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Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Lehmann 519

Karl <Römisch Deutsches Reich, Kaiser, VI.> (1685-1740)

[Urkunde]

Wien, 1722 Februar 21

Der erwählte Kaiser Karl VI. verhängt, auf Grund der Klage der Grafen Georg und Georg Hermann von Leiningen-Westerburg, gegen Graf Johann Friedrich von Leiningen-Dagsburg als Senior in Stellvertretung der Familie der Grafen von Leiningen-Dagsburg eine Geldstrafe von 10 Mark Gold wegen Landfriedensbruchs und zieht die Familie zur Verantwortung. Die Summe ist je zur Hälfte an die kaiserliche Kammer und an die Grafen von Leiningen-Westerburg zu bezahlen. Aus den überfallenen Dörfern und Orten der Grafschaft Leiningen-Westerburg müssen sich die Dagsburger zurückziehen und auf jegliche Ansprüche daran verzichten. Innerhalb von zwei Monaten sollen die Grafen von Leiningen-Dagsburg am kaiserlichen Hof erscheinen, wo auch immer dieser sich dann aufhält, damit diesem Gebot Gehorsam gelobt wird. Kommen sie dieser Ladung nicht nach, so wird die Strafe dennoch rechtskräftig. Grund für die Klage war der Überfall mit 800 bis 900 stark bewaffneten Männern auf das Territorium der Grafen von Leiningen-Westerburg am 20. Juni 1721 und die gewaltsame Auseinandersetzung um die Nachfolge in der Grafschaft nach dem Tode Graf Philipp Ludwigs von Leiningen-Westerburg.
Sprache: Deutsch
Schlagwörter

DOI / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9610  
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-96103  
Metadaten: METS
IIIF Manifest: v2.1, v3.0

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