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Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik <1914, Leipzig> [Hrsg.]
Die Frau im Buchgewerbe und in der Graphik: Sondergruppe der Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik, Leipzig 1914 — Leipzig: Verl. d. Dt. Buchgewerbevereins, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.67528#0055
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Raum III.

Musik und Musikverlag.
Erste Vorsitzende: Frau Henriette Eulenburg, Leipzig.
Zweite Vorsitzende: Frau Anna Doren, Leipzig.
Mitarbeiterinnen in Berlin:
Fräulein Louise Mareile. Fräulein Amalie Arnheim.
a) Sammlung älterer Frauenkompositionen.
b) Sammlung neuzeitlicher Frauenkompositionen.
c) Bilder schaffender und ausübender Künstlerinnen.
Die Rolle, welche die Frau in der älteren Musik-
geschichte zu spielen berufen war, beschränkt sich in der
Hauptsache auf das Gebiet der Reproduktion. Dennoch
ist die Zahl derer, die sich zum kompositorischen Schaffen
angeregt fühlten, keineswegs gering. Vor allem fanden
sich unter den deutschen Fürstinnen des 17. und 18. Jahr-
hunderts viele, denen ein ansprechendes Talent hierzu
verliehen war. Mit besonderer Auszeichnung ist die säch-
sische Kurfürstin Maria Antonia (Walpurgis) zu nennen,
eine Schülerin von Hasse und Porpora, die u. a. mit zwei
Opern „II trionfo della fedeltä“ (1756) und „Talestri,
regina delle Ammazzoni“ (1765) hervortrat, aber auch den
Text zu einem ehemals vielgerühmten Oratorium „La
Conversione di Sant’ Agostino“ (1750) ihres Lehrers Hasse
schrieb. Um die gleiche Zeit vertiefte sich unter Leitung
des Bachschülers Kirnberger die hochmusikalische
Schwester Friedrichs des Großen, Anna Amalia von

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