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Lehms, Georg Christian; K, J. C. [Transl.]
Die unglückselige Princeßin Michal und der verfolgte David — Hannover, 1707 [VD18 14304635]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27244#0503
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Md des verfolgten Davids II. Heil. 467
stellet sich doch itzodasglücke/welchesdirzeithe-
ro so sehr geschmeichelt hat/ und wie grausam
verfolget es dich / da du erst lauter angenehme
blicke genossen. Ach! bitterer schmertz! du zer-
fleischest meine glieder/ und verursachest mir
rechte höllen-pein. Kein wunder wäre es nicht/
wenn ich zu einer Niobs würde/ und mich/in
harten marmel verwandelte. O! MilccUs
Jonathan! 0 ihr verzweifelten Philister/müsset
ihr denn unsere liebe schon stöhren/ da sie sich
kaum angefangen hat. O! daß doch der ge-
rechte Himmel allen zorn über euch ergehen liesset
O! daß er euch nicht mit schwefel und blitz ver-
tilget/ehe euch die verdammten gedancken ein-
kommen sind/ Israel zu bekriegen. Wiewohl/
ich würde auch dieses übersehen / wenn nur nicht
eben mein englischer Jonathan diesen Hunde«
mit Wiederstand thun solte. Ach ! wie leichte,
könnten sie mir mit ihm das Hertz und leben rau-
ben? Wie leicht konnten sie ihn mit ihren pfei-
len durchschiessen/und also meine ohne dis be-
kümmerte seele zugleich treffen ? Wie leicht
könnten sie ihn gar zerfleischen/daß ich auch nicht
ein bein mehr von ihm zu sehen bekäme? Wäre
ich nicht alsdenn ein leib ohne seele/ ein cörper
ohne Hertz/ und eine Milca ohne den geliebten
Jonathan? O! daß ich doch nicht ein mittel er-
finden soll/meinen Printz von diesem feld-zuge
abzuziehem Ggr Mit
 
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