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Lehms, Georg Christian; K, J. C. [Transl.]
Die unglückselige Princeßin Michal und der verfolgte David — Hannover, 1707 [VD18 14304635]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27244#0130
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ros Der unglückseligen Princeßin Michal
mich versehen. Solle derKönig nach mir fra-
gen/ so saget nur/ ich sey mit eurer erlaubrEs
nach Bethlehem/ als meinem vaterlande/gerei-
set/und wolle mit meinen freunden das gewöhn-
liche jahr-fest begehen. Wird er mir dazu
glücke wünschen / so hat er kein böses wider mich
im sinne. Mercket ihr aber/daß sich sein ange-
ficht verwandelt/ und eine andere rede fallt/ so
ist es ein Zeichen/ daß mein tod von ihm annoch
beschlossen sey.
j Fest- und freuden-tage sind denen von
neid und Mißgunst angefochtenen hofe-
lemen ein rechter abscheu; deßwegen ent-
ziehen sie sich denselben / und wird ihnen
die abscheulichste wusteney/darinnen nur
die unschuld ihr lager aufgeschlagen / zu
einem paradieffe/ja zu einem vollkomme-
nen Himmel. David hatte nun sein herhe
ziemlich erleichtert/ da er solches seinemgelieb-
ten Jonathan eröffnet.
Man kan in dem Unglück keinen kraff-
tigern tröst empfinden/als wenn man sei-
des gleichsam seinem freunde in die schoß/
und durch eröffnung desselben ihm einen
rheil aufdie schultern leget. Dieses em-
pfand David sehr wohl; deßwegen ersuchte er
nur noch den Prinh Jonathan/ er wolle ihm
doch alles yinterbringen/ was sein vaterübee
 
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