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Leisching, Julius
Die Wege der Kunst — Wien [u.a.]: Tempsky, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.47007#0033
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ITALIEN

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Prachtentfaltung. In den Festen, Umzügen, Prachtschiffen der Ptolemäer er-
blüht die Allegorie; die wissenschaftlichen Neigungen der Zeit fördern die
Fortschritte der Technik; Festspiele rufen nach dramatisch zugespißter, oft
ganz äußerlicher Wirkung in Bildhauerei und Malerei.

ITALIEN

Die Etrusker, einst im Mittelmeer in Krieg und Handel herr-
schend, empfingen durch leßteren, namentlich aus den grie-
chischen Kolonien Unteritaliens, fremde Vorbilder, die sie zum Teil mit eigen-
us verarbeiteten.
In der Baukunst ist ihr nüchterner, aufs Praktische bedachter
Sinn besonders auf Nußbauten gerichtet: Trockenlegung der

artigem Realism
BAUKUNST

ETRUSKER

Sümpfe, Brücken, Quell-
häuser, Kanäle (Cloaca
maxima in Rom, um
600v.u.Z.; Abzugskanal
des Albanersees, 5. Jahr-
hundert). Sind diese
auch bereits gewölbt ■—-
wie ja schon bei den
Babyloniern und As-
syrern —, so hat dieser
technische Fortschritt
des Wölbens doch
noch keinen Erfolg
in künstlerischer Hin-
sicht.
erhielt
sich an
den Wänden ihrer Grab-
kammern (Cerveteri,
Corneto, Orvieto) und
zeigt in den älteren An-
lagen Verwandtschaft mit
der schwarzfigurigen, in
den jüngeren mitderrot-
figurigen Vasenmalerei
Griechenlands.
DiePla-
stik be¬
vorzugt den Ton, in
welchem sie altjonische
Metallgefäße mit Re-
liefs nachahmt (schwarze
Buccherovasen), Sarko-
phage mit den liegen-
den Gestalten der Ver-
storbenen und große
Statuen als Tempel-
schmuck ausführt.

BILDNEREI

DIE MALEREI

19. Apoxyomenos des Lysippos. (Rom, Vatikan.)
 
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