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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Lehmann 513

Rudolf <Römisch Deutsches Reich, Kaiser, II.> (1552-1612)

[Urkunde]

Prag, 1597 August 23

Da die Türkenfrage nach wie vor nicht geklärt sei und die Lage sich trotz aller Maßnahmen seitens des Kaisers und seiner Verbündeten gar verschärft habe, so dringen die Türken gegen Ungarn und die Österreichischen Erblande vor und bedrohen Wien, und daher das christliche Heilige Römische Reich Deutscher Nation in seinem Bestand gefährdet sei, beruft Kaiser Rudolf II. in dieser Sache auf den 1. Dezember einen Reichstag nach Regensburg ein, zu dem er die Grafen von Leiningen-Westerburg auffordert zu kommen, um ihren Aufgaben als Reichsstände nachzukommen. Sollte der Kaiser auf Grund der Kriegsentwicklungen verhindert sein, so setzt er seinen Bruder Matthias als seinen Stellvertreter mit allen Vollmachten ein. Alle anderen Themen, die auf den vergangenen Reichstagen angesprochen wurden, wie das Justizwesen oder die Münze, werden auf Anraten der Kurfürsten zu Gunsten der Türkenfrage zunächst zurückgestellt und auf anderen zukünftigen Tagen verhandelt, da die Verteidigung des Reichs unbedingte Priorität habe.
Sprache: Deutsch, Latein
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DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.9488
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-94881

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