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2Z7 '

xcvi.
Den iten April 1768.

Den zwey und fünfzigsten Abend (Dienstags den 28tew
Julius) werden des Herrn RomanuS Brüder wiederholt.
Oder sollte ich nicht vielmehr sagen: die Brüder des
Herrn RomanuS? Nach einer Anmerkung nemlich, wel-
che DonatuS bey Gelegenheit der Brüder des Terenz macht r
cklauL äicmit k^dul^m secunäo loco riüsm, etinm tum ruäk
nomine xoctL; itägue lic xronuneintam , ^äclxNoi Nerenti,
non Isrenti ^ciLchdoi, guoä ^äliuc mn§i8 cle Riznl^ nomi-
ne xoetn , gunm ge xoetL nomine laduln commenäLbntur.
Herr RomanuS hat seine Komödien zwar ohne seinen Na-
men herauSgegeben: aber doch ist sein Name durch sie be-
kannt geworden. Noch jetzt sind diejenigen Stücke, die
sich auf unserer Bühne von ihm erhalten haben / eine Em-
pfehlung seines Namens, der in Provinzen Deutschlandes
genannt werd, wo er ohne sie wohl nie wäre gehöret wor-
den. Aber welches widrige Schicksal hat auch diesen Mann
abgehaltcn, mit seinen Arbeiten für das Theater so lange
fortzufahrm, bis die Stücke aufgehört hatten, seinen Na-
men zu empfehlen, und sein Name dafür die Stücke em-
pfohlen hatte?
Das meiste, was wir Deutsche noch in der schönen Lit-
teratur Haden, sind Versuche junger Leute. Ja das Vor-
nrtheil ist bey uns fast allgemein, daß es nur chngen Leu-
ten zukomme, in diesem Felde zu arbeiten. Manner, sagt
man, haben ernsthaftere Studia, oder wichtigere Geschäf-
te, zu welchen sie die Kirche oder der Staat auffordert.
Verse und Komödien heissen Spielwerkr; allenfalls nicht
 
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