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Ko bell.

155

«ach Christoph Dietsch
u. a. Von ihm hat man ein
Gespräch zwischen Raphael
und AlbrechtDürer, ge-
druckt 1738/ dann ein Blu-
menduch für Damen mit 24
Blattern und den Anfang ei-
ner allgemeinen Künstlerge-
schichte, die aber entweder we-
gen seines Todes oder anderer
Unfälle, oder ihres schlechten
inneren Gehabtes wegen nicht
fortgesetzt wurde. Er starb
56 Lahre alr 1761. Nach-
richten von Künstlern rc.
V. 1. S. 277.
K 0 bell, (Ferdinand) ge-
boren den 7ten Junius 1740
zu Mannheim, wo dessen Va-
ter churpfalzischer Hofkam-
merralh war. Da er große
Neigung zur Malerkunst zeig-
te, so unterstüzte ihn der Chur-
fürst Karl Theodor, wor-
auf er sich der Landschaftma-
lerei widmete. Im Jahre
1.768 unternahm ec mildem
churpfalz. Gesandten Grafen
von Sickingen eine Reise
nach Paris, und erhielt dort
durch dessen Einfluß den Zu-
tritt bei den vornehmsten
Kunstkabineten. Nach 18
Monaten kehrte er in seine
Vaterstadt zurück, und wur-
de churfürstlicher Kabinetsma-
ler, dann Mitglied und Se-
kretär der dortigen Künstler-
akademie. Im Jahr 1793
begab er sich nach München,
wo er den 1. Februar 1799

starb *). Die königl. b. Gal-
lone besitzt von ihm eine Land-
schaft mit einer Gruppe von
Bäumen in der Mitte, auf
Holz, und eine Landschaft
mit stürmischer Lust. Im
Worgrunde ruhen -Menschen
unter dem Schatten hoher
Baume, und im Mittelgrün-
de treibt ein Hirt seine Scha-
fe vor sich her, auf Leinwand.
Männlich. B. l- S. 236.
B. II. Nro. 233. u. 237.
Johann Harrmann, gebo-
ren zu Mannheim 1753, und dermal
Landschaftsmaler zu Biel in der
Schweiz, war sein Schüler. Seine
schön und trefflich gemalten Land-
schaften, worin mehrere Reise- und
Kunstbeschreiber die charakteristische
Zeichnung seiner Tannen, welche
mehrere Lanbschaftenmaler nicht lie-
ben wollen, bewundern, sind ohne-
hin bekannt. Meusel am a. O.
St. VI. S. 767-
Kobell, (Franz) gebo-
ren zu Mannheim 1755, ein
Bruder uud Schüler des obi-
gen Ferdinands. Er reiste
1790 nach Nom, um die
Baukunst zu studiren und zu-
gleich in der Malerei sich zu
vervollkommnen. Nach sechs
Jahren kehrte er von dort
zurück, und begab sich nach
München, wo er als churfürstl.
Hofmaler angestellt wurde,
und sich größtentheils mit
Handzeichnungen beschäftiget.
Von seinem Pinsel besitzt die
dortige königl. Gallerie eine
felsigte Landschaft mit Was-
serfallen, auf Leinwand, v.
Mannlich. B. 1- S. 236. u.
II. Nro. 298. Wenn dieses
 
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