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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Sammlung einer alten rheinischen Familie und anderer Besitz: Gemälde alter und neuzeitlicher Meister, Bildstickereien, Bildteppiche, antike Möbel, Plastiken, Schnitzereien, Waffen, Steinzeug, Fayence, Metallarbeiten ; [28. und 29. November 1941] — Köln, Nr. 416.1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.8586#0012
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46 MARGUERITE ROOSENBOOM (Den Haag 1843 — Voorburg 1896). Blumen-
strauß von Rosen und einigen anderen Blumen in einer Vase, die auf grauer Steinplatte
steht. Bezeichnet: Marguerite Roosenboom 1871. öl auf Leinwand. H. 79, B. 61 cm.

47 PAUL RUFFIO. Die Badende. Nackte Frau, abgewendet in Baderaum stehend. Be-
zeichnet: Paul Ruffio. öl auf Leinwand. H. 180, B. 125 cm.

48 JEAN BAPTISTE TETAR VAN ELVEN (Amsterdam 1805—1879). Gesellschaft von
Nonnen im Kreuzgang eines Klosters. Bezeichnet: JBT. V. E. öl auf Holz. H. 40,
B. 50 cm.

49 — Der Klosterorganist und ein Chor singender Mönche an der Orgel einer Klosterkirche.
Bezeichnet: JBT. V. E. öl auf Holz. H. 40, B. 50 cm.

50 MAX TODT (Paderborn 1847 — München 1890). Spinnerin und Lautenspieler. Ein
Mädchen in Bürgerkleidung sitzt fadendrehend am Spinnrad, lächelnd seitwärts blickend
auf einen jungen Kavalier in hellgelbem Rock, der ihr ein Lied zur Laute singt. Bezeichnet:
M. Todt, 1880. öl auf Holz. H. 37, B. 28 cm. Abbildung Tafel 2.

51 WAUTERUS VERSCHUUR (Amsterdam 1812 — Woerden 1874). Braunes Pferd vor
einer Felsengrotte in der Sonne stehend. Bezeichnet: W. Verschuur 1855. öl auf Holz.
H. 25, B. 19 cm.

•52 LOUIS VERWtfE (1807—1882) und EUGENE VERBOECKHOVEN (1798—1881).
Schafe, Kuhherde und Hühner in einer Flachlandschaft. Drei Mutterschafe und zwei
Lämmer vorn auf einer Weide; dabei ein Hahn und zwei Hühner; die Kuhherde rechts
im Mittelgrund. Bezeichnet: L. Verwee F. 1863 E. Verboeckhoven. öl auf Leinwand.
H. 64, B. 82 cm. Abbildung Tafel 8.

53 F. J. WEBER (deutsch, 19. Jahrhundert). Segelschiff an der normannischen Küste. Fischer
als Staffagefiguren. Bezeichnet: F. J. Weber. Aquarell. H. 31, B. 23 cm.

54 FRANZ WINTERHALTER (Menzenschwand 1806 — Frankfurt 1873). Eine Gesellschaft
junger Frauen in antikisierenden Gewändern vor einem Gebüsch um eine Quelle gruppiert.
Monogrammiert: F. W. Aquarell. H. 27,5, B. 39,5 cm.

Bildstickereien, Bildteppiche, Textilien

55 Gotische Bildstickerei mit vier Episoden aus der Genoveva-Sage. Die einzelnen Bilder sind
durch Stämme von Waldbäumen getrennt, deren Kronen sie überwölben; der Waldboden
zeigt eine reiche Flora von Hex, Gräsern, Blumen. Uber jedem Bild flattern zwei Schrift-
bänder, die in deutscher Frakturschrift den Inhalt erklären.

1. Drei Jäger, von denen einer einen Hund tötet. Genoveva steht rechts abgewendet.
„H ie dödend die Jeger einen Hund', das sy dem Grafen bringend
die Zung. Die Grefin im eilend Hept vf zu Gott In truren ire hen d."

2. Zwei Jäger (einer zu Pferd) erblicken Genoveva und Schmerzensreich nackt mit der
Hirschkuh in der Felsenhöhle „die Jeger in dem than, die redend die Gre-
fin an; die Grefin syben iar im Hole saß, Gott ircn aber nie vcr-
g s e (vergäße)." —

3. Der Graf auf der Jagd mit zwei Begleitern erblickt die nackte Genoveva und bekleidet
sie mit seinem Mantel „O Edler Herr sächend mich an, wan ich bin
nackend in den than. Der Graf syn mantel abziechen thet, darmit
fy sich deckett h e d t." —

4. Der Graf, mit Genoveva und Schmerzensreich auf dem Pferde, reitet hinter awei
Knechten auf sein rechts hinten sichtbares Schloß zu „Allso hatt der Graf er-
kendt sin wyb, ward im lieber dann sin ly b."

Farben: Grün, Braun, Rot, Grau, Kreme, in verschiedenen Nuancen; die Schriftbänder
weiß mit schwarzer Schrift; mit Goldfäden umrandet. H. 87, B. 231 cm. Der Untergrund
stärker, das Figürliche weniger beschädigt. — Nord-Schweiz, um iß30.

Abbildung Tafel 23.
 
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