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Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus <Berlin> [Hrsg.]
Katalog / Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin: Sammlung Jean Wurz, Mannheim: Frankenthaler Porzellan ..., Arbeiten anderer deutscher Manufakturen ... ; Versteigerung: 10. und 11. Dezember 1924 — Berlin, Nr. 1927.1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.16070#0021
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51. Katze. Sitzend, mit spärlicher grau gestrichelter Bemalung, die Pfoten leicht getönt
mit roten Strichen, desgleichen das Maul; Augen hellbraun. Flacher Sockel mit Gras-
bemalung. Marke PH, eingedrückt. 1755—1760, Modell von J. W. Lanz, abgeb. Hof-
mann Nr. 18. H. 9 cm. Ohren repariert. Abb. Tafel J5-

52. Affe. Mit purpurgestreiftem weißen Höschen bekleidet, sitzt er auf einem Steinhaufen,
in der Linken einen Ball, die Rechte erhoben. Flacher Sockel mit gemaltem Gras,
eine Eidechse und (bestoßenes) Blattwerk als Belag. Marke: PH, klein, zweimal ein-
gedrückt. Nach Heuser, Abb. 33, Straßburger Ausformung eines Modells von J. W.
Lanz, abgeb. Hofmann Nr. 20. H. 13 cm. Rechte Hand leicht bestoßen. Abb. Tafel 15.

53. Große Figur: Eber. Unbemalt. Das schwere Tier bricht durchs Holz, als Stützt'
ein gebogener Zweig mit einigen Blättern. Einfacher langrechteckiger Sockel. Ohne
Marke, mit der alten Preisbezeichnung: 6 fl 30 X. Frühes Modell von J. W. Lanz, das
ähnlich in Straßburger Fayence vorkommt; zur Art der Stützung vgl. das Wildpferd in
Straßburger Ausformung bei Heuser, Abb. 30. H. 15 cm. Blätter und Hauer leicht
bestoßen. Abb. Tafel 15,

54. Tierkampfgruppe: Leopard einen Esel schlagend. Das Raubtier schlägt
seine Vorderpranken in die Seite des zusammengebrocheneu Esels; der Esel graubraun
gestrichelt, seine Wunden rot, der Leopard hellgelb getönt mit schwarzbraunen
Flecken. Ganz flacher, unregelmäßiger Sockel mit Rocaillerand, unbemalt. Ohne
Marke. Wohl nach einem Modell von J. W. Lanz, Ausformung der frühen Carl-
Theodor-Zeit, vgl. die Gruppe bei Heuser, Abb. 70. Lg. 20 cm. Repariert.

Abb. Tafel 15.

C) Frankenthaler Figuren der Hanong-Periode von Lanz und J. F. Lück.

Bürgerliche und bäuerliche Genrefiguren, Komödianten, Jäger und Soldaten,

Putten und Amoretten, Mythologisches.

Nr. 55—82.

55. Knabe als Hifthornbläser. Stehend, Hosen violett, die weiße Jacke mit gelben Blumen,
die Schärpe ziegelrot, der Umhang lachsrot; gelber Hut und Schuhe. Goldgehöhter
Rocaillesockel mit Baumstamm. Marken: Steigender Löwe und Monogramm JAH,
blau. Um 1755, Modell von J. W. Lanz, Hofmann Nr. 137. H. 11 cm. Abb. Tafel 29.

(56-58.) Drei Amoretten, Modelle von J. W. Lanz, Hofmann 139, 141 und 142, aus einer
größeren Folge. H. 11—12 cm.

56. Amor als Fischverkäuferin. Stehend, geflügelt, einen Fisch in der Rechten,
die Linke in die Hüfte gestemmt, ein Zober zu Füßen. Lachsroter Rock, weißes Hemd,
violettgemustertes Halstuch, weiße Haube. Purpurgehöhter Rocaillesockel. Marke:
Steigender Löwe, blau; eingedrückt: PH 3. Um 1755. Abb. Tafel 29.

57. Amor als Guckkastcnraann. Geflügelt, mit einem violetten 1 löschen und
blauem Hüftentuch bekleidet, in Pantinen, mit schwarzem Dreispitz, schreitet er auf
den Stock gestützt, den Guckkasten auf dem Rücken. Flacher Sockel mit Gras-
bemalung. Marke: PH eingedrückt; 2, geritzt; N in Violett. Um 1755. Leicht
repariert.

58. Amor als Limunadenverkäufer. Geflügelt, nur mit einem weißen Schurz
bekleidet, auf dem Kopf eine weiße Mütze mit eisenroten Blümchen, schreitet er mit
dem Limonadenbehälter auf dem Rücken, mit der Rechten den Schlauch fassend, in
der Linken eine Muschel. Purpurgehöhter flacher Rocaillesockel mit Baumstamm.
Ohne Marke. Um 1755. Abb. Tafel 22.

59. Amor als blinder Bettler. Barfuß, in zerfetztem violetten Gewand, die Augen ver
bunden, mit schwarzem Dreispitz. Er hat den Köcher umgehängt, mit der Linken

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