gebradjt, gum 2öal)rgeid)en, tnie
Ijod) Anno Olim bie föierflut
geftauben l)at. —
Xer 9?e[t ber nod) befteljeubeu
Amtdtitulaturen tnirb abgefdjafft.
CSinige 2ßirtlic()e ©eT)eime Ober»
regierungdräte erhalten aud»
nahtudtneife bie SBergünftigung,
fid) fortan (geheime Arterien»
35erlal!ungdräte nennen gu bür»
fen. —
Xie nädtfteu 2Beingartuer»Äon»
gerte tnerben bott SDlud, biefOfud»
Äongerte üou £eo 931ed), bieffiled)»
Äongerte nou ©d)illingd birigiert.
SBeingartner [teilt in Audfidjt, bie
Seituug einiger ©d)illingd»Äou»
gerte gu übernehmen. —

Xer Uutcrfud)ungd»21udjd)uh beröfjeutlidjt feine
Ulrotofolle, utu ber SBelt feine [egendreidje Xätig»
feit gu betneifeu. Xiefe ©dtrift gelangt gur Aud»
gäbe unter bem Xitel: „©otted ©egen bei Dr.
Sohn." -—•
g-ür bie nädifte Aufführung ber „Dreftie" im
©rohen ©djaufpielfjaud wirb ©uibo X£)ielfd)er üer»
pflidftet, wegen feiner borgüglidjen gried)i[cfen
Aud[prad)e bed „toi— toi — toi“ (röc, roi, toi).
Unter ben Anwärtern auf ben Ungarthron inad)t
fid) ein beliebter 23oIfdmanu bemerflidt, ber ald
dltifofd) ber ©rfte burdjgubringen hofft, ©t .ber»
fpridjt beit 3>'ifenbieuft noll aufgunehmen, [obalb
bie ungarifdje Äronc ben Äurdft.iub nou Stall er»
Homnten hat- —
2Säl)renb bad alte fßarlaritent in Söeimar ber»
fällt, tut fid) im 9ieid)e ein ueued Äapitol auf, bad
uad) berühmtem SJtafter burd) „©efdjnatter" er»
rettet tnirb unb am Sebett bleibt. —
9tid)arb ©traufj arbeitet abermald um unb ncr»
leiht feinem älteren 2öerfe bie befinitine Raffung:
„Ariaöue ohne ©d)atten." —

Xie Xireition ber 9ieid)dei[cnbahuett erläßt eine
Verfügung, tnouad) bie 23euuttuug ber ©dflaf»
tnagen nur ben gänglid) Übermübeten berftattet
tnirb; bie Oualififation tnirb nur att bie ©ieger int
fflrobe» unb üBettfdjnarchen nerliel)en. —
Xie lebten Qobforen tnerben audrangiert unb
finben Unterfunft in Xielen, tno fie gu faftigeu
©oupletd ©eige unb ©ello „ftreidten" btirfen. —
fjtt Qdlanb tnirb eine ft)mpafhifdte Statur*
erfdieinung beobad)tet: bie ©ettfird geben neuer*
bingd nur alle gtteiSBod)en, unb gtnar botn Freitag
bid gum ©onntag früh, ßeißeg SBaffer. —
Glemenceau iiberfdireitct feilten §öl)epunft.
Sin ©omnter padt er feine Äoffer gu aUgetnohntem
Aufenthalt in Äarldbab, ba er ed für angegeigt
hält, fid) bünne gu madfen. —
Xad Suft[d)iff SSobenfee [teilt eilten neuen
glttgreforb auf. ©d [tartet Vormittag ad)t lUjr
ab ^Berlin unb laubet nach gehn SDtinuten gleid)»
geitig in f5:riebricf)dX)afen unb in ©todholm. —
(Einführung eitted 93ürfen»3eiertagd für alle
europäifdfen tBörfeu am erften febed 93ionatd. Xie
©inrid)tung ertueift fid) ald
aufjerorbentlid) borteilhaft, ba
nunmehr roeitigftend einmal im
fDionat bie Valuta nicht fallen
fann. —
$ür bie gtneite ©parprätnien»
Slnleipe tnirb bad Statut aud*
gearbeitet.' 333er ©lüd hat, fann
gtneimal im 3ahr e'ne SJiilltarbe
unb ben Siobelpreid getnittnen. —
3ur 93equemlid)feit für eilige
3ioniften tnirb allwöchentlich ab
©d)lcjifd)en 33al)nhof ein ,,^3alä»
ftina»©jpreh" eingelegt. Xer An»
brang an ben ©djaltern [teigert
fid) nod) auf bie Stadjridjt, bafg
SRetourbillettd audgegeben werben
[ollen. -—
Xad Sßeinjahr übertrifft bie
fühnften @rWartungen. Xie Xrau*
ben»@rnte gerät fo foloffal, baß
ed fcd)ließlid) an g-äfferu fehlt, uni
ben 33ar»@rlöd aud beit 23er»
[teigeruitgen aufgunehmen. —
Am ©cl)luj3 bed ^aljred wirb
bie ©emeinbe ©roß»5Berlitt aber»
tnald bergröpert. Xie fßrenglauct
21Ilee rcidit nunmehr bid fßrettg*
lau, bie ©wiuemünber ©tra^e bid
©Wineiuüube. Xegel unb ©patt»
bau gehören fortan gu S3erlin C.
©in ©tabtbrief braudft gur 23e»
förberuug bott Stobember 1929
bid gum 1. Januar 1921. a. m


g . /.i--

($ r f ü f \ u n g
„Jtoch immer ntd)f Amt ©teinplah ba? 2Detm bod) bloß bad gange Amt
mal abbrennen möchte — bad wäre ein ©egen!"
©ie Seamfin: ,,©te fötuien feine 33erbinbung befotnmen, 21mt ©fein»
platt iff ßeute audgebrannf."
„‘.berbammt nochmal! ©o ’ne ©djtvcincrei!"



6

No 5 2
 
Annotationen