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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Nachlass Frau Kurt Lebrecht von Koeller, Wiesbaden und anderer Privatbesitz: Gemälde alter, besonders niederländischer Meister, neuzeitliche Gemälde, antike Möbel, Plastiken, Miniaturen, Dosen, Bildteppiche, Spitzen, Textilien, Orientteppiche, Porzellan, Fayence, Glasmalereien, ... ; mit 30 Lichtdrucktafeln ; [25. bis 27. November 1937] — Köln, Nr. 393.1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.6879#0045
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Bildteppiche,
Textilien, Spitzen, Orientteppiche

313 Großer Bildteppich mit einer Episode aus Cervantes „Don Quixote". Sancho
Pansa als „Statthalter der Insel" sitzt in reichen, fürstlichen Gewändern auf
seinem Thron und hält Gericht über die beiden Parteien wegen der Gold-
stücke, die in einem hohlen Stock verborgen sind. Links und rechts vor dem
Thron sieben Personen (Männer und Frauen) in reichen Kostümen; hinter
dem Richter zwei Höflinge. Die Szene spielt auf einer Terrasse mit Säulen;
dahinter Bäume und Buschwerk und eine große Schloßanlage. — Farben:
Grün, Blau, Braun, Purpurrot, Karmoisinrot. Gelb und zahlreiche Übergangs
töne. Schöne, schmale Blumenbordüre in lebhaften Farben. H. 273, B. 455 cm.
Paris, um 1650. Abbildung Tafel 25.

314 Hochrechteckiger Bildteppich mit allegorischer Darstellung „Der Herbst" (aus
einer Jahreszeitenfolge). In der Mitte vorn sitzt Hebe mit Weinkrug und
Trinkschale; von links tritt ein Winzer heran mit Trauben in den Händen,
rechts tritt ein Mädchen Trauben in einer Bütte. Die Darstellung wird durch
zwei hohe, stark belaubte Baumgruppen von beiden Seiten zusammen-
gefaßt. Hintergrund: flußdurchzogene, steil hochgestufte Felsenlandschaft. Am
oberen und unteren Rande reiche Blumenbordüre. Oben in der Mitte Wappen-
karlusche geziert mit Krummstab, Mitra, Kurhut, Schwert, die von einem
Kardinalshut überdeckt werden. Vorherrschende Farben: Grün, Grau, Braun,
Blau. Der Schal der Hebe in Purpurrot. H. 366, B. 180 cm.

Abbildung Tafel 20.

Das Wappen (wohl das des Bestellers) ist das Wappen eines geistlichen Kur-
fürsten, und da es im rechten oberen Felde ein Kreuz zeigt, eines Kurfürsten
von Köln [also entweder Ferdinand von Bayern (1612—1650) oder Max Hein-
rich von Bayern (1650—1688)], der zugleich Bischof von Lüttich war.
Wohl Brüssel oder Oudenaarde, um 1650.

315 Großer flandrischer Bildteppich. Waldausschnitt mit hochstämmigen Bäumen
und einzelnen Lichtungen, die den Blick auf ein ausgedehntes Renaissance-
schloß freigeben. Im Laubwerk der Bäume und zwischen dem reichen Strauch-
werk des Vordergrundes Paradiesvögel bzw. Geflügel. Links Hund und Katze
im Kampf. Vorherrschende Farben: Grün und Creme, durch bräunliche Töne
unterbrochen. — Die Bordüre zeigt polychromes Früchte- und Blumenwerk
auf goldtonigem Fond. H. 275, B. 470 cm.

Flandern, um 1710.

316 Flandrischer Bildteppich. Waldbild mit Schloßarchitektur im Hintergrund.
Im Vordergrund zwei springende Ziegen; rechts davon kleiner Weiher. —
Ähnliche Farbgebung wie bei vorigem Teppich. H. 280, B. 290 cm.
Flandern, um 1710.

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