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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Waffensammlung - Konsul a. D. Hans C. Leiden, Köln: mit 45 Lichtdrucktafeln ; [19. bis 21. Juni 1934] — Köln, Nr. 364.1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.8550#0014
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Rüstungen und Teile von Rüstungen

38 Hundsgugel aus blankem Eisen (Racinet). Reckenhaube, nach oben sehr spitz zulaufend, ebenso
spitz nach vorn zulaufendes Absteckvisier mit zahlreichen seitlichen Durchlochungen und zwei
durch schmalen Mittelsteg verbundenen Sehschlitzen. Die Schnauze hat fast die Form eines
spitzen Rundkegels und weist nur in der Mitte der Oberseite eine flache Gratung auf. Mit drei
Meisterwerken: Anker, Reichsapfel und P.

Italienisch, Ende 14. Jahrhundert. Abbildung Tafel 9.

30 Geätzte Ellenbogen-Kachel, oben uml unten von gekordelten Wülsten eingefaßt. Oben, unten
und in der Mitte geätzte Rordüren mit Rlumenranken und Arabesken.
Deutsch, 2. Hälfte 16. Jahrhundert.

40 Geätzter Augenschirm einer Sturmhaube. Der vorn elliptisch zulaufende, von gekordeltem Wulst
umzogene Schirm setzt sich in scharfer, stumpfwinkliger Rrechung vom Kopfrand ab und ist
geätzt mit Laubrankenfriesen und zwei vorderen Landsknechtsköpfen.

Deutsch (wahrscheinlich Augsburg) um 1560.

41 Stauch oder Stülp eines Handschuhs aus Eisen, leicht gegratet, in ganzer Rundung geätzt mit
Blumenmuster und Arabeskenbordüre. L. 14 cm.

Französisch, um 1560. — Slg. F. A. de Leeuw, Düsseldorf, 82.

42/43 Paar Ellenbogenkacheln von einem Harnisch, sehr spitz, allseitig gerippt. Die oberen und
unteren Ränder mit dünnen Kordelwülsten.

44 Visierhelm aus blankem Eisen, nach vorn in sehr scharfer Gratung zulaufend. Hoher, von
Kordelwulst berandeter Kamm. Aufschlächtiges Visier mit wulstunterzogenem, durch die Gra-
tung geteiltem Sehschlitz. Aufschlächtige Rarthaube, verbunden mit zweimal geschobener Hals-
berge; zweimal geschobener Nackenschutz. Die beiden letzteren mit Eisennägeln beschlagen.
Deutsch, um 1590. Abbildung Tafel 11.

45 Schwerer Visierheini (Sturzhelm) aus blankem Eisen mit geätzten Streifen. Die Haube mit hohem
Kamm, den ein Hohlwulst berandet. Zweimal aufschlächtiges Visier mit spitzwinkeliger Gra-
tung und durchgehendem Sehschlitz über stark vorgezogenem Nasenprofil. Aufsehlächtige Rart-
haube mit angeschmiedetem Halsschutz. Der Nackenschutz winkelt sich vom Hinterkopf ab.
Rordüren und Streifen von geätzten Arabesken verzieren den Helm. Um Hals- und Nacken-
sehutz ein Kranz von Messingnägeln. Hinten Hülse für den Rusch.

Italienisch, Ende 16. Jahrhundert. Abbildung Tafel 11.

46 Mentonniere (Rarthaube, Kinnstück), aus blankem Eisen, geschiftet, mit starkem Grat, in der
Mitte mit durchbrochen geschnittener Rlume. Unten gefederte Vierkanthülse mit durchbrochen
geschnittenem Ansatzstück.

Deutsch, 15. Jahrhundert. Abbildung Tafel 16.

48 Große Turnier-Mentonniere (Rarthaube) aus schwerem blanken Eisen, mit angeschmiedetem
Rruststüek; in der Mitte scharf gegratet. Das Gesichtsstück reicht bis zu den Augen hoch und
ist auf der rechten Wange siebartig gelocht. Am unleren Rrustrand zwei Refestigungslöcher.
H. 32 cm. R. 27 cm.

Deutsch. 2. Hälfte 16. Jahrhundert. Abbildung Tafel 17.

49 Reichgeätzte Mentonniere (Rarthaube) aus Eisen, scharf gegratet, zweimal abschlächtig (jeder
Abschlag mit einer Feder), mit angeschmiedetem Rruststüek, das ein hohler Strickwulst in der
Rreite überspannt. Am Kinn sechs schräge, am oberen, durch einen Wulst begrenzten Rand
sechs gerade Einschnitte. Rlumenranken-Rordüren in Ätzmalerei begleiten die Ränder sowie die
Mittelgratung. Der untere Teil des Rrustslückes geätzt mit Amoreltenpaar, Füllhörnern, Rlumen-
ranken. H. 30, R. 24 cm.

Nürnberg, Mitte 16. Jahrhundert. Abbildung Tafel 16.

50 Kinnstück eines Visierheinis aus schwerem blanken Eisen mit angeschrägter fester Halsberge,
in der Mitte gegratet. Der Übergang zur Halsbcrge ist durch einen strickartig gepunzlen Reifen
markiert.

Deutsch, 2. Hälfte 16. Jahrhundert.

51 Einzelner rechter Fäustling mit kurzer Röhre, 3 gerippten Strickwulsten. 11 Geschieben und
beweglichem Daumen, an dessen Ende sich ein Drehzapfen zum Halten der geballten Faust
befindet. Mit Nürnberger Reschauzeichen.

Nürnberg, um 1540. — Slg. Kuppelmayr, 43.

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