586 Der unglückseligenPrinceßln Michal
du wärest würdig/daß dich die gange weit
Wegendeiner getreuen freundschafft und
unverfälschten liebe beweincre: du wä-
rest würdig/ daß die stillen bäume der fin-
stern Wälder deine verloschene großmuth
bctraureten: du wärest würdig/ daß sich
die stillen winde mit meinen herben seuff-
tzern vermischeten/ rind alle blätter be-
rühreten / damit sie mit einem sanffccn
rauschen ihr stilles mitleidcn bczeugeten:
du wärest würdig / daß ich statt der thra-
nen dte riselnden bäche mit blute befeuch-
tete/ und an statt des lieblichen rauschens
lauter entsetzliche wellen und stürme vcr-
langete. Ach! ewig verhasster berg Gil-
boe! ewig vcrdrüßlicher plag! dich soll
mein mund künffcig nur das wdeö-thas
benennen/ weil du mir meine freude/ die
crone der tapffcrsten Printzen/ und ei-
nen so beständigen Jonathan, entrissen
hast.
Damit nun seine liebe gegen dm Prinh je-
dermann bekannt werden möchte/ schrieb er
noch folgendes hin:
*
* *
Die tugend
welche sonst nicht stirbet/
lieget in den: grabe erstorben:
doch
du wärest würdig/daß dich die gange weit
Wegendeiner getreuen freundschafft und
unverfälschten liebe beweincre: du wä-
rest würdig/ daß die stillen bäume der fin-
stern Wälder deine verloschene großmuth
bctraureten: du wärest würdig/ daß sich
die stillen winde mit meinen herben seuff-
tzern vermischeten/ rind alle blätter be-
rühreten / damit sie mit einem sanffccn
rauschen ihr stilles mitleidcn bczeugeten:
du wärest würdig / daß ich statt der thra-
nen dte riselnden bäche mit blute befeuch-
tete/ und an statt des lieblichen rauschens
lauter entsetzliche wellen und stürme vcr-
langete. Ach! ewig verhasster berg Gil-
boe! ewig vcrdrüßlicher plag! dich soll
mein mund künffcig nur das wdeö-thas
benennen/ weil du mir meine freude/ die
crone der tapffcrsten Printzen/ und ei-
nen so beständigen Jonathan, entrissen
hast.
Damit nun seine liebe gegen dm Prinh je-
dermann bekannt werden möchte/ schrieb er
noch folgendes hin:
*
* *
Die tugend
welche sonst nicht stirbet/
lieget in den: grabe erstorben:
doch