Goldschmuck: Fibeln
rosetten, außerdem, wie auch an der Scheide und dem Granatapfel
mannigfache feinste Filigranmuster. Einleitung S. 13.
Lg. 0,091 m.
Feinste italisch-griechische Arbeit, wohl aus kampanischer Werkstatt.
4.-3. Jahrh. v. Chr.
Tafel 43.
95. WIDDERKÖPFCHEN, TEIL EINER FIBEL
Das hübsche Köpfchen ist aus Goldblech gepreßt und sorgfältig nach-
zieseliert, das Wollhaar durch Staubgranulation gegeben. Die Hals-
schnittfläche ist durch eine Blechscheibe mit rundem Loch in der Mitte
geschlossen. In diesem sitzt eine kurze Röhre, die am Ende doppelt
durchbohrt ist für das Durchstecken eines Stiftes. Vom Scheidenende
einer Fibel, wie British Museum, Marshall, Catalogue of Jewellery
No. 1408, PI. XX. — Aus dem römischen Kunsthandel.
Lg. 0,019 m. Anfang des 5. Jahrh. v. Chr.
Tafel 43
96. SCHEIBENFIBEL
Ovale, niedere Kapsel, aus Goldblech zusammengelötet und, wie es
scheint, mit Schwefel gefüllt. Auf der Oberseite ovale Öffnung, von
schmalem Rande umgeben, der einen stark gewölbten chalcedonartigen
hellbraunen Stein mit dem flüchtig eingeschnittenen Bilde eines laufen-
den Tieres faßt (von sassanidischer Arbeit?). Ringsum ist die Scheibe
mit Reifen aus verschiedenartigem Draht eng belegt. Den Rand ziert
ein kräftiger Perldraht, der starke Abnutzung zeigt. Die Nadel auf der
Rückseite bewegt sich im Scharnier, die Öse ist abgebrochen. An der
senkrechten Wandung bemerkt man auf beiden Seiten Reste, die von
entfernten Ösen herzurühren scheinen. Das Schmuckstück war wohl
einmal anders verwendet. Der Fassungsgrund um den Stein ist be-
schädigt, so daß es fraglich ist, ob dieser von jeher in der Öffnung
gesessen hat.
Lg. 0,03, Br. 0,028 m. Wohl spätantik oder frühmittelalterlich.
Tafel 47.
97. GROSSE GÜRTELSCHNALLE
Das prächtige Schmuckstück besteht aus einem Bügel, auf dem der
doppelte Dorn aufliegt, und einer großen rechteckigen Riemenplatte.
Beide Teile sind durch kräftiges Scharnier miteinander verbunden.
Der Bügel ist hohl gegossen, die Einzelformen sind nachziseliert.
Zwei große Entenköpfe halten gemeinsam in den Schnäbeln einen von
Blättern umhüllten Apfel. Die Hälse biegen ziemlich jäh in gerade,
mit Akanthuslaub verkleidete Leisten um, an deren unterem Rande je
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rosetten, außerdem, wie auch an der Scheide und dem Granatapfel
mannigfache feinste Filigranmuster. Einleitung S. 13.
Lg. 0,091 m.
Feinste italisch-griechische Arbeit, wohl aus kampanischer Werkstatt.
4.-3. Jahrh. v. Chr.
Tafel 43.
95. WIDDERKÖPFCHEN, TEIL EINER FIBEL
Das hübsche Köpfchen ist aus Goldblech gepreßt und sorgfältig nach-
zieseliert, das Wollhaar durch Staubgranulation gegeben. Die Hals-
schnittfläche ist durch eine Blechscheibe mit rundem Loch in der Mitte
geschlossen. In diesem sitzt eine kurze Röhre, die am Ende doppelt
durchbohrt ist für das Durchstecken eines Stiftes. Vom Scheidenende
einer Fibel, wie British Museum, Marshall, Catalogue of Jewellery
No. 1408, PI. XX. — Aus dem römischen Kunsthandel.
Lg. 0,019 m. Anfang des 5. Jahrh. v. Chr.
Tafel 43
96. SCHEIBENFIBEL
Ovale, niedere Kapsel, aus Goldblech zusammengelötet und, wie es
scheint, mit Schwefel gefüllt. Auf der Oberseite ovale Öffnung, von
schmalem Rande umgeben, der einen stark gewölbten chalcedonartigen
hellbraunen Stein mit dem flüchtig eingeschnittenen Bilde eines laufen-
den Tieres faßt (von sassanidischer Arbeit?). Ringsum ist die Scheibe
mit Reifen aus verschiedenartigem Draht eng belegt. Den Rand ziert
ein kräftiger Perldraht, der starke Abnutzung zeigt. Die Nadel auf der
Rückseite bewegt sich im Scharnier, die Öse ist abgebrochen. An der
senkrechten Wandung bemerkt man auf beiden Seiten Reste, die von
entfernten Ösen herzurühren scheinen. Das Schmuckstück war wohl
einmal anders verwendet. Der Fassungsgrund um den Stein ist be-
schädigt, so daß es fraglich ist, ob dieser von jeher in der Öffnung
gesessen hat.
Lg. 0,03, Br. 0,028 m. Wohl spätantik oder frühmittelalterlich.
Tafel 47.
97. GROSSE GÜRTELSCHNALLE
Das prächtige Schmuckstück besteht aus einem Bügel, auf dem der
doppelte Dorn aufliegt, und einer großen rechteckigen Riemenplatte.
Beide Teile sind durch kräftiges Scharnier miteinander verbunden.
Der Bügel ist hohl gegossen, die Einzelformen sind nachziseliert.
Zwei große Entenköpfe halten gemeinsam in den Schnäbeln einen von
Blättern umhüllten Apfel. Die Hälse biegen ziemlich jäh in gerade,
mit Akanthuslaub verkleidete Leisten um, an deren unterem Rande je
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